Konferenz zur Erinnerung an Prof. Chica Schaller und Prof. Heinz Schaller
/ via universitätsklinikum heidelberg /
Die wissenschaftlichen Leistungen und das Vermächtnis von Prof. Dr. Chica Schaller und Prof. Dr. Heinz Schaller stehen im Mittelpunkt einer „Memorial Conference“, die am 20. und 21. Juni 2024 in Heidelberg stattfindet. Veranstaltet wird sie von der Stiftung, die die beiden Forscher im Jahr 2000 mit dem Ziel ins Leben gerufen haben, die biomedizinische Grundlagenforschung an der Universität Heidelberg und mit ihr verbundenen Forschungseinrichtungen am Wissenschaftsstandort Heidelberg zu fördern. Zu der zweitägigen Veranstaltung sind herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Neurowissenschaften, der Virologie und der Molekularbiologie geladen – den Forschungsfeldern von Chica und Heinz Schaller. Unter den Referenten sind außerdem Forscherinnen und Forscher, die eine Förderung der Chica und Heinz Schaller Stiftung erhalten haben oder aktuell gefördert werden. Zu der Konferenz werden 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
Der Schwerpunkt der Chica und Heinz Schaller Stiftung liegt auf der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses an entscheidenden Karrierestufen sowie der Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Ein wichtiger Bestandteil des Förderungsprogramms der Stiftung ist dabei die Einrichtung und Finanzierung von Schaller-Forschungsgruppen. Neben der Vergabe von Langzeit- und Kurzzeitstipendien für noch nicht fest angestellte Forschungsgruppenleiter sowie der Unterstützung von Tagungen, Seminaren und Workshops auf dem Gebiet der biomedizinischen Wissenschaften zählt zu den zentralen Förderinstrumenten auch der nach den beiden Stiftern benannte Forschungspreis. Er wird seit 2005 jährlich von der C.H.S. Stiftung an herausragende junge Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Biomedizin vergeben und ist mit Forschungsmitteln in Höhe von 100.000 Euro dotiert.
Heinz Schaller (1932 bis 2010) war treibende Kraft bei Gründung und Aufbau des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) und hat als Pionier auf seinem Gebiet die Entwicklung der Molekularbiologie in Deutschland entscheidend geprägt, unter anderem auch durch seine Forschungen zu den Replikations- und Vermehrungsmechanismen des Hepatitis-B-Virus. Chica Schaller (1937 bis 2019) erlangte internationale Anerkennung für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklungsneurobiologie. Die Wissenschaftlerin leitete als Direktorin ein gleichnamiges Institut am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg – einer Forschungseinrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, an deren Gründung sie beteiligt war.
Die Vorstandsvorsitzende der Chica und Heinz Schaller Stiftung, Prof. Dr. Rohini Kuner, wird die Konferenz eröffnen. Ein Grußwort spricht der Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Michael Boutros. Für die Stiftung sind außerdem die beiden
Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Karoly Nikolich von der Stanford University (USA) sowie Prof. Dr. Ralf Bartenschlager, Direktor der Abteilung Molekulare Virologie am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, vertreten. Prof. Bartenschlager hatte von 2002 bis 2012 eine Stiftungsprofessur der C.H.S Stiftung an der Medizinischen Fakultät Heidelberg inne.
Teilnehmer der Konferenz sind neben exzellenten Heidelberger Forscherinnen und Forschern auch Vertreter aus der Industrie sowie weltweit renommierte Neurowissenschaftler und Virologen verschiedener Forschungseinrichtungen in Deutschland, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und den USA. Sie präsentieren herausragende Forschung auf den Gebieten der Neurowissenschaften, der Virologie und der Molekularbiologie, unter anderem zur Prionen-Erkrankung, zu Parkinson, zu menschlichen Gehirn-Organoiden, zur Viruskontrolle bei Hepatitis B, zur Wirtszell-Virus-Interaktionen bei HIV oder zum Eintritt des Influenzavirus in die Wirtszellen. Zudem berichten eine Trägerin des Forschungspreises und ein früherer Gruppenleiter-Stipendiat der Stiftung über ihren wissenschaftlichen Weg.
Hauptorganisatoren der „Memorial Conference“, die eine Plattform für einen interdisziplinären Austausch der Teilnehmer bietet, sind Prof. Kuner sowie die Koordinatorin der Stiftung, Dr. Annette Trutzel.