Europäische Kulturhauptstadt: Was sind die nächsten Schritte? Und wollen wir diese gehen?
/ via dieheidelberger /
Mit dem Ausschuss für Kultur und Bildung in dieser Woche ist das Thema Europäische Kulturhauptstadt wieder im Gremienlauf gestartet. In einer ausführlichen Vorlage (zu finden unter https://ww1.heidelberg.de/buergerinfo/si0057.asp?__ksinr=6847) wurde darüber informiert, was bereits gemacht wurde und was die nächsten Schritte sein können.
Wichtig & richtig ist für uns dabei die Gliederung in Teilschritte: Teilschritt 1, über den nun beschlossen wird, ist die Erarbeitung der Grundlagen. Damit ist nicht nur eine Bestandsaufnahme gemeint, sondern eine Verbesserung Kommunikationsstruktur oder auch die Einführung eines digitalen Datenmanagementsystems, wie es in anderen Ämtern längst genutzt wird. Es geht um das Sichtbarmachen aller Kulturakteurinnen und ‑akteure, gerade auch der kleineren im lokalen Kulturbereich. Sie sollen besser vernetzt werden, sich besser organisieren und Synergien nutzen können. Ziel ist auch das Erstellen einer digitalen Landkarte, die uns die kulturellen Angebote aufzeigt, aber auch „schwarze Flecken“
All das sind wertvolle Ergebnisse – sowohl für die Kulturschaffenden als auch für die Stadtverwaltung – egal ob wir uns dafür entscheiden, uns als Kulturhauptstadt zu bewerben oder nicht. Die Kosten für den ersten Teilschritt sind überschaubar und der Nutzen, der daraus generiert wird, sollte es uns wert sein. Deshalb befürworten wir diesen 1. Teilschritt.
Ebenfalls zur Entscheidung steht das Verfahren. In diesem wird deutlich gemacht, dass wir keine Not haben, sofort über eine Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt zu entscheiden. Eine Entscheidung ist erst im Jahr 2026 vorgesehen. Das begrüßen wir.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir aktuell in einer ganz anderen Situation sind als vor zwei Jahren, als die Idee geboren wurde. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist eine andere und das macht sich auch in Heidelberg bemerkbar – wenn auch mit etwas Verzögerung. Deshalb tun wir gut daran, die Zeit bis dahin zu nutzen und wohl zu überlegen, welche Aufgaben in den nächsten Jahren Priorität haben müssen.