Erfolgreicher Start des Förderprogramms „Ehrenamt im Quadrat“ mit der Stadt Mannheim
/ via anpfiff ins leben /
In vielen Sportvereinen fehlt es an ehrenamtlichen Helfern – sei es als Übungsleiter, Veranstaltungshelfer oder Vorstandsmitglieder. Dieser Entwicklung tritt die Stadt Mannheim gemeinsam mit Anpfiff ins Leben entgegen. Das Förderprogramm Ehrenamt im Quadrat unterstützt fünf Mannheimer Vereine dabei, sich nachhaltig aufzustellen und attraktive Angebote zu schaffen, um ehrenamtliche Unterstützer zu gewinnen. Am vergangenen Freitag fanden die Auftaktveranstaltung und der erste Workshop statt.
Simone Born, Leiterin der Anpfiff Vereinsberatung, begrüßte die teilnehmenden Vereine und betonte die Bedeutung des Ehrenamts für die Vereinsarbeit. Zu den Gästen zählte auch Jörg Albrecht, zukünftiger 1. Vorsitzender von Anpfiff ins Leben und ehemaliger Oberbürgermeister von Sinsheim. Aus kommunalpolitischer Sicht unterstrich er die Wichtigkeit solcher Initiativen und äußerte die Hoffnung, dass weitere Kommunen dem Beispiel Mannheims folgen. „Ehrenamtsmangel ist ein deutschlandweites Problem. Wir wollen Lösungen schaffen“, betonte Ingo Kirrinnis, Abteilungsleiter Sport und Freizeit der Stadt Mannheim. Ihm sei es wichtig, die Bedürfnisse der Vereine zu verstehen und sicherzustellen, dass diese vom Austausch untereinander und dem Netzwerk der Stadt sowie von Anpfiff ins Leben profitieren. Danach gab Projektleiter Patrick Maurer einen kurzen Einblick in den Ablauf des Projekts. Die Vereinschecks (Vor-Ort-Besuche bei den Vereinen) haben bereits stattgefunden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Vereine kennenzulernen und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Für die Auswahl der Teilnehmer war aktive Jugendarbeit ein wichtiges Kriterium. Maurer betonte, dass vor allem die Vielfalt der vertretenen Sportarten positiv sei und zeige, dass die Vereine, unabhängig von der Sportart, vor ähnlichen Herausforderungen stünden.
Im ersten Durchgang des Förderprogramms sind der Polizeisportverein Mannheim, die Handballabteilung des TV Friedrichsfeld, der Mannheimer Fechtclub, der SC Rot-Weiß Rheinau (Fußball) und die SG Mannheim Basketball mit dabei. Alle Vereine bemängeln, dass zu viele Aufgaben auf zu wenigen Schultern lasten. Vorstandsvorsitzende sprechen gar von einem „Amt auf Lebenszeit“, da es an Nachfolgern fehlt. Der SC Rot-Weiß Rheinau sieht sich aktuell noch gut aufgestellt, dank der ehrenamtlichen Dienstagshelfer, einer Gruppe von Rentnern, die das Vereinsgelände in Schuss hält. Doch Jugendleiterin Daniela König fügte an: „Unser Problem ist, dass kaum junge Ehrenamtliche nachkommen. Unsere Helfer können den Verein aufgrund ihres Alters nicht mehr ewig unterstützen. Wie kommen wir an jüngere Mitglieder ran?“ Auch die Coronapandemie hat den Vereinen zu schaffen gemacht und sie haben Helfer eingebüßt. Nun möchten sie das Förderprogramm nutzen, um wieder durchzustarten.
Nach dem offiziellen Auftakt wurden mit dem ersten Workshop die Weichen für eine nachhaltige Unterstützung der Mannheimer Sportvereine gelegt. Die Teilnehmer bekamen einen Einblick in die 360°-Förderung von Anpfiff ins Leben und im Praxisteil erarbeiteten sie erste Grundlagen zum Thema „Strukturen und Aufgaben im Verein“. Das Förderprogramm wird den Vereinen in den kommenden Monaten umfangreiche Unterstützung bieten. In mehreren Workshops erhalten sie Praxistipps und eine individuelle Beratung. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und die Vereinsarbeit nachhaltig zu stärken.
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