241-2216 – Heinrich Himmlers (1900-1945) Hexen-Kartothek – eines der sonderbarsten nationalsozialistischen "Forschungsprojekte"
/ via akademie für ältere /
Heinrich Himmlers (1900-1945) Hexen-Kartothek
eines der sonderbarsten nationalsozialistischen „Forschungsprojekte“
Zu den Lieblingsthemen des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, zählte die Geschichte der frühneuzeitlichen Hexenprozesse. Dieses Interesse Himmlers führte schon bald nach der Machtergreifung in ein Forschungsunternehmen, mit dem die Thematik wissenschaftlich aufgearbeitet werden sollte: Eingerichtet wurde auf Himmlers Veranlassung hin innerhalb des Sicherheitsdienstes (SD) der SS ein „Hexen-Sonderauftrag“. Forscher aus den Reihen der SS durchkämmten von 1933 bis 1944 über 260 Archive und Bibliotheken nach Spuren der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung. Ihr Ergebnis war eine riesige Materialsammlung, eine Kartei aus über 33.000 Erhebungsbögen, die heute in Posen liegen. Im Vortrag werden zum einen die Motive Himmlers, die weltanschaulichen und kulturpolitischen Hintergründe sowie Organisation und Vorgehen des Sonderauftrags untersucht. Gleichfalls wird der Frage nachgegangen, wie groß der Ertrag des Sonderauftrags war, der aber vor Kriegsende beendet werden musste…