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Klimastreik am 11. April – Verkauft nicht unsere Zukunft!

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Am Freitag, den 11. April, ruft Fridays for Future unter dem Motto #DontSellOurFuture (dt. "Verkauft nicht unsere Zukunft!") weltweit zum 16. globalen Klimastreik auf. Demonstriert wird auf der ganzen Welt, darunter auch Mexiko, den USA, Bangladesh, Nigeria und Neuseeland. Gemeinsam mit dem End Cement Bündnis beteiligt sich auch Fridays For Future Heidelberg. Kernthemen sind Klimagerechtigkeit und eine sozial gerechte Bauwende. Um 16 Uhr startet eine Demonstration an der Stadtbücherei, und zieht nach einer kurzen Auftaktkundgebung zum Marktplatz. Neben Redebeiträgen von verschiedenen Heidelberger Gruppen wird es Musik von der Band Lia J geben.

Die Welt ist aktuell auf Kurs einer Erhöhung der globalem Durschnittstemperatur um 2,7 Grad – bereits im letzten Jahr wurde erstmals die 1,5-Grad-Marke überschritten. Dies schlägt sich in einer immer stärker eskalierenden Klimakrise nieder: Hitzewellen, Starkregenfälle, Überschwemmungen und zerstörerische Stürme werden weltweit zur neuen Normalität.

Der Student Felix Oberhuber ergänzt: "Wir können uns die Klimakrise nicht leisten. Weltweit belaufen sich die Kosten, die seit 1993 durch Extremereignisse entstanden sind, auf über 4,2 Billionen US-Dollar. Das enstpricht dem gesamten Bruttoinslandprodukt Deutschlands! "

Bei der Emissionsminderung nehmen die Veranstalter vor allem große Konzerne in die Verantwortung: Sie kritisieren das Greenwashing des Zementgiganten Heidelberg Materials, und betonen die hohen Emissionen, die den Konzern zum klimaschädlichsten Unternehmen in Deutschland machen. Beim Zementabbau wird zusätzlich die Existenzgrundlage zahlreicher Bevölkerungsgruppen zerstört – dabei ist bekannt, dass die Tochterunternehmen in der Westsahara, Indonesien, Togo und Palästina Menschen- und Völkerrecht verletzen.

"Die Klimakrise eskaliert und wird gleichzeitig von klimaschädlichen Konzernen weiter angeheizt. Solange es profitabel bleibt, werden Konzerne wie Heidelberg Materilals das Klima zerstören und Menschenrechte verletzten. Wir brauchen eine Politik, die das aufhält und eine gerechte, klimafreundliche Bauwende für uns alle voranbringt.", sagt Darya Sotoodeh vom End Cement Bündnis, Studentin aus Heidelberg.

Fridays for Future betont die Vorreiterrolle Deutschlands auf dem internationalen Erneuerbare-Energien-Markt: Es seien Investitionen und Schlüsseltechnologien aus Deutschland, die seit der ersten Stunde dazu beitrugen, dass erneuerbare Energieträger, vor allem Photovoltaikanlagen, unschlagbar günstig wurden. Diese Rolle sei in Gefahr: Während andere Länder ihren Strombedarf bereits größtenteils aus erneuerbaren Energieträgern decken, würde die deutsche Energiegewinnung wieder verstärkt an fossile Kostenfallen gekettet.

"Länder wie Norwegen, Albanien, Costa Rica und Paraguay beziehen ihren Strom fast komplett von erneuerbaren Energieträgern. Das spart staatliche Subventionen und Investitionen in verhältnismäßig teure, fossile Infrastruktur. Wenn wir auf diesen Zug nicht aufspringen, riskieren wir unsere Wettbewerbsfähigkeit! ", sagt Felix Oberhuber von Fridays for Future, Student aus Heidelberg.

Zu den Forderungen zählen ein verbindlicher Gasausstieg Deutschlands bis 2035, und hohe Abgaben für Superreiche und große Konzerne. Außerdem soll sich Deutschland dafür einsetzen, die Forderung von 1,3 Bio USD für Klimaschutz in besonders stark betroffenen Regionen auf UN-Ebene umzusetzen. In Heidelberg soll ein Bürger:innenrat zur Bauwende eingerichtet werden. Heidelberg Materials selbst wird dazu aufgefordert, einen unabhängigen Menschenrechtsbericht vorzulegen.

[tags  Klima, Klimastreik, Demonstration]

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