Warum eine Antriebswende keine Verkehrswende ist!
/ via radentscheid /
Am 8. September 2024 feierte die Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) anlässlich ihres 14. Geburtstags ein Sommerfest. Teil des Programms waren fünf Kurzvorträge zu unterschiedlichen Themengebieten als Grundlage für die anschließenden Diskussionsrunden. Wir haben uns sehr gefreut, einen Kurzvortrag zum Thema Mobilität beitragen zu dürfen.
Im Zuge unseres Vortrags war es uns wichtig, folgenden Punkt herauszustellen: Eine Antriebswende ist keine Verkehrswende!
Der Wechsel vom Verbrennermotor zum Elektro-Antrieb reduziert zwar den fossilen Energieverbrauch und die Lärmbelastung durch Motorgeräusche, jedoch schafft der Wechsel des Antriebs keinen Raum für Maßnahmen zur Verbesserung unserer Lebensumwelt. Im Gegenteil, denn die Zahl der Autos steigt und die Autos werden größer. Beides verstärkt den Druck auf den begrenzten öffentlichen Raum und engt die Menschen weiter ein. Die Lösung kann nicht lauten, zusätzliche Infrastruktur in Form von Brücken oder Seilbahnen zu bauen. Dadurch werden die Probleme nicht gelöst, sondern nur kostenintensiv überdeckt.
Für ein gutes Miteinander und eine lebenswerte Umwelt muss der vorhandene Raum neu aufgeteilt und entsprechend den Herausforderungen der Klimaerwärmung umgestaltet werden.
Wir benötigen Platz:
- für Maßnahmen zum Schutz unserer Gesundheit (Hitzeschutz)
- für barrierefreie Wege und Plätze zur Sicherstellung der Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Miteinander
- für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
- für den Ausbau einer klimafreundlichen und allen zugänglichen Form der Fortbewegung (Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV)
Für eine lebenswerte Umwelt müssen wir den Individualverkehr reduzieren.