Kultur-Profi versteht Satire nicht
Ein Vorschlag des Gemeinderatsmitglieds Björn Leuzinger von der Satirepartei „Die PARTEI“ hat für Aufsehen gesorgt.
Leuzinger, der seit 2019 im Heidelberger Kommunalparlament sitzt, regte an, Theatertickets für 500 Euro in einer neuen Platzkategorie „1+ (0,75): Bourgeoise Exclusive Deluxe“ zu verkaufen.
Der Vorschlag, der offensichtlich nicht ernst gemeint war, zielte darauf ab, den „Wahnsinn des Politik-Betriebs mit deftiger Satire“ zu konfrontieren. Leuzinger betonte, dass nicht alle Tickets zu diesem Preis verkauft werden sollten, sondern nur eine spezielle Kategorie. Interessanterweise fand der Vorschlag auch Unterstützung bei einem Mitglied der Grünen.
Die PARTEI, 2004 von Redakteuren der Satirezeitschrift „Titanic“ gegründet, ist bekannt für ihre unkonventionellen und oft provokanten Ansätze in der Politik.
Mit über 60.000 Mitgliedern und Vertretern in verschiedenen politischen Gremien hat die Partei inzwischen eine gewisse Relevanz erreicht
Der Vorfall unterstreicht die Herausforderungen, die entstehen können, wenn Satire auf realpolitische Strukturen trifft. Er wirft auch Fragen zur Rolle und zum Verständnis von Satire in der Politik und im Kulturbetrieb auf.
Welcher Kultur-Profi versteht Satire nicht? Das steht in der Überschrift angeteasert, und dann muß man es zwischen den Zeilen lesen. Schade. Sollte das Mitglied der Grünen gemeint sein, dann kann auch sein Name genannt werden: Bülent Teztike. In diesem Fall denke ich aber wirklich nicht, daß er kein Verständnis für Satire hat. Siehe Artikel in der RNZ vom 17.12.2024
Hallo Maik,
danke der Nachfrage. – Jetzt haben wir hier einen richtigen „Disput“ / jetzt wird das hier mal lebendig. Und das ist gut so. – Zugegeben, es war ein Insider und hat alle ausgeschlossen, die kein RNZ-Abo haben. Sorry dafür.
Pressefreiheit definiert sich bekanntlich dadurch, dass es gefahrlos möglich ist, seine Meinung zu äußern. Berichte über lebende Personen sind da jedoch sensibel! In Zeiten in denen selbst Robert Habeck gegen einen wohlmeinenden Rentner klagt, der nicht etwas das A-Wort benutzt hat, sondern ihn einfach nur „Schwachkopf“ genannt hat.
Mir persönlich wird es schlicht zu teuer, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu berichten. Ehrlichkeit muss man sich leisten können. Ein offenes Visier hat mich bereits 2.000 Euro gekostet und wenn man hier in Heidelberg einem Polizisten begegnet, dessen Direktion bekanntlich in Mannheim sitzt, dann sollte man sich tunlichst benehmen, wie ein gänzlich unterwürfiger Einwohner. Mit ehrbaren Bürgern diese unseres Heideldorfs haben die nämlich leider nicht viel Erfahrung. Sie behandeln jeden gleich, wie es sich gehört und JEDER heißt für sie leider ab und an, dass man wie ein Glühwein-zu-tief-ins-Glasgucker behandelt wird oder wie ein Mannheimer-Vandale, aber das ist eine andere Story.
Da die RNZ den Artikel nicht online gestellt hat und ich -wie beschrieben- Angst habe vor der Presse-„Freiheit“, kann ich nur weitere Hinweise geben zwischen den Zeilen:
Da ich glücklicher Abonnent eines online-Abos der RNZ – als Autor bin ich darauf angewiesen, dass ich mit den Texten arbeiten, vulgo copy&pasten kann – bin ich bereit und in der Lage jedem der den Artikel haben will – nur für den privaten Gebrauch – eine Privat-Kopie an sein privates eMail-Konto zu schicken, selbstverständlich nur dann, wenn eine beglaubigte Weiterverbreitungs-Unterlassungs-Erkärung vorliegt – selbstverständlich!
Das wird doch wohl noch erlaubt sein in unserer von Rechtsschutzversicherungen durchseuchten Gesellschaft.
Jetzt lasse ich mich mal breit schlagen und veröffentliche diesen illegalen Ausschnitt – ausdrücklich als Zitat gekennzeichnet und deshalb keine URV – Uhrheberrechtsverletzung:
„Auch wenn es sich dabei offensichtlich um einen Scherz handelte, sagte Schultze später gegenüber der RNZ: „Ich finde das nicht lustig.“
Die Krux ist doch die: Er hat es erst im Nachgang sprich „später“ kapiert – da war das Interview aber bereits im Kasten! Zuvor hat er die Satire einfach nicht kapiert gehabt. Sonst hätte er nicht so einen … abgelassen.
Gruß a.kern/Schlierbach/albrecht.kern@gmx.de
Quellen: