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CO2-Rechner für Kultureinrichtungen aktualisiert

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/ via baden-württemberg.de /

Das Land hat den CO₂-Rechner für Kultureinrichtungen mit den neuesten Emissionsfaktoren zur Bilanzierung aktualisiert. Bei der nachhaltigen Bilanzierung sind unter anderem bereits die Popakademie in Mannheim und die Kunsthalle Baden-Baden dabei.

Auch im Kulturleben spielt Klimaschutz eine immer wichtigere Rolle. Die Landesregierung gibt den Kulturmachern seit dem vergangenen Jahr mit dem CO₂-Kulturrechner (XLSX) das passende Werkzeug an die Hand. Dieser ist jetzt mit den neuesten Emissionsfaktoren aktualisiert worden und ab sofort nutzbar. Die Kultureinrichtungen können damit für das zurückliegende Jahr 2023 ihre Treibhausgasemissionen aktuell berechnen.

Kunststaatssekretär Arne Braun lobt das Engagement der Kultureinrichtungen beim Thema Green Culture und CO₂-Bilanz: „Seit Veröffentlichung haben schon viele Einrichtungen im Land, wie die Popakademie in Mannheim oder die Kunsthalle Baden-Baden nach dem Standard bilanziert. Sie zeigen: Die Kultur in Baden-Württemberg ist nachhaltig auf dem richtigen Weg.“

Baden-Württemberg als bundesweiter Vorreiter

Von 2025 an sind alle staatlichen Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg verpflichtet, gemäß dem Standard zu bilanzieren. Hinzu kommt die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzepts. Damit ist Baden-Württemberg bundesweiter Vorreiter bei der CO₂-Bilanzierung in der Kultur.

Bund, Länder und Kommunen hatten im Herbst den CO₂-Kulturstandard und den CO₂-Kulturrechner samt Anleitung zur Anwendung (PDF) im Kulturbereich empfohlen. Nun liegt die Version mit aktualisierten Emissionsfaktoren zur Bilanzierung des Jahres 2023 vor. Mit den Emissionfaktoren wird berechnet, wie hoch der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bei der Verwendung bestimmter Stoffe ist, also wie viel Treibhausgase beispielsweise bei der Verwendung von Kühl- oder Kältemitteln, bei Reisen mit dem Flugzeug, bei der Verbrennung von Heizöl oder beim Strombezug nach dem deutschen Strommix entstehen.

Auch wurden kleinere, weitere Anpassungen am CO₂-Kulturrechner vorgenommen. Aufgrund des großen Interesses werden in der ersten Jahreshälfte weitere bundesweit kostenlose Einführungs-Webinare angeboten. Die Termine werden in Kürze auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg veröffentlicht.

CO2-Standard und CO2-Kulturrechner

Der CO₂-Standard und der hierauf basierende CO₂-Kulturrechner zur Erstellung von CO₂-Bilanzen in Kultureinrichtungen wurde von einer Gruppe von Expertinnen und Experten erarbeitet, in der die Kulturdachverbände wie auch Fachkundige im Bereich Klimaschutz und Treibhausgasbilanzierung vertreten waren. Die Gruppe setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Kultursparten zusammen, darunter aus Museen, Archiven, Orchestern, Bühnen, Bibliotheken, Film und Soziokulturellen Zentren. Darüber hinaus waren Akteurinnen und Akteure der kommunalen Ebene, der Landes- und der Bundesebene eingebunden.

Die fachliche Begleitung erfolgte durch den Treibhausgasbilanzierungsexperten Stefan Schunkert, KlimAktiv gGmbH aus Tübingen, sowie Jacob Bilabel, Thema1 GmbH, der auch das Aktionsnetzwerk Kultur und Medien betreut.

Die Federführung des Prozesses lag gemeinsam beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die ad hoc-AG „Green Culture“ des Kulturausschusses der Kulturministerkonferenz hat den Prozess eng begleitet.

Aktualisierter CO₂-Kulturrechner 2024 (XLSX)

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: CO₂-Kulturstandard

Die Mitglieder der Expertinnen- und Expertengruppe

  • Carl Bergengruen, MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH

  • Dr. Sebastian Brünger, Kulturstiftung des Bundes

  • Dr. Michael Bilharz, Umweltbundesamt

  • Dr. Klara Deecke, Verband deutscher Archivarinnen und Archivare

  • Stefan Eschelbach, Deutscher Bühnenverein

  • Detlef Grooß, Unisono, Orchester des Wandels und Nachhaltigkeitsbeauftragter Nationaltheater Mannheim

  • Kai Heitmann, Museum für Kunst und Gewerbe, Projekt Elf zu Null Hamburg

  • Dr. Andrea Hensel, Stadt Leipzig

  • Sina Herrmann, Deutscher Museumsbund

  • Nathalie Klein, KEA Klimaschutz und Energieagentur Baden-Württemberg gGmbH

  • Franziska Mohaupt, Bundesverband Soziokultur

  • Juliane Moschell, Stadt Dresden

  • Dr. Olga Panic-Savanovic, Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg

  • Tim Schumann, Deutscher Bibliotheksverband

  • Maria Zinser, Bucerius Kunstforum, Projekt Elf zu Null Hamburg

Quelle

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