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Forschung: Pädagogische Hochschule Heidelberg

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/ via ph-heidelberg /

Der UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten an der Hochschule feiert einen wichtigen Erfolg: Nach einer positiven Evaluierung wurde der 2016 eingerichtete Lehrstuhl, den Prof. Dr. Alexander Siegmund seither innehat, von der UNESCO für weitere vier Jahre verlängert. „Diese Fortsetzung, so Lehrstuhlinhaber Siegmund, „würdigt gleichermaßen die bisherigen Erfolge wie die ambitionierten zukünftigen Pläne“.

In den vergangenen vier Jahren hat sich der UNESCO-Lehrstuhl in zahlreichen Projekten in den Bereichen Digitale Geomedien, Klimawandelanpassung und -bildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) erfolgreich engagiert und so national wie international vernetzt. Als Gründungsmitglied des UNESCO UNITWIN-Netzwerks für BNE und Soziale Transformation, das mit fünf anderen UNESCO-Lehrstühlen weltweit aufgebaut wurde, hat der Lehrstuhl seine Vorreiterrolle in diesem Bereich weiter gefestigt und die Sichtbarkeit der Pädagogischen Hochschule zusätzlich gefördert. Im Verlauf des nun achtjährigen Bestehens des UNESCO-Lehrstuhls haben die Forscher:innen des Instituts für Geographie und Geokommunikation, wo der Lehrstuhl angebunden ist, zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Darunter sind unter anderem der internationale Copernicus Masters Award der Europäischen Union sowie der Delina Award für das erfolgreiche Serious Game Klim:S21, das Personen den Klimawandel und dessen Anpassungsmethoden spielerisch erfahren lässt.

Für die kommenden vier Jahre hat sich der UNESCO-Lehrstuhl ehrgeizige Ziele gesetzt, so Lehrstuhl-Koordinator Lasse Grimmer. Ein Schwerpunkt wird die Risikoanalyse und -kommunikation mithilfe digitaler Geomedien für UNESCO-Stätten und andere ökologisch sowie kulturell wertvolle Gebiete sein. Zudem plant der Lehrstuhl, seine „Greening Education“-Angebote zur Klimabildung weiter auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung nationaler und internationaler Vernetzung zur Verankerung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Organisationen und Institutionen. Dabei sollen insbesondere Kooperationen mit Partnern im globalen Süden gestärkt und Nord-Süd sowie Nord-Süd-Süd-Kooperationen gefördert werden. Hier sind etwa die aktuell laufende Projekte mit Universitäten in Lateinamerika und im südlichen Afrika zur Förderung der BNE in der Hochschullehre zu nennen.

Nicht zuletzt unterstützt der UNESCO-Lehrstuhl das ambitionierte Ziel der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, bis 2030 zu einer Modellhochschule für nachhaltige Entwicklung zu werden. Mit dieser Verlängerung und den zukunftsweisenden Plänen bekräftigt der UNESCO-Lehrstuhl der gesamten Hochschulgemeinschaft seine Rolle als Innovationstreiber für nachhaltige Entwicklung und globale Bildungskooperation.

Hintergrund

Das UNITWIN/UNESCO Chair-Programm wurde 1992 durch die UNESCO ins Leben gerufen, um die Umsetzung der Ziele der UNESCO in Bildung und Wissenschaft zu fördern – wie etwa den 2015 verabschiedeten Sustainable Developement Goals (SDG) als weltweite Entwicklungsleitlinien. Dazu trägt die internationale Vernetzung der derzeit rund 710 UNESCO Chairs in 124 Ländern mit ihren speziellen Profilen in Forschung und Lehre bei. Ziel des UNITWIN/UNESCO Chair-Programms ist der Ausbau von Kooperationsnetzwerken zwischen Universitäten, um eine größere Mobilität und den Austausch von Forschern, Dozenten und Studierenden zu fördern. Dadurch sollen die UNESCO Chairs als Think Tanks und Brückenbauer zwischen der akademischen Welt, der Zivilgesellschaft, der lokalen Bevölkerung sowie der Forschung und Politik fungieren.

In Deutschland gibt es zurzeit insgesamt elf UNESCO Chairs mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Der UNESCO Chair on World Heritage and Biosphere Reserve Observation and Education an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist der einzige in Baden-Württemberg. Er wurde im Rahmen eines mehrjährigen nationalen und internationalen Antragsverfahrens auf Empfehlung der Deutschen UNESCO Kommission auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen der UNESCO in Paris und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eingerichtet.

Weitere Informationen: https://www.ph-heidelberg.de/unesco-chair/

Text: UNESCO Chair, Foto: Presse/PHHD

Quelle

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