Tagung: Arbeit – Alltag – Ausbeutung. Gesellschaftsgeschichte der Arbeiterinnen
/ via friedrich ebert gedenkstätte /
Die Konferenz nimmt die sehr verschiedenen Facetten einer Gesellschaftsgeschichte von Arbeiterinnen in den Blick – als Arbeiterinnen in der Industrie, auf dem Land oder im Dienstleistungssektor, aber auch Zuhause, als Hausfrau und mithelfende Familienangehörige, als Migrantin, die Pflegearbeit leistet. Die Beiträge betrachten den Wandel der Arbeitsgesellschaft aus einer Arbeiterinnenperspektive für einen langen Zeitraum vom Kaiserreich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund steht dabei die Geschichte von Arbeiterinnen und ihrem Alltag, ihren Berufen sowie den Ausbeutungsverhältnissen.
Organisation: Anja Kruke, Katja Patzel-Mattern, Hedwig Richter, Sebastian Voigt und Kirsten Heinsohn; Koordination: Florian Greiner und das Team der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
28. September 2023
14:00 Uhr Begrüßung und kurze Einführung
14:15–15:30 Uhr SEKTION 1: GESELLSCHAFTSENTWÜRFE
Kena Stüwe: Die Sozialisierung von Haus- und Sorgearbeit als emanzipative Möglichkeit – feministische Gesellschaftsentwürfe aus dem Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik
Alicia Gorny: „Die gläserne Decke durchbrechen“ – Darstellung der Strukturprobleme in weiblich dominierten Gewerkschaften am Beispiel der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB) (1945–1998)
Kommentar: Gisela Losseff-Tillmanns
Moderation: Sebastian Voigt
15:30–16:00 Uhr Pause
16:00–17:45 Uhr SEKTION 2: SOZIALE MOBILITÄT UND UNGLEICHHEITEN
Manuel Schramm: „Bei Stücklöhnen leisten die Mädchen gewöhnlich mehr als die Knaben“. Formen der Erwerbsarbeit von Mädchen im Kaiserreich
Alexander Mayer: Hoffnungen und Strategien sozialen Aufstiegs bei Frauen aus der Arbeiterklasse, 1880–1939
Anda Nicolae-Vladu: Kämpfe der Migration innerhalb der Nordwolle (NWK) in der Weimarer Republik. Der konzernweite Streik 1927
Kommentar: Karen Hagemann
Moderation: Alexandra Jaeger
17:45–18:00 Uhr Pause
18:00 Uhr ÖFFENTLICHE PODIUMSDISKUSSION: UNSICHTBAR UND OMNIPRÄSENT? ARBEITERINNEN UND CARE-ARBEIT IN DER GESCHICHTSSCHREIBUNG UND IN AKTUELLEN DISKUSSIONEN
Karen Hagemann und Gisela Losseff-Tillmanns im Gespräch mit Marcel Bois und Alicia Gorny
Moderation: Christoph Cornelißen
29. September 2023
9:00–10:45 Uhr SEKTION 3: LEBENS- UND ARBEITSWELTEN
Marcel Bois: „Haben Frauen hier weniger Rechte als Jugendliche?“ Der Wandel von Arbeits- und Lebenswelten ostdeutscher Eisenbahngewerkschafterinnen nach 1989
Mareike Witkowski: Arbeitsplatz Privathaushalt. Städtische Haushaltsgehilfinnen im 20. Jahrhundert
Anna Horstmann: Die Konstruktion der Arbeiterin als vulnerabler Körper: Frauenarbeitsschutz zwischen Fürsorge und Diskriminierung in der chemischen Industrie des 20. Jahrhunderts
Kommentar: Dietmar Süß
Moderation: Katja Patzel-Mattern
10:45–11:00 Uhr Pause
11:00–12:15 Uhr SEKTION 4: DIE ARBEITERIN UND DIE FRAUENBEWEGUNG
Jessica Bock: Die Arbeiterin als politisches Subjekt in der neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik
Sophia Kuhnle: Die zweite Frauenbewegung und der Arbeitskampf – Frauen, Streiks und Frauenstreiks im Spiegel feministischer Zeitungen 1976–1984
Kommentar: Bernhard Gotto
Moderation: Anja Kruke
12:15–13:00 Uhr Mittag
13:00–14:15 Uhr SEKTION 5: BIOGRAFISCHE BEOBACHTUNGEN
Vojin Saša Vukadinovic: Frauen im Akkord. Marianne Herzog als Protokollantin westdeutscher Zustände
Eszter Varsa: “Through the eyes of a woman”. Agrarian socialist labour activist Mariska Várkonyi in 1890s–1900s Hungary
Kommentar: Johanna Gehmacher
Moderation: Hedwig Richter
14:15 Uhr Verabschiedung und Ende der Tagung
Bitte beachten Sie: Leider ist die Konferenz ausgebucht, Anmeldungen können nicht mehr entgegen genommen werden. Sehr gerne können Sie aber an der öffentlichen Podiumsdiskussion am Abend des 28. September teilnehmen.