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Internationaler Tag des Waldes 2024

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/ via baden-württemberg.de /

Der Tag des Waldes steht 2024 unter dem Motto „Wälder und Innovation“. Zudem feiert die Forstkammer Baden-Württemberg ihr 50-jähriges Jubiläum.

„In Baden-Württemberg gibt es rund 240.000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Das sind Einzelpersonen, kleine und große Familienbetriebe, Gemeinden und Städte, die dreiviertel des Waldes im Land bewirtschaften, mehr als eine Million Hektar Waldfläche. Die Forstkammer Baden-Württemberg ist das Sprachrohr der privaten und kommunalen Waldbesitzer im Land. Seit einem halben Jahrhundert setzt sie sich für ihre Belange und faire Rahmenbedingungen für die Waldbewirtschaftung ein, informiert und berät ihre Mitglieder und gibt Impulse für die Waldwirtschaft durch Waldeigentümer. Den Wald im Klimawandel und seine Gemeinwohlfunktionen können wir nur gemeinsam erhalten. Dafür benötigen wir die Unterstützung der engagierten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer im Land. Ich begrüße es sehr, dass wir mit der Forstkammer seit 50 Jahren einen engagierten und verlässlichen Partner an der Seite haben und gratuliere der Forstkammer herzlich zu ihrem Jubiläum am Tag des Waldes. Denn nur gemeinsam können wir die Herkulesaufgabe und die Anpassung der Wälder an den Klimawandel bewältigen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der Forstkammer am Tag des Waldes.

Wälder stehen vor enormen Herausforderungen

„Die Wälder im Land sind für uns Menschen überlebenswichtig und haben einen unschätzbaren Wert. Mehr als zwei Millionen Menschen kommen täglich in den Wald, um sich zu erholen, Kraft zu tanken und Sport zu treiben. Der Wald sorgt für saubere Luft, reines Wasser und für die erneuerbare Ressource Holz. Jedoch stehen auch unsere Wälder und diejenigen, die sie bewirtschaften, vor enormen Herausforderungen. Die Folgen des Klimawandels mit extremen Wetterereignissen wie Hitze, Trockenheit, Unwettern oder Stürmen haben den Wäldern stark zugesetzt. Jetzt geht es darum, unsere Wälder an den Klimawandel anzupassen. Das bedeutet zum Beispiel mehr Mischbaumarten für mehr Vitalität und Stabilität“, betonte Minister Hauk.

„Mit der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 haben wir dem Fortbestand und der Weiterentwicklung der Wälder im Land einen forstpolitischen Rahmen gegeben. Unter dem Dach der Waldstrategie gehen wir zusammen mit den Akteuren rund um den Wald die vielfältigen Herausforderungen des Walderhalts im Klimawandel an. Forschungs- und Pilotprojekte, zum Beispiel zum Themenfeld Wald als Wasserspeicher, Waldbrandprävention und Digitalisierung, fügen sich dabei gut in das diesjährige Motto des Tags des Waldes ‚Wälder und Innovation‘ ein“, so Minister Hauk.

Wälder als vielfältige Ökosysteme

Die Waldeigentümer in Baden-Württemberg sorgen mit der Vielfalt ihrer Wälder für eine Vielfalt der Ökosystemleistungen. Gerade in den vergangenen Jahren war der intensiv gelebte Austausch auf Landesebene eine wichtige Grundlage, um auf die Leistung und Betroffenheit der Waldbesitzer, auch auf Bundes- und europäischer Ebene, aufmerksam zu machen sowie ihre Interessen einzubringen.

Zur vom Bund angekündigten Novelle des Bundeswaldgesetzes mit geplanten umfassenden Neuregelung des Waldrechts betonte Minister Hauk: „Das Bundeswaldgesetz und die bisherige Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern bei der Waldgesetzgebung haben sich bewährt. Vor allem, weil sie wichtige und ausreichende Freiräume zur regionalen Ausgestaltung beinhalten, die es zu erhalten gilt. Ich lehne überdies Konkretisierungen bei der waldbaulichen Behandlung der Wälder und Strafbewährungen strikt ab.“

„Wald ist Vielfalt, Wald ist Lebensraum und Wald ist eine Ressource. Ich setze mich in diesem Sinne weiterhin auf allen politischen Ebenen dafür ein, dass die Anliegen des Waldes und unserer Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer auch künftig Gehör finden. Ziel des Politikhandelns muss es sein, bei der multifunktionalen Bewirtschaftung des Waldes und in der Bewältigung der Herausforderungen im Klimawandel niemanden alleine zu lassen. Nur gemeinsam können wir den wichtigen Lebensraum Wald zukunftsfähig machen“, betonte Minister Hauk.

© picture alliance/dpa | Uli Deck

Quelle

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Rainer Kirmse , Altenburg

Die Bedeutung des Regenwaldes für das Weltklima ist offensichtlich, doch auch kleinere Waldbestände haben spürbaren Einfluss. Bäume filtern die Luft und spenden Sauerstoff, sorgen für Kühlung und ein gesundes Mikroklima. Deshalb sollte man nicht vorschnell zu Axt und Säge greifen. Die Ausbreitung des Borkenkäfers und die weltweit verstärkt auftretenden Waldbrände sind, zum Teil, Ergebnis menschlicher Eingriffe und Verhaltensweisen.
Der Mensch des Anthropozän hat es in der Hand, seinen Planeten zu gestalten. Er sollte es tun mit
Bedacht und nicht die Erde entwalden.
Das menschliche Eingreifen in fragile Ökosysteme bleibt nicht ohne Folgen, die Natur schlägt zurück.

Ohne Bäume in Wald und Flur
wär’ die Erde ein öder Planet nur.
Wir sehnen uns nach diesem Grün,
der Zeit wenn wieder Bäume blüh’n.
Wir wollen wandeln durch Alleen,
das Blätterdach so wunderschön.
Profitgier lässt die Wälder schwinden,
fördert weltweit Umweltsünden.

PATIENT WALD 🌳🍀🎄

Vielen Tieren Lebensraum,
für den Sauerstoff ein Quell,
für gesundes Klima essenziell;
das ist unser Freund, der Baum.

Raubbau, Unwetter, Wassernot;
Feuer wüten in Wald und Flur.
Die grüne Lunge ist bedroht,
Klimawandel zieht seine Spur.

Borkenkäfer in der Kiefer,
auch zur Fichte zieht Geziefer.
Statt sattes Grün und Waldeslust,
kranke Bäume und Förster’s Frust.

Jeder Baum, der zum Opfer fällt,
macht etwas ärmer uns’re Welt.
Wenn’s mit dem Wald zu Ende geht,
stirbt letztlich der ganze Planet.
Den Niedergang abzuwenden,
liegt in unser aller Händen.

Rainer Kirmse , Altenburg

Herzliche Grüße aus Thüringen

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