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In einer Welt zerfallender Ordnungen und schmelzender Polkappen, in der Jahrzehnte des Friedens in neuen Kriegen aufgehen und Maschinen immer öfter Menschen ersetzen, wird das Erleben von Verlust zu einer Grundstimmung. Hiervon profitieren unter anderem Populisten, die der Soziologe Andreas Reckwitz die “Verwalter des Verlusts” nennt. Für Reckwitz stellen sich die Krisenphänomene der westlichen Gesellschaften im Rahmen einer modernen Verlustdynamik seit dem 18. Jahrhundert dar, welche die Kehrseite des westlichen Fortschrittsglaubens bilde. Eine der existenziellen Fragen des 21. Jahrhunderts lautet daher: Können Gesellschaften modern bleiben und sich zugleich produktiv mit Verlusten auseinandersetzen?
In dieser Reihe sollen in lockerer Atmosphäre Themen beleuchtet werden, die unsere Gesellschaft gerade in besonderem Maße beschäftigen. Wir diskutieren ausgehend von einem aktuellen Text und suchen dabei auch in der Philosophie nach Anregungen und vielleicht sogar Antworten.
Dr. Max von Sponeck ist Lehrbeauftragter des Philosophischen Seminars an der Universität und an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sein wissenschaftliches Spezialgebiet liegt in der zeitgenössischen Philosophie des Geistes.
Sprache: Deutsch
Dauer: ca. 2 Stunden
Anmeldung: library@dai-heidelberg.de
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