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Die Möwe

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/ via taeter theater /

„Die Möwe“, seit ihrer Uraufführung in St. Petersburg 1896 eines der meistgespielten Stücke der Weltliteratur, erzählt nicht nur von Tschechows eigenen Qualen und Infragestellungen als Künstler, sondern vor allem von seiner unausgesetzten Beschäftigung mit der Frage, wie man leben soll. Von Haus aus Arzt, zeit seines Lebens Patient, war Tschechow schon im Alter von 44 Jahren gesundheitlich am Ende. Nachhaltig prägt die Zwitterexistenz als Naturwissenschaftler und Künstler seinen sezierenden Blick auf die Menschen.

Das Stück spielt auf einem russischen Landgut in der Ukraine, auf dem man sich erholen will, was aufgrund verschiedenster Querelen, Auflehnung gegen bestehende Realitäten, unerfüllte Sehnsüchte, Liebesrausch und Eifersucht kaum gelingen will.

Regisseur Wolfgang Graczol versucht Tschechows permanenten Dur-Moll-Wechsel bei der Gestaltung seiner Komödienfiguren zum Klingen zu bringen. Unterstützt und inspiriert wurde er dabei von seinem vielfarbigen Ensemble und vor allem von seiner Frau Anne Steiner-Graczol, die als Regieassistentin, Bühnenbildnerin und künstlerische Beraterin seine Arbeit betreute und bei den Vorstellungen am Licht- und Tonpult begleiten wird.

Die Möwe: Samstag, 27. April, 19:00 Uhr – Premiere,
Sonntag, 28. April, 19:00 Uhr
Samstag, 04. Mai, 19:00 Uhr
Sonntag, 12. Mai, 19:00 Uhr
Sonntag, 19. Mai, 19:00 Uhr
Montag, 20. Mai, 19:00 Uhr
Samstag, 24. Mai, 19:00 Uhr
Sonntag, 26. Mai, 19:00 Uhr

Aus der Kritik in der Rhein-Neckar-Zeitung:
[…]
Im Heidelberger Taeter Theater hat Wolfgang Graczol diesen Reigen der Unglücklichen und Gescheiterten, deren Lebenslinien miteinander kollidieren, in gelungener Feinarbeit inszeniert. Schicht für Schicht wird das psychologische Geflecht der handelnden Personen – wobei von Handlung bei Tschechow bekanntlich nur wenig die Rede sein kann – entblättert, geht der Blick unter die Oberfläche der Langeweile, der sich die elitäre Gesellschaft in der Ereignislosigkeit der russischen Provinz hingibt. Im nur mit wenigen Requisiten auskommenden Bühnenbild (Anne Steiner-Graczol), das zwei Salons im Gutshaus zeigt und im ersten Akt geschickt die Illusion einer vollmondbeschienenen Nacht am See erzeugt, spielen sich die beredten Dialoge ab: Leid und Melancholie, Eifersucht und Egozentrik sind deren Grundthemen, ohne dass das Ganze in eine Jammerparade ausartet. Graczol nimmt die von Tschechow selbst gewählte Apostrophierung seines Stücks als ,,Komödie“ auf, erkennbar etwa an den Skurrilitäten seiner Charaktere, und schafft dadurch eine vielfältige Atmosphäre.
[…]
Das Publikum feiert die Premiere begeistert. […]
Weitere Vorstellungen:
So 19.05.2024, Mo 20.05.2024,
Sa 25.05.2024, So 26.05.2024

 

Quelle

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