251-4144 – Kirchenbesichtigungen in und um Heidelberg Teil 14: St. Peter
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Kirchheim verfügt wie die meisten Heidelberger Stadtteile über zwei Kirchen. Beide sind dem Apostel Petrus geweiht, aber auf unterschiedliche Weise: Die evangelische Kirche heißt „Petrikirche“, die katholische „St. Peterskirche°.
Beide sind sie stadtbildprägend: Die katholische mit ihrem neuromanisch spitzen Turm, die evangelische mit ihrer barocken „Zwiebel“.
Letzterer – genauer gesagt, ihrer Vorgängerin – verdankt wohl auch der 767 erstmals erwähnte, erst 1920 nach Heidelberg eingemeindete Ort seinen Namen.
Denn schon in fränkischer Zeit gab es an der Stelle der heutigen evangelischen Kirche eine befestigte und – woran heute noch der Name „Seegasse“ erinnert – mit Wassergräben gesicherte Wehrkirche.
Das Patrozinium St. Peter verweist auf die einstige Zugehörigkeit zum Biistum Worms. Zum letzten Mal vor Beginn der Reformation wurde in Kirchheim 1562 eine katholische Messe gefeiert, fortan blieb der Ort protestantisch. Nach den Zerstörungen des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde die notdürftig wiederhergestellte Kirche auf dem „Seebuckel“ im barocken Stil wieder aufgebaut. Wir werden ihr bei Gelegenheit einen Besuch abstatten, uns heute jedoch auf die katholische Kirche konzentrieren.
Diese wurde – als erste katholische Kirche nach der Reformation – 1908-1909 im neoromanischen Stil erbaut, Architekt war Ludwig Maier, dessen Können wir schon in Neuenheim (St. Raphael) und in der Weststadt (St. Bonifatius) bewundern konnten. Maier baute eine stattliche, aber unprätentiöse dreischiffige Basilika mit flacher Decke, halbrunder Apsis und seitlich an den Chor angefügtem Glockenturm. Selbstverständlich war das Innere im Stil der Zeit reich ausgestattet, leider aber hat sich davon außer der bemalten Decke fast nichts erhalten – Liturgiereform und die allgemein in den sechziger Jahren florierende Mißachtung der historistischen Kirchen-Kunst haben hier wie auch vielerorts anderswo gnadenlos gewütet Gleichwohl entstand auch Neues: Altar, Ambo, Kreuzweg und Tabernakel wurden neu geschaffen, Herbert Kämper gestaltete die Fenster, einen wirklich gelungenen Blickpunkt jedoch, gleichermaßen – im wahren Wortsinn – geistreich, theologisch aussagekräftig und zugleich nicht ohne Witz – erhielt der Chor durch den vom ehemaligen Gefängnis-Seelsorger Herrmann Bunse initiierten Flügelaltar des ebenso genialen wie skurrilen, leider inzwischen verstorbenen Bildhauers Bernhard Apfel.
Wir empfehlen Ihnen, bei Erkältungssymptomen besondere Vorsicht walten zu lassen.
Bitte nehmen Sie stets Rücksicht auf Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen.
Treffpunkt: 28.3.2025, 10:00 Uhr, Hauptportal St. Peter, Lochheimer Str. 39
Hinfahrtempfehlung:
9:27 Uhr Linie 26 Richtung Kirchheim Friedhof ab Bismarckplatz
u.a. über
- 9:30 Uhr Volkshochschule
- 9:37 Bahnstadt/Hbf Süd
9:45 Uhr Odenwaldstr. Kirchheim und kurzer Fußweg
Rückfahrt: alle 10 Minuten
Linie 26 Richtung Handschuhsheim
Anmeldeschluss: 21.3.
Anmeldungen an: unterwegs@akademie-fuer-aeltere.de
Oder unter: 06221-975041
Oder online
Wir empfehlen Ihnen, bei Erkältungssymptomen besondere Vorsicht walten zu lassen.