/ via jazzhaus heidelberg /
Benedikt Jäckle – Tenor Saxophon, Querflöte
Riaz Khabirpour – Gitarre
Matthias Akeo Nowak – Bass
Fabian Arends – Drums
„Pocket Radio“ hat Riaz Khabirpour sein Quartett genannt. Für den seit 2019 in Mannheim lebenden Gitarristen ist der Bandname eine Erinnerung an die eigene Kindheit, als er über dieses Radiogerät Musik zu hören begann. Aber es ist auch mehr: Denn das Taschenradio lieferte ihm den Impuls dafür, irgendwann selbst Teil dieser Musikwelt zu sein.
Die melodisch thematische Achse in diesem Quartett bilden Benedikt Jäckle mit seiner eloquenten, rhetorisch dichten Phrasierung auf dem Tenorsaxofon und der Bandleader, der dem Soundspektrum seiner Gitarre mit verschiedenen Effektgeräten neue Dimensionen des Ausdrucks eröffnet. Halpin und Khabirpour sind technisch versierte Instrumentalisten, die sich in ihren Improvisationen eine eigene, stets wieder erkennbare Sprache erspielen. Vor allem in den oft unisono vorgetragenen Themen zeigt sich die Raffinesse dieser Paarung: mit ihrer klanglichen Nähe und Distanz zueinander, mit dem Kontrast aus kühlem Intellekt und heißer Emotion und den Reibungen, wie sie aus „mikrotonalen“ Überlagerungen im Zusammenklang beider Instrumente entstehen.
Mit Matthias Akeo Nowak und Fabian Arends ist eine tight agierende Rhythmusgruppe am Werk, welche die Leinwand für Halpins und Khabirpours Improvisationskunst in einen festen harmonischen und rhythmischen Rahmen spannt. Nowaks holzig warmer Ton auf dem Kontrabass ist Dreh- und Angelpunkt für die mal zupackend getrommelte Grooves, mal ein den Rhythmus verschleierndes, flirrendes Pulsieren.