Weiterbildung: Pädagogische Hochschule Heidelberg
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Die enge Zusammenarbeit von Hochschule und Ausbildungsschulen für angehende Lehrer:innen ist ein Herzstück der Pädagogischen Hochschulen. Doch wie kann sie gut gelingen? Das war Kernfrage eines Projekttreffens, bei dem Schweizer Lehrerinnen vom 13. bis zum 16. Mai zu Gast an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg waren.
Das Zentrum für schulpraktische Studien (ZfS) hatte das Treffen im Rahmen des Projekts “ExPiTe³ – Trinational Exchange on School Practice for Teacher Education” organisiert, in dem sich Ausbildungslehrkräfte aus Partnerschulen der PHHD, der PH Zug (Schweiz) und der Saxion University (Niederlande) austauschen. Dabei bilden die Teilnehmer:innen für zwei Jahre internationale Tandems und erhalten über Hospitationen und Projekttreffen Einblick in die Arbeit der Kolleg:innen und Partnerhochschulen.
Schweizer Lehrerinnen lernen PHHD kennen
Bei ihrem Besuch an der PHHD lernten Lehrerinnen aus der Schweiz die Anforderungen und Strukturen kennen, die an Kooperationsschulen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gestellt werden, wie Projektleiterin Dr. Sabina Staub von der PH Zug erklärte. Im Zentrum stand die Teilnahme an Unterrichtsnachbesprechungen, die von Hochschuldozierenden mit den Studierenden im Integrierten Semesterpraktikum durchgeführt wurden. Diese fachdidaktische Begleitung der Lehramtsstudierenden direkt an der Praktikumsschule gilt als ein Qualitätsmerkmal der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg.
Zudem erhielten die Schweizer Gäste vertieften Einblick in die Strukturen und Angebote der PHHD. Unter anderem nahmen sie an erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Begleitseminaren teil, die Bestandteil der schulpraktischen Studien sind, und lernten das Konzept der digitalen Portfolioarbeit kennen, mit denen die Praxisphasen reflexiv begleitet werden. Zudem wurden die hochschulinternen Beratungsangebote vorgestellt, die Lehramtsstudierende während ihres Studienverlaufs unterstützen.
“Der persönliche und fachliche Austausch der Lehrkräfte ist für das Projekt wesentlich”, sagte Dr. Isolde Rehm, Leiterin des ZfS. Das Gespräch über verschiedene Ansätze des schulpraktischen Studiums sei entscheidend, der Blick von außen sehr wertvoll. “Das hilft uns, mögliche blinde Flecken zu erkennen, und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln – wir lernen dabei alle voneinander.”
Der Gegenbesuch ist für November 2025 geplant, dann werden Tandems aus Heidelberg und den Niederlanden die PH Zug besuchen. Das internationale Weiterbildungsangebot wird von der Schweizerischen Nationalagentur für Austausch und Mobilität Movetia finanziert und läuft noch bis zum 31. Juli 2026.
Text: Antje Karbe
Foto: Dr. Birgitta Hohenester