Rekordjahr für den Steinkauz in der Metropolregion
/ via zoo heidelberg /
Artenschutzprojekt „Gemeinsam für den Steinkauz“ von lokalen Naturschutzverbänden und Zoo Heidelberg verzeichnet großen Erfolg
2020 war nur noch ein Steinkauzbrutpaar im Rhein-Neckar-Raum bekannt. Die kleine Eulenart drohte aus der Region zu verschwinden. Vier Jahre später zogen nun mindestens zehn Brutpaare 47 Jungtiere auf – eine Trendwende, die alle Beteiligten des Artenschutzprojekts „Gemeinsam für den Steinkauz“ enorm motiviert. Ein besonderer Glücksfall: In einer der Nisthilfen fanden Betreuer ein Steinkauzweibchen aus dem Zoo Heidelberg, das im vergangenen Jahr als Nestling in ein wildes Gelege ausgewildert wurde. Der Wiederfund belegt gleich im ersten Jahr eindrücklich die Wirkung der besonderen Auswilderungsmethode des Projekts.
Ist der Steinkauz aus unserer Region verschwunden? – 2020 war diese Sorge zum Greifen nah. Um den Bestand der seltenen Eulenart in der Metropolregion wieder zu stärken, arbeiten der Zoo Heidelberg, mehrere lokale BUND- und NABU-Gruppen sowie unzählige unterstützende Privateigentümer unter der Projektleitung von Michael Ziara, Vorsitzender des BUND Ortsverband Dossenheim, eng zusammen.
Schon in den vergangenen beiden Jahren gab es mit einem ersten Zuwachs an Brutpaaren neue Hoffnung für die Steinkauzpopulation der Region. Die Brutsaison 2024 belohnt nun den großen Einsatz aller Beteiligten: Als die Betreuer die inzwischen 137 Nisthilfen kontrollierten, konnten im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell 40 Jungtiere beringt werden. „Wir führen den sprunghaften Anstieg in diesem Jahr unter anderem auf das reiche Nahrungsangebot an Mäusen und Maikäfern zurück“, erklärt Michael Ziara.