Zaubertafeln zur Wahrnehmungsförderung

In den Heidelberger Werkstätten wurde für die Standorte Heidelberg und Sandhausen jeweils eine Tovertafel angeschafft. Die Tovertafel (niederländisch: Zaubertafel) ist eine Spielekonsole, die in den Niederlanden entwickelt wurde. Das Gerät wird an der Decke, beispielsweise über einem Tisch oder einer freien Bodenfläche, aufgehängt. Durch einen Lichtprojektor können verschiedene Spiele und Figuren – beispielsweise Puzzle, Fußbälle, Seifenblasen oder Blumen – auf diese Unterlage projiziert werden.

Die farbenfrohen Projektionen reagieren auf Hand- und Armbewegungen und können so verschoben werden. Hierbei gibt es viele Aktions- und Interaktionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen: Die Teilnehmenden spielen sich beispielsweise gegenseitig einen visuellen Ball zu oder lassen Seifenblasen durch Berührung platzen.

Der Einsatz der Geräte fördert die soziale Interaktion, die Konzentration und die motorischen Fähigkeiten wie z. B. die Hand-Auge-Koordination von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. „Hierbei können unsere Beschäftigten ohne große vorherige Erklärung komplett eigeninitiativ und intuitiv nach ihren individuellen Fähigkeiten agieren. Das steigert auch das Selbstvertrauen durch das Erfahren von Selbstwirksamkeit sowie die Aufmerksamkeit“, erklärt Mareike Marx, Leiterin der Fördergruppen bei den Heidelberger Werkstätten.

Ein weiterer Benefit ist die generelle Motivation zur Bewegung, die durch den Einsatz der Tafeln erreicht werden kann. In der Gruppe eingesetzt schafft das Spielen an der Tafel zudem gemeinsame Erlebnisse, die viel Spaß machen. Entsprechend gut kommen die neuen Tafeln auch an, die von nun an in allen Bereichen – Arbeitsbereich, Berufsbildungsbereich und Fördergruppen – eingesetzt werden.