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Der Herr Karl

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/ via taeter theater /

Plötzlich taucht er hinter einem Stapel von Bierkisten auf wie ein Urviech aus dem Schutt der Geschichte – aufsässig, brutal, gerieben, bei jeder Gelegenheit die Menge suchend und in ihr untertauchend, ein Niemand und Jedermann zugleich: „Der Herr Karl“.

Wolfgang Graczol schlüpft von Zeit zu Zeit in die Rolle des redseligen Opportunisten und es macht ihm immer wieder tierischen Spaß, dieses Urviech zum Bühnenleben zu erwecken.

Merz/Qualtingers Satire auf den „kleinen Mann“, der im Lagerraum eines Lebensmittelgeschäftes sein Leben erzählt, hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Der Humor kommt nicht zu kurz, und man ertappt sich dabei, mitunter über schreckliche Dinge zu lachen. Das ist aber ganz im Sinne der Autoren, die aus einer Tradition kommen, die von Nestroy über Karl Kraus bis zu Hórvath reicht. Ein pointierter Rückblick auf die Zeit der 30er, 40er und 50er Jahre.

Es spielt: Wolfgang Graczol

(Dauer: ca. 1 3/4 Stunden; eine Pause)

Quelle

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