Hinweise der Woche
/ via nachdenkseiten /
Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)
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Vorbemerkung: Ursprünglich hatten wir geplant, in unserer Wochenübersicht auch auf die lohnenswertesten redaktionellen Beiträge der NachDenkSeiten zu verweisen. Wir haben jedoch schnell festgestellt, dass eine dafür nötige Vorauswahl immer damit verbunden ist, Ihnen wichtige Beiträge vorzuenthalten. Daher möchten wir Ihnen raten, am Wochenende doch einfach die Zeit zu nutzen, um sich unsere Beiträge der letzten Wochen (noch einmal) anzuschauen. Vielleicht finden Sie dabei ja noch den einen oder anderen Artikel, den es sich zu lesen lohnt. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Die Ukraine hat mit ersten US-Raketen russisches Gebiet angegriffen. Der Entschluss der US-Regierung, Kiew den Einsatz von weitreichenden Raketensystemen gegen Russland zu erlauben, gilt vornehmlich für den Raum Kursk […]
Die Falken-Fraktion in Deutschland applaudiert und fordert die Bundesregierung auf, ihrerseits Taurus-Raketen an Kiew zu schicken. Schließlich sei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) immer im Gleichschritt mit Biden marschiert. An der strategischen Lage der Ukraine ändert dies absehbar nichts. Russland wird weder damit aufhören, die ukrainische Energie-Infrastruktur massiv anzugreifen und Städte zu bombardieren, noch davon abgehalten werden, an der Donbass-Front weiter vorzurücken oder die Rückeroberung der Region Kursk voranzutreiben. Dazu wäre entschieden mehr Diplomatie notwendig.
Nach Olaf Scholz’ Telefonat mit Wladimir Putin
Das viel kritisierte Telefonat von Scholz mit Wladimir Putin vor Tagen hat wohl ebenjenem Zweck gedient.
Quelle: Johannes Varwick in der Freitag
dazu: Joe Biden – mit einem Fuß im Grab und er will den Rest von uns mit sich reißen
Was ist geschehen, dass sich die Denkweise im Oval Office geändert hat? Es besteht kein Zweifel daran, dass Donald Trumps Sieg am 5. November und die klaren Anzeichen dafür, dass er die amerikanische Hilfe für die Ukraine kürzen und auf eine Verhandlungslösung des Krieges zu für Moskau akzeptablen Bedingungen drängen wird, die Neokonservativen, die den Collectiven Biden in ihrem Bann halten, in Rage versetzt haben. Der Meinungsumschwung in Bezug auf den Einsatz solcher Raketen ist ein Beweis für die völlige Verantwortungslosigkeit dieser Regierung. Es ist dringend notwendig, dass der Kongress eine Aktion stoppt, die einer Kriegserklärung an Russland gleichkommt.
Quelle: Seniora.org
dazu auch: Die Büchse der Pandora: Weitreichende Waffen für die Ukraine
Der Anruf des deutschen Kanzlers in Moskau wurde von Selenskyj gerügt. Der hätte die Büchse der Pandora aufgemacht. Mit einem Telefonat? […]
Nun berichtete die NYT mit Bezug auf namenlose US-Beamte, der scheidende Präsident Biden hätte die Erlaubnis zur Nutzung weiterreichender Waffen des Westens durch die Ukraine erteilt.
Hat der nun die „Büchse der Pandora“ geöffnet?
Diese Nachricht wurde landauf landab kolportiert und zur Gewissheit erklärt. Die Tagesschau berichtete über Bidens „Kurswechsel“, aber auch, dass er „zu spät“ käme.
Quelle: Petra Erler
und: Pentagon: Atomkrieg »akzeptabel« – Moskau und Beijing kritisieren Äußerungen aus Washington
Die USA seien bereit, bei Bedarf Atomwaffen einzusetzen, würden dies aber nur zu Bedingungen tun, die für das Land und seine Interessen »akzeptabel« seien, sagte Konteradmiral Thomas Buchanan, Sprecher des US Strategic Command (U. S. Stratcom) am Mittwoch in Washington. Er sprach im Center for Strategic and International Studies (CSIS) bei der Vorstellung des Berichts »Project Atom 2024«.
Auf die Frage einer Moderatorin, was er über das »Gewinnen« eines Atomkrieges denke, antwortete er, ein solcher Krieg müsse vermieden werden, aber: »Wenn ein Schlagabtausch nötig wird, dann wollen wir ihn unter Bedingungen haben, die für die USA am akzeptabelsten sind.«
Quelle: junge Welt
Stone warnt: Die USA haben Krieg zur Religion gemacht. Der Oscar-Gewinner kritisierte jüngst Washingtons Kriegsfixierung und seine aggressive Außenpolitik. Ein Gastbeitrag.
Regie-Ikone Oliver Stone ist nicht optimistisch. Fünfzig Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs und fast 35 Jahre nach der Premiere seines Films “Platoon” ist Amerika immer noch hoffnungslos von Gewalt fasziniert, und Washington, ermutigt von den Machtzentren der Wall Street und der Medien, ist immer noch auf Krieg eingestellt.
Quelle: Telepolis
dazu: Atomkrieg wegen ATACMS? Moskau senkt Schwelle für Atomwaffeneinsatz – auch in Europa
Russland hat seine Atomdoktrin verschärft. Die Änderung erfolgt nach ukrainischen Angriffen mit US-Raketen. Experten warnen: Gefahr eines Atomkriegs steigt drastisch.
In einer beunruhigenden Entwicklung hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen gesenkt. Dies geschah nur wenige Stunden nachdem die Ukraine erstmals von den USA gelieferte Langstreckenraketen für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt hat.
Experten sehen dadurch die Gefahr eines Atomkriegs zwischen Russland und der Nato erheblich gestiegen. Eine solche militärische Entwicklung hätte verheerende Auswirkungen auf Deutschland und ganz Mitteleuropa.
Quelle: Telepolis
dazu auch: Half of Ukrainians Want Quick, Negotiated End to War
EU, U.K. favored over U.S. as negotiators
This article is the first in a series based on Gallup’s latest surveys in Ukraine. In 2023 and 2024, some occupied territories with entrenched Russian control were excluded because of lack of coverage by Ukrainian mobile operators. The exclusion represents approximately 10% to 12% of the population.
LONDON — After more than two years of grinding conflict, Ukrainians are increasingly weary of the war with Russia. In Gallup’s latest surveys of Ukraine, conducted in August and October 2024, an average of 52% of Ukrainians would like to see their country negotiate an end to the war as soon as possible. Nearly four in 10 Ukrainians (38%) believe their country should keep fighting until victory.
Quelle: Gallup
Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, den früheren Verteidigungsminister Galant sowie Vertreter der palästinensischen Hamas erlassen. Ihnen würden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, teilte der Gerichtshof in Den Haag mit. Das ist ein harter Schlag für Deutschland und die EU. Noch am Montag hatte sich Außenministerin Baerbock geweigert, auch nur minimale diplomatische Sanktionen – die Aussetzung des politischen Dialogs – gegen Israel zu verhängen. Kriegsminister Pistorius hatte Galant noch Ende September in Berlin empfangen und neue Rüstungsverträge unterzeichnet.
Quelle: Lost in Europe
Anmerkung André Tautenhahn: Stundenlang keine Reaktion der Bundesregierung.
dazu: Erstmals gegen den Westen
Die am Donnerstag erlassenen Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag gegen führende israelische Politiker bringen die Bundesregierung in eine heikle Lage. Die IStGH-Haftbefehle betreffen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sowie seinen Ex-Verteidigungsminister Joaw Gallant. Dass Berlin Regierungspolitiker eines eng verbündeten Staates nach Den Haag ausliefern würde, kann als ausgeschlossen gelten. Allerdings haben sich deutsche Regierungssprecher und Minister regelmäßig offen dazu bekannt, Entscheidungen der internationalen Justiz anzuerkennen und umzusetzen. Wie Berlin beides miteinander vereinbaren will, ist unklar. Konservative Oppositionspolitiker legen nahe, die Haftbefehle und damit den IStGH zu ignorieren. Die Ausstellung der Haftbefehle ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil der IStGH laut Recherchen britischer und israelischer Medien Ziel einer jahrelangen massiven Geheimdienstkampagne Israels war. Gelingt es ihm, den Prozess gegen Netanjahu und Gallant erfolgreich zu Ende zu bringen, verurteilte er zum ersten Mal enge Verbündete des Westens. Dessen globale Parteigänger könnten nicht mehr prinzipiell auf Straflosigkeit hoffen.
Quelle: German Foreign Policy
dazu auch: Israel bombardiert Beirut und libanesisch-syrische Grenze, laut UN „kaum noch“ Grundnahrungsmittel im Gazastreifen
Am Mittwoch flog Israel vier schwere Luftangriffe auf die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sowie mehrere Angriffe auf Brücken und andere Infrastruktur an der libanesisch-syrischen Grenze. Diese Angriffe, das weitere Aushungern des Gazastreifens und die erneuten US-Angriffe auf Ziele im Jemen zeigen, dass Washingtons Kettenhund seine Bestrebungen, die Karte des Nahen Ostens neu zu zeichnen, mit unverminderter Brutalität fortsetzt.
Quelle: WSWS
und: Israel demoliert beduinisches Dorf: Das Ende von Umm al-Hiran
Nach über zwanzig Jahren Rechtsstreit wird eine Moschee abgerissen – Es war das letzte noch stehende Gebäude in dem von Israel nicht anerkannten Ort.
Quelle: taz
Auf ihrem Parteitag entdecken Bündnis 90/Die Grünen ihre Liebe zum Sozialen. Weiterer Hochrüstung soll das nicht im Wege stehen
Mit dem Versprechen von mehr Kanonen und etwas Butter hat sich die Nochregierungspartei Bündnis 90/Die Grünen am Wochenende auf ihrem Wiesbadener Bundesparteitag in Stellung für die vorgezogenen Bundestagswahlen in rund drei Monaten gebracht.
Gewählt wurde nach dem Rücktritt von Ricarda Lang und Omid Nouripour infolge mehrerer Wahlniederlagen ein neues Führungsduo: Franziska Brandtner, parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, und der Duisburger Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak.
Derzeit in Umfragen bei maximal zwölf Prozent, setzten die Grünen auf ein Wahlergebnis, dass sie rechnerisch als Koalitionspartner der Union ins Spiel bringt. Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, vom Parteitag zum Spitzenduo im Wahlkampf gekürt, entdeckten ihr Herz fürs Soziale. Dass gestiegenen Lebenshaltungskosten insbesondere Folgen des von den Grünen forcierten Wirtschaftskrieges gegen Russland sind, unterschlug Baerbock in ihrer Rede wohlweislich.
Quelle: junge Welt
dazu: Baerbock stellt sich hinter Biden – und gegen Scholz
Die deutsche Außenministerin soll sich eigentlich um Diplomatie kümmern. Doch nun stellt sie sich ganz undiplomatisch hinter US-Präsident Biden – und gegen Kanzler Scholz.
Quelle: Lost in Europe
dazu auch: Habeck würde als Kanzler “Taurus”-Marschflugkörper liefern
Der grüne Spitzenkandidat Robert Habeck kündigte im Interview dem ARD-Hauptstadtstudio an, dass er als Regierungschef die “Taurus”-Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) revidieren würde. Er würde den “Taurus” an die Ukraine liefern, sagte Habeck: “Die Antwort auf diese Frage ist: Ja!” Gleichwohl gehörten Waffenlieferungen immer zu den “schwersten Entscheidungen”, die in Regierungsverantwortung zu treffen seien.
Quelle: tagesschau
Anmerkung unseres Lesers A.S.: Das Bekenntnis zur Taurus-Lieferung ist wohl eine Grundvoraussetzung für die Kanzlerkandidatur geworden.
und: Taurus für die Ukraine? Deutsche haben klare Meinung
Sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) sprechen sich einer Umfrage zufolge dagegen aus, dass Deutschland weitreichende Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefert. Knapp jeder Dritte würde eine Lieferung der Marschflugkörper befürworten, wie eine Erhebung für den ARD-“Deutschlandtrend” ergab. Dabei würden 27 Prozent einer Lieferung auch für den Einsatz gegen Gebiete in Russland zustimmen, drei Prozent würden diese Erlaubnis nicht geben. Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland ist eine Mehrheit gegen eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Allerdings ist die Ablehnung im Osten (76 Prozent) stärker ausgeprägt als im Westen (56 Prozent). Gleichzeitig spricht sich im Osten jeder Fünfte (19 Prozent) für eine Lieferung aus und im Westen jeder Dritte (34 Prozent).
Quelle: t-online
Taylor Swift am Küchentisch und penetrantes Duzen: Die neue Strategie von „Kandidat der Herzen“ Robert Habeck löst nur eins aus: Fremdscham. Über einen, der so höchstens einen neuen Kumpel findet – Friedrich Merz
Es stehen uns obercringe Zeiten bevor. Seit dem 7. November ist das klar, denn da kehrte Robert Habeck mit einem Take That-Zitat („Back for Good“) zurück zu Elon Musks Plattform X. Während die FDP plante, wie die Ampel-Koalition kaputt zu leberwursten sei, während sich Olaf Scholz eine Diss-Track-Rede schrieben ließ, die ihn als gefühlvoll zeigen sollte, plante Team Habeck also eine Social-Media-Strategie – und was soll man sagen, die Agentur ist nicht so gut gewählt. Jedes Mal, wenn sein Profil in der Timeline auftaucht, zuckt man zusammen. Habecks neuer Auftritt ist schwerer zu ertragen als zehn Fingernägel, die über eine Schultafel ziehen.
Quelle: der Freitag
dazu: Habeck will, wenn wir es wollen, Kanzler werden
Mohammad Ali und Robert Habeck, ich weiß nicht, weshalb ich auf die Idee kam, die Zwei miteinander zu verknüpfen. Ich gebe zu, es scheint ein bisschen weit hergeholt, es war dieser Gedanke: Da ist der eine, der seiner Haltung treu bleibt, dafür Ruhm, Ehre, Geld riskiert, wirklich alles. Der nicht an Waffen glaubt, nicht an Krieg.
Und da ist der andere, der kurz nachdem die Regierung, der er als Vizekanzler angehört, selbstverschuldet implodiert ist und das Land in eine Krise gestürzt und Millionen Bürger verunsichert hat – der kurz danach, da es um seine Karriere geht, ungemein flexibel ist. Der den „Taurus” für die Ukraine will, einen Atomkrieg riskiert.
Noch rauchen die Regierungstrümmer, aber in einem 11-sekündigen Videoschnipsel und einem länglichen Film, erklärt Habeck, gut gebräunt sieht er plötzlich aus, munter gelaunt ist er, tiefenentspannt wirkt er, dass er bereit sei, wenn wir es wollen, Kanzler zu werden. Wenn wir ihn wollen. Dieser Anspruch von einem, dessen Partei bei Umfragen auf neun bis zwölf Prozent der Wählerstimmen kommt: Realitätsverlust?
Quelle: Arno Luik auf Overton Magazin
dazu auch: Jahrzehnte war ich Grünen-Wählerin. Ich werde diese Partei nie wieder wählen
Keine Idee, und sei sie noch so vernünftig, kommt bei den Menschen an, wenn sie im Gewand des Oberlehrers daherkommt. Die Grünen begreifen das nicht.
Am Wochenende hat sich Habeck auf dem Parteitag zum Kanzlerkandidaten küren lassen, auch wenn er das Wort nicht in den Mund nimmt. Er will “Kandidat für die Menschen in Deutschland” sein. Kurz zuvor ließ er ein Video drehen, das ihn am Küchentisch zeigt. Am Handgelenk trägt er ein Teenie-Armbändchen. Treuherzig blickt er in die Kamera, summt ein Liedchen, kündigt an, dass er mit den Menschen reden will, auch bei ihnen zu Hause, am Küchentisch, wenn sie möchten. Bei mir braucht er nicht zu klingeln. Zu spät. Ich gehörte mal zur Grünen-Stammwählerschaft, habe Jahrzehnte Grüne gewählt. Nun ist Schluss.
Quelle: stern
und: Robert der Grüne im Größenwahn
Quelle: NachDenkSeiten
Der frühere Bundesinnenminister und Altliberale Gerhart Baum äußerte sich angesichts der Recherchen enttäuscht. Die Darstellung von Christian Lindner als Opfer des Kanzlers sei nun brüchiger geworden, sagte er dem Spiegel. “Meine Freunde in der FDP und ich kämpfen um die Glaubwürdigkeit unserer Partei, während andere in der FDP nur aus der Ampel raus wollten, um sich selbst zu retten”, teilte er mit.
Er fühle sich von dem, worüber berichtet werde, auch persönlich düpiert, sagte Baum weiter. “Natürlich muss man mich nicht informieren, aber noch am 26. Oktober habe ich in einer TV-Sendung öffentlich für den Verbleib in der Ampel plädiert, während eine Spitzengruppe offenbar bereits ihren Abmarsch plante”, hieß es weiter.
Quelle: Zeit Online
dazu: Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz
Geheime Sitzungen, Präsentationen, Strategiepapiere: Recherchen der ZEIT zeigen, wie die FDP den Bruch der Ampel wochenlang vorbereitete. Der Name der Operation: “D-Day”
Quelle: Zeit Online (Bezahlschranke)
dazu auch: Empörung über Berichte von FDP-Vorbereitungen
Neuer Ärger nach dem Ampel-Aus: Wie Medien berichten, soll sich die FDP schon länger auf den Bruch vorbereitet haben – in geheimen Sitzungen, mit Strategiepapieren. SPD-Minister reagieren empört.
SPD-Politiker haben empört auf Medienberichte reagiert, wonach sich die FDP seit Ende September auf ein Ende der Ampel-Koalition vorbereitet haben soll. “Verantwortung als Fremdwort, Bösartigkeit als Methode: Ich bin tief erschüttert über dieses Verhalten der FDP”, schrieb Arbeitsminister Hubertus Heil auf der Plattform X.
Quelle: tagesschau
und: Ampel-Aus: Eine Regierung schafft sich ab
Eine Aufbruchskoalition wollte die Ampel sein – am Ende ist sie krachend gescheitert: am fehlenden Geld, an unterschiedlichen Positionen und einem immer tieferen Vertrauensbruch. Vor allem die FDP kündigte bereits ausgehandelte Kompromisse immer wieder auf und zog sie in die Öffentlichkeit. Ein Drama in mehreren Akten – zum Schaden des Landes und zum Nutzen radikaler Kräfte.
Quelle: Monitor
Die eine erbt ein Haus, der andere millionenschwere Unternehmensanteile, die Dritte bekommt gar nichts, außer womöglich Schulden. Vermögen ist in Deutschland ungleich verteilt. Besonders deutlich wird das bei einer Erbschaft.
Abhilfe soll die Erbschaftssteuer leisten, doch werden besonders Unternehmenserben vielfältig von der Steuer verschont.
Nun hat der Erbe eines kleineren Vermögens vor dem Bundesverfassungsgericht Beschwerde eingelegt – wegen ungleicher Behandlung. Initiativen wie “taxmenow” fordern neue Steuermodelle.
Quelle: SWR
Quelle: Manuskript zur Sendung [PDF]
Um Emissionen auszugleichen, können Unternehmen Zertifikate von Klimaschutzprojekten kaufen. Eine Studie zeigt nun: Die meisten versprechen zu viel.
Zertifikate, die eine Minderung von Treibhausgasemissionen beglaubigen, halten meistens nicht, was sie versprechen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Wissenschaftsmagazin Journal Nature Communications veröffentlicht wurde. Demnach werden nur 16 Prozent der versprochenen Einsparungen mithilfe sogenannter Kohlenstoffgutschriften tatsächlich erreicht. Diese Gutschriften können Unternehmen oder Staaten erwerben, um den eigenen Treibhausgas-Ausstoß auszugleichen. Der Mechanismus dahinter: Von dem für den Kauf der Gutschriften gezahlten Geld werden Klimaschutzprojekte unterstützt, die Emissionen einsparen – vermeintlich.
Quelle: taz
Mediale Bildung ist bei einer modernen Erziehung dringend geboten. Doch viele Eltern sind dahingehend total überfordert.
Erziehung legt das Fundament unserer Gesellschaft. Eltern geben Wissen, Lebensweisheiten und Risiken an ihre Kinder weiter, auf dessen Basis Heranwachsende dann in einem sicheren Rahmen neue Erfahrungen machen, neue Regeln schreiben und zur Innovation der Gesellschaft beitragen können.
So funktioniert das seit Jahrtausenden. Jedoch scheint sich dieses Konzept in der sich schnell ändernden digitalen Welt geändert zu haben. Im Informationszeitalter wirkt der Generationenkonflikt größer denn je. Dies ist nicht nur schädlich für unsere Jugend, sondern birgt das Potenzial, die Zukunft unserer Gesellschaft nachhaltig zu verändern.
Quelle: Berliner Zeitung
dazu auch: Klicken und Wischen – mehr kann die Social-Media-Jugend nicht
Nur Klicken und Wischen – mehr können 40 Prozent der deutschen Achtklässlerinnen und Achtklässler an deutschen Schulen im Internet nicht. Und vor allem: Die deutsche Jugend bewegt sich im Netz noch unsicherer als vor fünf Jahren und ist im internationalen Ranking weit zurückgefallen. Zu diesem Ergebnis kommt die International Computer and Information Literacy Study (ICILS). «Der Spiegel» zitiert Reaktionen der Wissenschaft: «Besorgniserregend, alarmierend, bedenklich.» Die Generation, die mit Social Media aufgewachsen ist, bewege sich unsicher im Netz, könne Quellen kaum prüfen, Fakten sortieren und grafisch darstellen. Und habe keine Ahnung im Umgang mit Passwörtern.
Quelle: Infosperber
Anmerkung Christian Reimann: Dennoch wirkt der Digitalisierungswahn insbesondere an deutschen Schulen nahezu ungebremst. Auf Probleme für die jungen Menschen haben die NachDenkSeiten mehrfach hingewiesen – u.a. hier:
- Der gemeinsame Nenner von etablierten Medien und Politik: Gedankenlosigkeit. Sichtbar bei der Digitalisierung in den Schulen
- Brett vorm Kopf. Warum eine digitale Auszeit in Kitas und Schulen überfällig ist.
- Schulische Digitalisierung: Künstlich erzeugte Entwicklungsstörungen.
und: Kein Wahlkampfthema: Kinderrechte weder im Grundgesetz noch im Alltag verwirklicht
Am heutigen 20. November wird zum Internationalen Tag der Kinderrechte daran erinnert, dass jedem Kind elementare Rechte zustehen: auf Gesundheit und Bildung, auf Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt. Zu den Kinderrechten zählen laut Kinderhilfswerk beispielsweise ein Dach über dem Kopf und eine gewaltfreie Erziehung sowie bestmögliche Gesundheitsversorgung. Darauf haben laut Kinderrechtskonvention von 1989 alle Kinder einen Rechtsanspruch. Bei der Verwirklichung dieser Rechte bestehen jedoch nach wie vor erhebliche Defizite. Insbesondere in Deutschland, wo jedes fünfte Kind in Armut lebt, haben Kinder keine Lobby und kommen auch bei den Wahlkampfthemen so gut wie gar nicht vor, erst recht nicht nach gescheiterter Kindergrundsicherung.
Quelle: Lokalkompass
Asien sieht Trumps Rückkehr ins Weiße Haus deutlich gelassener als Europa. Selbst Peking wittert Chancen.
In Asien wird die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus gelassener betrachtet als in Europa. Verbündete und Gegner machen sich keine Illusionen darüber, was auf sie zukommt: Ein erratischer Präsident, der bei den großen Linien seiner Politik gegenüber der Region dort wieder aufnimmt, wo er 2020 aufgehört hat. Mit Sorge wird daher ein neuerliches Aufflammen der Handelskriege betrachtet, die sich negativ auf die eigenen Entwicklungschancen auswirken würden. Im Gegensatz zu den Konfliktherden in Europa und dem Nahen Osten, für die eine America First-Präsidentschaft höchst disruptiv zu werden droht, hoffen asiatische Akteure eher auf eine Fortsetzung des Status quo – möglicherweise sogar auf den einen oder anderen pragmatischen Deal.
Quelle: IPG Journal
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