242-2929 – Es war einmal ein Land: Ostpreußen, das Land der dunklen Wälder, Mit Gedichten von Frieda Jung
/ via akademie für ältere /
„Es war einmal ein Land: Ostpreußen, das Land der dunklen Wälder“,
Der Vater der Vortragenden, Rita Kocher, kommt aus Ostpreußen. Auf den Spuren war sie schon zweimal dort und berichtet von ihren Reisen, Erfahrungen und Erinnerungen. Dazwischen trägt sie Gedichte von der ostpreußischen Schriftstellerin, Erzählerin und Heimatdichterin Frieda Jung vor, die 1865 geboren wurde.
„Frieda Jung wurde als fünftes und jüngstes Kind des Lehrers August Jung (1826–1882) und seiner Frau Wilhelmine (1823–1896), geborene Voulliéme, in Kiaulkehmen, Landkreis Gumbinnen geboren. Dort besuchte sie die achtklassige Volksschule. 1880 wurde sie in der Kirche des Nachbarortes Nemmersdorf konfirmiert. Ihr Vater starb 1882. Die Mutter zog mit den Kindern daraufhin nach Gumbinnen. Bald darauf starb die Ehefrau von Frieda Jungs ältestem Bruder in Königsberg; Frieda Jung zog für einige Jahre dorthin, um den Haushalt zu führen und für die zwei Kinder zu sorgen.
Im Alter von neunzehn Jahren heiratete sie den Gumbinner Volksschullehrer Brauer, die Ehe hatte etwa ein Jahr Bestand. Die aus der Ehe hervorgegangene Tochter starb 1885 bald nach ihrer Geburt. (Sie wurde mit einigen liebevollen Gedichten bedacht.) Durch Krankheit und seelisches Leid auch körperlich schwach, fiel es Frieda Jung schwer, eine Anstellung zu finden. Nach Besuch des Kindergärtnerinnenseminars in Lyck arbeitete sie in einem Kindergarten in Lyck und als Erzieherin sowie ab 1896 als Gesellschafterin in verschiedenen Häusern.
Ihre ersten Gedichte erschienen im Jahre 1900. Jung entschloss sich zur Tätigkeit als freie Schriftstellerin. 1902 zog sie nach Buddern, wo ihre Schwester Martha lebte. Im folgenden Jahrzehnt wurde sie durch Lesungen und Gedichtbände in Ostpreußen bekannt und es ging ihr finanziell so gut, dass sie im Sommer 1912 ein eigenes Haus in Buddern beziehen konnte. 1914 musste sie das Dorf wegen der im herannahenden russischen Armee kurzzeitig verlassen. Sie kam in dieser Zeit bei einer Freundin in Osnabrück unter. 1916 verkaufte sie ihr Haus in Buddern und zog nach Insterburg. In den 1920er Jahren ging es Jung finanziell aufgrund von Krankheiten wieder schlechter. Der Goethe-Bund sammelte für sie. 1925 wurde ihr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Insterburg verliehen.
Jung starb am 14. Dezember 1929 im Insterburger Krankenhaus nach einer geglückten Stimmbandoperation und schweren Grippe an Herzversagen. Sie wurde auf dem Neuen Friedhof an der Kamswyker Allee in Insterburg beigesetzt. Ihr zu Ehren wurde ihr Geburtsort Kiaulkehmen am 22. Januar 1935 in „Jungort“ umbenannt.“ (wikipedia)
„Frieda Jung wurde als fünftes und jüngstes Kind des Lehrers August Jung (1826–1882) und seiner Frau Wilhelmine (1823–1896), geborene Voulliéme, in Kiaulkehmen, Landkreis Gumbinnen geboren. Dort besuchte sie die achtklassige Volksschule. 1880 wurde sie in der Kirche des Nachbarortes Nemmersdorf konfirmiert. Ihr Vater starb 1882. Die Mutter zog mit den Kindern daraufhin nach Gumbinnen. Bald darauf starb die Ehefrau von Frieda Jungs ältestem Bruder in Königsberg; Frieda Jung zog für einige Jahre dorthin, um den Haushalt zu führen und für die zwei Kinder zu sorgen.