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Sichere Schulwege durch Schulstraßen

/ via bündnis 90 – die grünen heidelberg /

Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Nora Schönberger – Ausgabe vom 24.09.2025 //

Der Schulstart ist für unsere Erstklässler*innen eine aufregende Zeit. Alles ist neu, und der selbstständige Schulweg ist ein wichtiger Teil des sozialen Miteinanders, ähnlich wie die große Pause. Diesen wichtigen Aspekt des Gemeinschaftserlebens gilt es zu schützen und die selbstwirksame, umweltfreundliche Mobilität der Kinder zu fördern. Hierfür ist die Sperrung von Straßenabschnitten im Bereich von Schulen ein effektives Mittel, um Gefahren durch „Elterntaxis“ und Durchgangsverkehr zu reduzieren – dies zeigen Daten z.B. aus Wien und Köln.

Ein neuer Erlass des Landesverkehrsministeriums ermöglicht es nun Kommunen, temporäre Straßensperrungen vor Schulen, sogenannte Schulstraßen, einfacher umzusetzen. Die Grünen-Fraktion fordert die Stadtverwaltung auf dieser Grundlage auf, die Einrichtung von Schulstraßen zu prüfen. An einigen Heidelberger Schulen zeigen Eltern, Schulleitungen und Kinderbeauftragte seit Jahren großes Engagement für sicherere Schulwege, insbesondere an der Eichendorffschule in Rohrbach und der Fröbelschule in Wieblingen, wo es z.B. in diesem Jahr eine erfolgreiche Protestwoche gab.

Hier wären Pilotprojekte der nächste Schritt, um die temporäre Sperrung des Straßenverkehrs während der Hol- und Bringzeiten zu erproben. Im folgenden Schritt sollte die Stadtverwaltung weitere Heidelberger Schulen auf ihre Eignung für Schulstraßen prüfen. Dabei müssen Elternbeiräte, Schulen und Kinderbeauftragte aktiv einbezogen werden, um aus früheren Erfahrungen zu lernen.

Das große Engagement der Schulgemeinschaften zeigt die breite Unterstützung für solche Maßnahmen und die grüne Fraktion sieht dies als klare Aufforderung zum Handeln. Wir setzen uns dort, wo andere Mittel zur Verkehrsberuhigung nicht greifen können, für eine Umsetzung des Erlasses ein, um eine kinderfreundliche Stadtgestaltung zu fördern und nutzen dabei bereits vorhandene Initiativen als Ausgangspunkt.

Schon jetzt profitieren viele Schüler*innen von der verkehrspädagogischen Arbeit des ADFC, wie dem „Schulradler-Projekt“ oder orientieren sich an den in Zusammenarbeit mit den Kinderbeauftragten entwickelten Kinderwegeplänen der Stadt Heidelberg. Verkehrssicherheit sollte jedoch schon in der Planung Priorität haben und vom Kind her gedacht werden – dazu können Schulstraßen beitragen!

Foto: Eine temporäre Sperrung des Straßenverkehrs um Schulen während der Hol- und Bringzeiten können zur Sicherheit für alle Kinder beitragen – hier eine Situation morgens an der Wilckensschule in Bergheim (Foto: privat)

Quelle

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