Nun wird es ernst für die USC BasCats Heidelberg. Mit der zweiten Runde im DBBL-Pokal beginnt die Pflichtspielsaison. Am Sonntag um 16.30 Uhr spielen die BasCats beim Nord-Zweitligisten Bender Baskets Grünberg. Für Cheftrainer René Spandauw eine Rückkehr an frühere Wirkungsstätte. Er war dort zwei Jahre Coach und kennt viele Grünberger Spielerinnen aus dem Basketball-Internat.
In der ersten Runde waren die USC BasCats spielfrei, Grünberg setzte sich beim Regionalligisten DTV Basketball Köln mit 74:61 durch. Mit Patrick Unger (früher Erstliga-Coach in Marburg) hat Grünberg einen sehr erfahrenen Trainer. Nachdem es für die Bender Baskets in den letzten Jahren zumeist gegen den Abstieg ging, erscheint das Team für diese Saison deutlich stärker. Charlotte Kohl ist ein 1,94 Meter großer Center, Frieda Schleebusch ein starker Power Forward und Sarah Lückenotte eine sehr gute Werferin.
Die BasCats sollten aber dennoch in dieser Partie Favorit sein. „Wir haben schon den Anspruch besser zu sein als Grünberg und wollen gewinnen“, sagte Spandauw. Laurie Irthum und Greta Gomann fallen aus, Greta Metz, Leni Schramm-Bünning und Serafina Reder fahren mit dem WNBL-Team zu einem Turnier nach Nürnberg. „Wir werden neun gesunde Spielerinnen haben“, so Spandauw.
Michael Rappe
Beitragsbild: Cheftrainer René Spandauw (Mitte), Co-Trainerin Helena Eckerle und Athletik-Trainer Cieran Anderson haben die USC BasCats optimal vorbereitet. Foto: Andreas Gieser
Rückblick auf die letzten Testspiele: Sieg gegen Leiden – Niederlage gegen Top Kip Lions
Die USC BasCats haben an ihrem niederländischen Testspielwochenende einen 79:69-Sieg gegen die Dames ZZ Leiden errungen und gegen die Topkip Lions 71:83 verloren. Es war die Generalprobe für den Pflichtspiel-Auftakt am kommende Wochenende in der zweiten DBBL-Pokalrunde bei den Bender Baskets Grünberg.
In Leiden, das Team ist Neunter in der niederländischen Zehnerliga, gewannen die Heidelbergerinnen 79:69 (24:23, 43:41, 64:54). Die BasCats zeigten eine solide Leistung, machten es durch zu viele Fehler aber spannender als nötig. Bei Leiden überragte Kathelijne van Bennekorn, die 31 Punkte erzielte, davon fünf Distanzwürfe. Heidelberg war im Rebound deutlich überlegen, hier taten sich vor allem Kelly Moten und Melanie Hoyt mit je acht Rebounds hervor. Beide Teams überboten sich mit Ballverlusten (29 bei Leiden, 26 bei den BasCats).
Bei den Heidelbergerinnen lief aus der Distanz wenig (4/21 gegenüber 9/27), auch die Freiwürfe waren mit 15/31 schlecht. Doch im Zweitpunktebereich waren die BasCats klar besser. Kelly Moten führte gut Regie und hatte schließlich 17 Punkte, acht Rebound sowie je fünf Vorlagen und Ballgewinne in der Statistik. Melanie Hoyt war mit 22 Punkte beste Heidelberger Werferin. Die BasCats entschieden die Partie nach vom Ergebnis her knapper erster Halbzeit im dritten Viertel, wo sie sich einen Zehn-Punkte-Vorsprung erarbeiteten, den sie nicht mehr abgaben. „Wenn wir etwas genauer spielen und konsequenter verteidigen, dann gewinnen wir wahrscheinlich mit 25-30 Punkten“, sagte Cheftrainer René Spandauw. Er war mit der 17-jährigen Antonia Laabs sehr zufrieden.
USC BasCats: Hoyt 22, Moten 17, Wroblewski 9/3, Fairley 8, Wuckel 6, Laabs 6, Metz 5, Koch 5/1, Schüle 1, Simon, Skrijelj.
Tags darauf ging es in Landsmeer gegen die Top Kip Lions, den Dritten der holländischen Liga mit drei aktuellen A-Nationalspielerinnen. Trotz der 71:83 (18:27, 40:45, 59:63)-Niederlage zeigten die BasCats eine sehr gute Leistung. „Es war das beste Spiel der Vorbereitung“, freute sich Cheftrainer René Spandauw über die Ruhe im Spiel seiner Mannschaft, die klaren Aktionen und die vielen Fastbreaks. Als Schlussforderung der Generalprobe sagte Spandauw: „Wir sind offensiv weiter als defensiv. Wir haben Spielerinnen, die wirklich gut treffen können. Das ist schon mal sehr gut. Das Umschalten von Verteidigung auf Angriff könnte noch besser sein. In der Verteidigung sind wir noch längst nicht da, wo ich sein möchte.“ Es fehlt noch an der Kommunikation. Greta Metz hatte zwei sehr gute Spiele, Carla Koch ist sehr gut aus der Sommerpause gekommen, sie ist bewusster und fokussierter. Julia Wroblewski und Melanie Hoyt zeigten fast schon gewohnt überdurchschnittliche Leistungen. Sehr angetan war Spandauw von der Halle in Landsmeer. „Das war eine fantastische Halle, so etwas gibt es in Deutschland kaum in der 1. Liga. Dabei ist die holländische 1. Liga viel schwächer. Wir müssten endlich mal aus diesen Schulhallen raus weg“, merkte René Spandauw kritisch an.
USC BasCats: Hoyt 22, Metz 13/1, Moten 9, Wuckel 7/1, Fairley 7, Koch 5/1, Schüle 4, Simon 2, Wroblewski 2, Skrielj.
Michael Rappe