/ via Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg /
Die Demonstration des ersten Antimaterie-Quantenbits durch die BASE-Kollaboration am CERN ebnet den Weg für erheblich verbesserte Tests der fundamentalen Symmetrien der Natur
Jedes Jahr sichten die Redakteur:innen des international renommierten Physikmagazins „Physics World“ alle wissenschaftlichen Entdeckungen des Jahres 2025 und wählen die zehn ihrer Meinung nach wichtigsten davon aus. Diese Auswahl basiert dabei auf den folgenden Kriterien: Bedeutender Fortschritt im Wissen oder Verständnis, Bedeutung der Arbeit für den wissenschaftlichen Fortschritt und/oder die Entwicklung realer Anwendungen, sowie allgemeines Interesse für die Lesenden von „Physics World“.
Auf der diesjährigen Shortlist steht ein Experiment der BASE-Kollaboration des CERN unter der Leitung von Prof. Stefan Ulmer vom Institut für Experimentalphysik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und führender Wissenschaftler am RIKEN in Japan, an dem auch Wissenschaftler aus der Abteilung von Prof. Klaus Blaum vom Max-Planck-Institut für Kernphysik beteiligt sind. Das Experiment wurde in die Top 10 aufgenommen, weil sie als erste eine kohärente Spin-Spektroskopie an einem einzelnen Antiproton – dem Antimaterie-Gegenstück zum Proton – durchführen konnte. Ihr Durchbruch ist die bislang genaueste Messung der magnetischen Eigenschaften des Antiprotons und könnte zur Überprüfung des Standardmodells der Teilchenphysik verwendet werden. Das Experiment beginnt mit der Erzeugung hochenergetischer Antiprotonen in einem Beschleuniger. Diese müssen auf kryogene Temperaturen abgekühlt (verlangsamt) werden, ohne dass sie durch Annihilation verloren gehen. Dann wird ein einzelnes Antiproton in einer ultrakalten elektromagnetischen Falle gehalten, wo Mikrowellenimpulse seinen Spinzustand manipulieren.
Meldung Physics World: physicsworld.com/a/top-10-breakthroughs-of-the-year-in-physics-for-2025-revealed/
