Neue Sonderausstellung ab 24. April: Armenische Architektur und Genozid
/ via friedrich ebert gedenkstätte /
In den Jahren 1915/1916 wurden im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier durch Massaker und Todesmärsche gezielt ermordet. Eine unmittelbare Folge des Völkermords war die systematische Zerstörung des armenischen Lebensraumes.
Welche Auswirkungen hatte der Genozid auf das kulturelle Erbe der Armenier in der heutigen Türkei? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung „Verfolgt, vertrieben, zerstört – Armenische Architektur und Genozid“ der Deutsch-Armenischen Gesellschaft. Im Mittelpunkt der Präsentation steht die Zerstörung der armenischen Architektur.
Der Prozess betraf alle Bereiche und hatte unterschiedliche Gesichter: von der Enteignung von Wohn- und Geschäftshäusern, der Zerstörung und dem Verfall von Kirchen und Klöstern oder ihrer Umwidmung in Moscheen bis hin zur Tilgung der Erinnerung. Im Extremfall wurden sogar ganze armenische Stadtviertel ausgelöscht.
Ergänzt wird die Ausstellung durch aktuelle Fotografien von Kulturdenkmälern in Armenien. Dieser Teil der Ausstellung steht unter der Überschrift „Bewahrt und ausgezeichnet“.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von S.E. Viktor Yengibaryan, Botschafter der Republik Armenien, der sie am 23. April um 18.30 Uhr feierlich eröffnet.