Schulung „Hass im Netz bekämpfen“ / Termin: 21.8.
Schulung "Hass im Netz bekämpfen"
Seriöse Tageszeitungen werden als "Lügenpresse", öffentlich-rechtliche Medien als "Staatsfunk" diskreditiert. Human denkende Politiker werden "Gutmenschen", Unterstützer von Grünen und SPD "links-grün versifft" genannt. Die Befürwortung von geschlechtergerechter Sprache ist angeblich "Genderwahn", Kritik an diskriminierenden Aussagen von Prominenten wird als "Cancel-Culture" abgetan. Und natürlich wird Deutschland von einem "Establishment" aus Politik, Wirtschaft und Kultur regiert, das vom "Volk" demnächst "beseitigt" werden müsse…..
Wer im Internet die Kommentare zu seriöser Presseberichterstattung liest oder einzelnen Politikern in den sozialen Medien folgt, kennt viele solcher Hassreden und extremistische Parolen. Viele der Verfasser:innen glauben, sie schrieben im Einklang mit gesellschaftlichen Normen und hätten daher keinerlei gesellschaftliche Sanktionen zu befürchten. Diesem Glauben entgegenzuwirken, ist eine wirksame Methode, Extremismus und Hetze zu bekämpfen. Das geht nicht ohne die Mithilfe von vielen Bürger:innen. Doch wie genau können Einzelpersonen mit wenig zeitlichem Aufwand im Internet Extremismus und Hetze bekämpfen? Dazu bietet die Evangelische Erwachsenenbildung Heidelberg eine Online-Schulung an. Sie findet an drei aufeinanderfolgenden Terminen statt. Im ersten Termin gibt es u.a. eine Einführung in digitale Zivilcourage und ein Rollenspiel; im zweiten üben die Teilnehmenden gemeinsam an echten Fällen im Internet. Danach dürfen die Teilnehmenden das Gelernte selbständig üben. Die dabei gemachten Erfahrungen werden im dritten Termin gemeinsam ausgewertet. findet in Kooperation mit "Love Storm", einem bundesweit tätigen Anbieter von Workshops zur digitalen Zivilcourage, statt. Referent ist Björn Kunter (Bild). Er engagiert sich seit den neunziger Jahren als Trainer für Zivilcourage und gewaltfreie Bewegungen weltweit. Unter anderem förderte als Geschäftsführer des Bund für Soziale Verteidigung (2005-2013) die Verbreitung des "No Blame Approach" gegen Mobbing. Die Termine der Fortbildung sind Do, 29.08. + Mo, 02.09. + Mo, 09.09. jeweils um 19 Uhr. Den Teilnehmer:innen wird vorher ein Teilnahmelink zur Online-Teilnahme zugesandt. Als Beteiligung an den Honorarkosten der Referent:innen ist ein Unkostenbeitrag von 18 € (Studierende und Auszubildende 10 €) fällig. Die Mindestteilnehmendenzahl beträgt 5, die Höchstteilnehmendenzahl 15 Personen. Die Anmeldung ist möglich bis acht Tage vorher per Mail an eeb.heidelberg(at)kbz.ekiba.de
Foto: Privat