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Aktivist*innen stören Maimarkt-Stand der Polizei

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/ via Interventionistische Linke Rhein-Neckar /

Aktivist*innen der Interventionistischen Linken Rhein-Neckar haben den Stand der Polizei Mannheim auf dem Maimarkt gestört. Die ungefähr 20 Personen umfassende Gruppe versammelte sich am Eröffnungssamstag gegen 14 Uhr vor dem Messestand, an dem die Polizei über ihre Tätigkeiten informieren wollte, und entrollte ein Banner. Auf diesem waren die Worte: „Mannheimer Polizei tötet. Blut an euren Händen. Gerechtigkeit für Ante und Ertekin“ zu lesen. Mit Parolen und Flugblättern forderten die Protestierenden Konsequenzen aus den Todesfällen, die am 2.5.2022 am Mannheimer Marktplatz und am 23.12.2023 im Stadtteil Schönau aus Polizeieinsätzen folgten.

Anlass der Aktion war insbesondere der zweite Jahrestages des Todes von Ante P. infolge eines Polizeieinsatzes am Mannheimer Marktplatz. Das Gerichtsverfahren gegen die beide beteiligten Polizisten endete Anfang März mit einem Freispruch und einer Geldstrafe. „Vor fast auf den Tag genau zwei Jahren haben Polizisten hier in Mannheim Ante P. getötet, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand. Die Täter wurden vor Gericht nicht zur Rechenschaft gezogen und können nun weiter im Polizeidienst psychisch kranke Menschen gefährden“, zeigt sich Hannah Linsmeyer, eine Sprecherinder Interventionistischen Linken Rhein-Neckar, empört. „Deshalb können wir nicht zulassen, dass die Polizei sich hier auf dem Maimarkt als Freund und Helfer inszeniert, während sie in Wirklichkeit für viele Menschen eine Bedrohung darstellt.“ Die beiden Todesfälle, so betont die Sprecherin, seien keine Einzelfälle, sondern Zeichen eines systematischen Problems mit Polizeigewalt. „Sie sind Teil einer Institution, die auf Gewalt, Einschüchterung und Kontrolle aufgebaut ist. Wollen wir ein Ende dieser Gewalt, müssen wir diese Institution grundlegend in Frage stellen.“, erklärt Linsmeyer.

Nach einigen Minuten des Protests entfernten sich die AKtivist*innen vom Ort der Aktion. „Wir werden keine Ruhe geben, bis die Polizeigewalt in Mannheim ein Ende gefunden hat und aus dem Tod von Ante und Ertekin Konsequenzen gezogen wurden“, gibt sich Linsmeyer kämpferisch. In Erinnerung an den getöteten Ante P. ruft die Initiative 2.Mai, die sich ebenfalls für Aufklärung in dem Fall einsetzt und die Angehörigen des Getöteten unterstützt, am 2.5. ab 18 Uhr zum gemeinsamen Gedenken auf dem Marktplatz auf.

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