Leserbriefe zu „„Kriegstüchtig werden“ statt „Wandel durch Annäherung““
/ via nachdenkseiten /
Albrecht Müller thematisiert in diesem Beitrag „eine gravierende sicherheitspolitische Veränderung“. „Wandel durch Annäherung“ – das sei einmal gewesen. Das Heute Journal des ZDF vom 21. Januar z.B. sei „nackte Propaganda für Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit“ gewesen. Man gewinne den Eindruck, wir seien wieder in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts angekommen. Damals tobte der sogenannte Kalte Krieg. Es sei jedoch „an der Zeit, zur Strategie ´Wandel durch Annäherung´ zurückzufinden“. Wir haben hierzu interessante Zuschriften bekommen. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Werbetechnisch war die heute – Sendung hervorragend gemacht: Erst der Lobgesang auf die Gemeinsamkeit von Volk und Regierung bei den Demonstrationen gegen rechts, dann die moralische Verpflichtung für das gute Volk, die nächsten Jahre im gleichen Stil zur Kriegsertüchtigung gegen Russland so weiterzumachen.
Manfred Alberti
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
ich kann nur jede Zeile Ihres Beitrags unterschreiben.
Mich hat allerdings ein Satz im Kommentar von Diana Zimmermann (Minute 6) ebenfalls und ebenso stark alarmiert. Sie sagt:
“Die Ampel möchte der AfD den Zustrom der Unzufriedenen abdrehen, indem sie in Zukunft geräuschloser regiert.”
So einen Satz muss man erst mal verdauen.
Bei Umfragen geben regelmäßig über 70% der Befragten an, dass sie mit der Regierungspolitik unzufrieden sind, 20 – 30% der Wähler (!) sind für die Etablierten auf Dauer verloren, Tendenz zunehmend, immer mehr Menschen verzichten resigniert ganz auf die Stimmabgabe.
Das Ganze wird durch die wiederholte Aussage geframed, dass die Regierung für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit steht. Uns hat man in der Schule und im regelmäßigen politischen Unterricht während des Wehrdiensts beigebracht, dass sich die Demokratie im Westen dadurch auszeichnet, dass “alle Macht vom Volke ausgeht” und nicht von der Partei, wie in der DDR oder der UDSSR. Und dass deshalb Regierung und Parteien an den Willen des Volkes gebunden und zur Transparenz, zum Ablegen von Rechenschaft verpflichtet sind.
Ohne die Selbstverständlichkeit, mit der wir von dieser Aussage überzeugt waren, hätte es Initiativen wie die Proteste gegen die Volkszählung, die Anti-Atom-Bewegung oder den Krefelder Appell wohl nie gegeben.
Und jetzt so ein Satz.
Und das auch noch im Zusammenhang mit den “Protesten gegen Rechts”.
Wirft man einen Blick auf die Organisatoren, fällt sofort auf, dass neben SPD, Jusos, Linken und Grünen auch eine ganze Reihe Organisationen aus dem Umfeld der Parteien gelistet sind. Wenn man das sieht, fragt man sich intuitiv, wann und unter welchen Umständen das letzte Mal Regierungsparteien auf deutschem Boden Massenkundgebungen organisiert haben, um “ein Zeichen der Zustimmung” zur eigenen, durchaus umstrittenen, Politik zu inszenieren.
Ich hege nicht die geringsten Sympathien mit der AfD oder ihren Zielen. Im Gegenteil. Mit Demonstrationen “gegen Rechts” und der emotionalen Mobilisierung von Menschen mithilfe weiterer, genauso schlecht definierter, je nach Opportunität mal so, mal anders benutzter Begriffe wird man den Zulauf kaum aufhalten können.
Dazu wäre es wohl eher notwendig, dass man die Menschen durch sachliche Information, ehrliche Kommunikation, redliches Handeln und starke Argumente in der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner überzeugt.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Böhm
PS: Vielen Dank für die unermüdliche Arbeit der Nachdenkseiten. Ohne Ihre “Hinweise des Tages” hätte ich angesichts der Dürftigkeit des Angebots der Platzhirsche (s.o.) wohl längst verzweifelt.
3. Leserbrief
Hallo liebes NDS Team,
interessant an diesen Sendungen ist, welche Themen NICHT angesprochen werden. Denn egal wie man zu Aufrüstung generell steht, wird merkwürdiger Weise in D. nie angesprochen, ob die Gelder eigentlich effektiv verwendet wurden/werden. Wie kann es eigentlich sein, dass D. bisher zwar im Vergleich ca. 65% der Rüstungsausgaben Russlands hatte, aber Lichtjahre davon entfernt ist, Russland militärisch auch nur annäherungsweise die Stirn zu bieten. Hier die genauen Zahlen laut Statistika für 2022: Russland 86.4 Mrd D. 55.8 Mrd. Für diese 55.8 Mrd hat D. im Vergleich zu R. nicht wirklich adäquat etwas bekommen. Im Vergleich Russland NATO ist das sogar noch katastrophaler. Da liegt R. mit seinen Ausgaben im Vergleich zu denen der NATO bei ca. 7%. Mit diesen 7% hat R. seine Atomwaffen vollkommen modernisiert und als Hyperwaffen ausgerüstet, überlegene neue Panzer gebaut, überlegene neue Flugzeuge gebaut, die U-Boot-Flotte modernisiert und erweitert, den Vorsprung in Hyperschall-Waffen ausgebaut und ist in der Lage locker den Munitionsbedarf im Ukrainekrieg zu decken, während im Westen die Lager leer sind. Bitte nicht falsch verstehen, ich heroisiere das nicht. Ich verabscheue zutiefst Krieg und Waffen, egal auf welcher Seite, denn sie bringen nur den Tod, gleichwohl ich nicht naiv bin und anerkennen muss (leider), dass die Hochrüstung Rs. gerade im Bereich der Defensivwaffen, eine noch schlimmere Eskalation bisher verhindert hat. Ohne die Angst der NATO, dass z.B. als Antwort ein paar Hypersonic mal eben die Flugzeugträgerflotte der USA versenken, oder das atomar geantwortet wird, wäre es aktuell wohl noch schlimmer.
Es geht lediglich darum, den Kriegshetzern und Militaristen rein vom Kosten/Nutzen Verhältnis mal auf die Füße zu treten und wenn man schon nicht vermeiden kann, dass sie aufrüsten, doch dann wenigsten zu fordern, dass sie das bisher erhaltene STEUERgeld besser und effektiver verwenden. Hier ist was faul. Imho wird hier die Allgemeinheit unter falschem Vorwand abgezockt.
Niemand in D. stellt diese Fragen.
Schade…..
L.G.
Sebastian S.
4. Leserbrief
Liebes Team der Nachdenkseiten,
Sehr geschätzter Herr Müller,
dem heutigen Beitrag „Kriegstüchtig werden“ statt „Wandel durch Annäherung“ stimme ich voll zu.
Die aktuelle Kriegstreiberei ist absolut widerwärtig und dagegen sollten meines Erachtens die Bürger genauso demonstrieren wie aktuell “gegen rechts”.
Es wäre doch sehr interessant, wie unsere “Qualitätsmedien” dann darüber berichten würden – sicher nicht positiv.
Wenn es tatsächlich auch solche Demos gegen Kriegsgeilheit vieler Politiker und Journalisten gäbe, dann würden in den Medien mit Sicherheit alle Teilnehmer als von Russland gesteuerte unanständige Putinversteher denunziert.
Ich habe nun wahrlich nichts mit der AfD am Hut, aber mir drängt sich hier sehr der Eindruck auf, dass der aktuelle Medienhype gegen die AfD und die tägliche große Berichterstattung über Demos gegen die AfD eine gesteuerte Ablenkungskampagne sind. Zur Ablenkung von den wirklichen Gefahren und Problemen.
Jedoch, unter einem Aspekt keimt noch etwas Hoffnung in mir auf angesichts der Erlebnisse in der vergangenen Woche:
Es ist Winter und es fällt tatsächlich mal Schnee – und schon geht gar nichts mehr in diesem Land!
Die Schulen bleiben geschlossen, Busse und Bahne fahren nicht mehr, Ämter und öffentliche Dienste wie Straßenreinigung und Müllabfuhr sind nicht im Einsatz – das ganze öffentliche Leben liegt halbwegs brach.
So zumindest hier in der Städteregion Aachen.
Da träumen einige lauthals von einem Krieg gegen Russland und wegen 5 cm Schneedecke ist das Land und das öffentliche Leben bereits lahmgelegt.
Wenn Putin wirklich angreifen wollte, müsste er nur warten, bis in Deutschland ein paar cm Schnee gefallen sind, denn bei Schnee bleiben hierzulande ja alle lieber zuhause.
Das lässt mich hoffen, dass diese ganzen Bellizisten noch viele Jahrzehnte weiter träumen müssen, bevor sie das Land als “kriegstüchtig” ansehen und in den nächsten Krieg führen können.
Bis dahin kommen hoffentlich doch vernünftige und kluge Köpfe wieder in die politische Verantwortung.
Mit besten Grüßen
Robert Krol
5. Leserbrief
Das Zeitalter der Idiotie eben:
Zitat Scholl-Latour
—
Gruß,
Dietrich Beitzke
6. Leserbrief
Hallo Herr Müller,
möchte im Hinblick auf Ihren Kriegstüchtigkeits-Beitrag meinen einschlägigen Brief zum Thema auch persönlich übermitteln. Wir sind ja ungefähr gleichaltrig (werde 89). Und ist es nicht tatsächlich zum verzweifeln; denn es wird ja buchstäblich jeden Tag schlimmer im Land. Und ich sehe hier den Faschismus inzwischen ganz woanders.
Beispielsweise sind doch die Vergleiche mit der Wannsee-Konferenz angefangen bei dieser unmöglichen Innenministerin an Ungeheuerlichkeit kaum noch zu überbieten! Das wird nicht mehr als Volksverblödung sondern als die Naziverbrechen verharmlosende Volksverhetzung angesehen, und diese Dame müßte aus dem Amt entfernt werden.
Allerdings bringe ich aufgrund übelster nicht bloß eigener Erfahrungen – auch in Zusammenhang mit Leben und körperlicher Unversehrtheit – in Berlin den Arabern nicht die gleichen Sympathien entgegen und wünschte mir, es wären deutlich weniger hier.
Mit bestem Gruß
Hartmut Wohler
Das Endzeit-Manöver der NATO – PDF
7. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
danke für den Beitrag und für die Rede Egon Bahrs aus dem Jahr 1963! Wäre das alles nur Satire, könnte man es abhaken als peinliches Russen-Bashing. Ich halte das ganze Aufrüstungsspektakel zusammen mit dem Säbelrasseln eines Großmanövers für eine monströse Lügenkampagne. Wer bedroht denn Deutschland militärisch? Warum sollte Russland ein NATO-Land angreifen? Ob der Krieg Russlands gegen die Ukraine berechtigt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber es gab und gibt schwerwiegende Gründe für Russland Eingreifen, wenn man die Vorgeschichte zur Kenntnis nimmt. Daraus abzuleiten, Russland würde sozusagen aus imperialem Übermut oder weil es die Weltherrschaft anstrebt, in ein paar Jahren das nächste Land überfallen, ist doch eine abstruse Unterstellung.
Wer aufrüstet, noch dazu in dem übertriebenen Umfang wie es Deutschland und der Wertewesten derzeit tun, will Krieg führen. Gegen wen? Es kommt nur das dämonisierte Reich des Bösen, also Russland, in Frage, danach China, das ja, so wird seit langem unterstellt, alle sog. westlichen Werte mißachtet. (Die tatsächlichen westlichen Werte sind leider Heuchelei, Sprengstoff und Lügen.) Eine simple Betrachtung oder Analyse der Geschichte beider Länder und ihrer Außenpolitik der letzten paar hundert Jahre zeigt allerdings ganz klar, dass diese zwei angeblich so gefährlichen Länder immer Opfer aggressiver Mächte aus dem “Westen” waren. Gerade in Russland sind die Schrecken des Großen Vaterländischen Krieges, ausgelöst durch Deutschland, noch für weitere Generationen präsent. Auch in China erinnert man sich an die Invasionen früherer Imperialisten aus Großbritannien, Deutschland oder Japan. Das Reich der Mitte ist zwar heute eine führende Industrienation, hat aber nicht annähernd ähnliche militärischen Ambitionen wie die Militärmacht Nr. 1, die USA.
Ich halte das gerade beginnende Großmanöver der NATO für eine gefährliche Vorübung auf eine Krieg gegen Russland. Die NATO weiß leider nur zu gut, wie man einen Krieg provoziert, siehe das Schulbeispiel Ukraine. So etwas lässt sich auch auf Finnland oder die baltischen Länder übertragen. Ich hoffe immer noch, ich liege mit meine Befürchtungen komplett falsch.
Freundliche Grüße
Emmo Frey
8. Leserbrief
Liebe NDS,
Wandel durch Annäherung, ist im Moment nur leider nicht das Ziel eines Systems, was den Menschen tatsächlich immer noch nur lediglich als Humankapital betrachtet! Diese totalitäre Entwertung und Entwürdigung der Spezies Mensch selbst, ist daher auch nichts anderes als der gewöhnliche und für den Kapitalismus selbst, ganz normale und selbstverständliche Hochverrat an ihr selbst. Was ist von einem solchen Wirtschaftssystem, welches prinzipiell ganz, ganz viel von einem totalitären Parteienstaat, so wie er von 1931 bis 1945 in ganz Deutschland bereits existierte und sich von 1949 bis 1990 im Osten des einst vereinten Deutschland fortsetzte, hat, als Spezies Mensch, die existenziell, schlussendlich nur den Gesetzmäßigkeiten der Evolution unterliegt, überhaupt zu halten? Können künstliche, völlig egoistische, lediglich immer noch nur, rein systemischen Cui-Bono-Prinzipien folgende, Ideologien überhaupt jemals dafür Sorge, also Verantwortung tragen und übernehmen, dass die Spezies Mensch, auch morgen noch auf dem Planeten Erde existiert? Wohl kaum! Nicht innerhalb der real existierenden, naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, eines real existierenden Universums, als die Realität, die von Systemen nach wie vor, immer noch NICHT akzeptiert wird! Wie fatalistisch ist eine solche Einstellung jedoch grundlegend, gegenüber jeglicher natürlicher Existenz auf einem Planeten, innerhalb eines unendlich großen Universums? Immer noch lediglich zu glauben, völlig frei und selbst erfundene, reine Fantasieweltsysteme, hätten tatsächlich irgendeinen Nutzen, innerhalb der Realitäten eines von völlig anderen Gesetzmäßigkeiten bestimmten Universums, mit dem Planeten Erde, als Bestandteil davon, ist der Spezies Mensch selbst, völlig unwürdig! Aber Systemen geht es ja schließlich nicht um die Erhaltung der Spezies Mensch, sondern lediglich nur um die Erhaltung des Systems selbst. Was also tun, wenn Systemen diese Einsicht ganz offensichtlich, immer noch völlig fehlt? Sich neben das aussterbende Mammut legen oder der Möglichkeiten der Evolution, für eine hochsoziale und hochintelligente Spezies, wie der des Menschen folgen? Ob die Evolution, innerhalb ihrer Gesetzmäßigkeiten tatsächlich, Sortierungen, wie links, rechts, oben oder unten vornimmt, ist doch, mit der Himmel und Hölle Propaganda, des Klerus im Mittelalter, längst naturwissenschaftlichen Fakten (grundsätzlich indiskutabel) , gewichen! Worauf versteift sich der Westen also quasi immer noch nur? Auf die Erschaffung einer Welt, die so in der Realität gar nicht erst existiert! Also: “Ich wünsche mir, einen Ponyhof” und wenn ich den nicht bekomme, so muss ich ihn mir mit aller nur erdenklichen und nicht erdenklichen Gewalt selbst erschaffen. Leider handelt es sich dabei um pathologische Persönlichkeitsstörungen, wie Psychopathie und Soziopathie, die innerhalb der Evolutionsgesetzmäßigkeiten, grundsätzlich, nur ihre vernichtenden Wirkungsweisen, dem Ursache-Wirkungsprinzip, ganz normal und völlig natürlich folgend, preisgeben und offenbaren! Menschenopfer sind daher selbst im 21. Jahrhundert immer noch der Preis, den die Spezies Mensch für ein völlig, frei erfundenes System, zu zahlen hat. Systeme, die nach wie vor NICHT in der Lage dazu sind, die Realitäten eines unendlich großen, existenzunfreundlichen Universums zu akzeptieren, halten daher auch kein anderes Schicksal, als das der Dinosaurier, für sämtliche natürliche Existenzen auf der Erde bereit! Ist die Spezies Mensch, tatsächlich grundsätzlich nur ein Opfer, für irgendwelche Systeme? Wann will sich die Spezies Mensch, denn nun endlich einmal aus dieser Opferrolle befreien, wenn nicht jetzt?! Die Zeit ist schon lange reif dafür! Evolution selbst ist etwas völlig immaterielles, sie bringt tatsächlich Spezies hervor, die höher und weiterentwickelt sind, als andere vorher! Wenn die Spezies Mensch selbst nicht dazu in der Lage ist, ihre direkten Unterscheidungsmerkmale zum Tier, von Generation zu Generation weiter zu vererben, dann ist das tatsächlich auch NUR ihr eigenes Problem! Diese Selbstblockade, völlig normaler und ganz natürliche evolutionärer Weiterentwicklungsmöglichkeiten, ist ganz im Sinne der Evolutionsgesetzmäßigkeiten einfach nur völlig fatalistisch, so sehr fatalistisch, um sich schlussendlich sogar selbst aus zu rotten! Muss keiner glauben, weil purer Glaube, noch NIE der Anspruch einer hochsozialen und hochintelligenten Spezies, wie der des Menschen war!
Mit freundlichen Grüßen
Irina Trappe-Hanel
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Albrecht Müller,
es ist eine Tatsache, dass Deutschland zwei Kriege gegen Russland verloren hat. Dagegen hat Russland Deutschland noch nie angegriffen. Einen dritten Krieg gegen Russland wird Deutschland ebenfalls verlieren, trotz Nato-Mitgliedschaft und Amerika im Rücken. Die Amerikaner werden wegen Europa oder einem kleinen Land, was sie noch nicht mal auf einer Landkarte finden, keinen Atomkrieg mit Russland beginnen, da dann auch Amerika zur Disposition steht. Insofern ist der Schutz durch die Nato nur ein Placebo und die Unsummen für die Rüstung raus geschmissenes Geld für einen Krieg, den Deutschland nicht gewinnen kann und den unsere Kinder und Enkel bezahlen müssen.
Aber unsere heutigen Politiker scheinen aus der Vergangenheit nichts lernen zu können. Oder sie wollen Krieg. Und die zum “Kriegstüchtig werden” aufrufen werden selbst kaum ihre Gesundheit und ihr Blut in einem Schützengraben verlieren. Dafür sind immer die anderen da.
Aus der jüngsten deutschen Geschichte ist ebenfalls ersichtlich, Frieden und Freundschaft mit Russland ist möglich.
Höchste Zeit für einen neuen „Wandel durch Annäherung“
Mit freundlichen Grüßen, macht weiter so
M. Wagner
10. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
Ich schaue mir schon seit langem Nachrichtensendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht mehr an. Ist gut für mein Seelenheil. Ich verpasse dadurch aber auch all den Schmutz, über den auf Ihren NachDenkSeiten immer wieder berichtet wird. Ich vertraue Ihnen, dass Sie korrekt darüber berichten. Mir selbst antun möchte ich das nicht.
Rainer Kromarek
11, Leserbrief
Guten Tag,
hier mein „Leserbrief“ dazu.
Kann verwendet werden.
Pseudonym IW (Irenäus West)
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
Anbei ein paar Gedanken, die ich mir von der Seele schreiben mußte. Die Falschheiten und Lügen zusammen mit der weit verbreiteten und offenen Kriegspolitik der Mächtigen macht mich krank.
Ich erlaube mir auch ihnen heute eine kleine Spende zukommen zu lassen.
mit freundlichen Grüßen aus Spanien.
Georg Artner
13. Leserbrief
Lieber Herr Müller!
Was mich besonders ärgert, ist die Tatsache, dass grundsätzlich niemand, aber wirklich niemand die 100 Milliarden kritisiert, die für das Militär ausgeben werden sollen. Diese idiotischen Ausgaben werden als selbstverständlich hingestellt und niemand wagt es, etwas gegen dieses wahnsinnige Vorhaben zu sagen. Es sind nicht nur alle Parteien, sondern auch Gewerkschaften, Kirchen oder Verbände wie der VDK, welche solchen Unfug unterstützen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Ländern wie China oder Russland eine dem Mainstream widerstrebende Meinung auf die gleiche Weise so massiv unterdrückt wird. Ich bin fest der Überzeugung, dass in der heutigen Medienwelt auch ein Willy Brandt mit seiner Entspannungspolitik nicht mehr durchkommen würde. Sein Erfolg beruhte auch darauf, dass er von einem Teil der Presse noch unterstützt wurde. Da gab es auf der einen Seite das ZDF-Magazin mit dem Rechtsaußen Gerhard Löwenthal, andererseits aber auch noch kriegskritische Sendungen wie Panorama mit dem vor kurzer Zeit verstorbenen Peter Merseburger oder Monitor mit Klaus Bednarz. Auch Franz Alt warnte in abgeschwächter Form vor einer überzogenen Kriegstreiberei. Diese Magazine gibt es zwar noch, aber sie werden heute von Falken moderiert. Kritik am Krieg merken wir nur dann, wenn Politiker Reden halten und ihnen dann Begriffe wie Kriegstreiber lautstark entgegenfliegen. Unser Fernsehen behauptet dann natürlich, dass es die Rechten seien, welche so etwas riefen. So muss man also annehmen, dass alle Aufrüstungsbestrebungen links sind. Wir leben in einer verkehrten Welt.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
14. Leserbrief
Autor Müller hat einen ziemlich kurzen aber massiven Appell an die Kunden des Heute Journals gerichtet und dabei auf Brandt und Bahr verwiesen. Ich habe die Sendung gesehen und hatte Mühe einzuschlafen, was mir erst nach einem Viertele Trollinger gelang. Ich bezweifle, dass viele der Journal-Gucker überhaupt verstanden haben, was der “Wandel durch Annäherung” bedeutet und dann auch bewirkt hat. Geschichtsvergessenheit ist eine Art Epidemie, gegen die kein Impfen hilft. Die beiden großen SPD-Figuren sind nicht mehr und ihre Leistungen im absoluten Nichts verschwunden. Dafür suhlt sich eine dienende Vergesslichkeit auf dem Kanzlerthron und knallt mit der Richtlinienpeitsche und seine Adlaten fordern Vernichtungsraketen der neuen deutschen Art – auch ein SPD-Roth gehört dazu und wird nicht rot dabei. Von diesem unanständigen Kriegssozi oder vom schwarzen Ex- Kriegeroberst im Generalstab hat man eine Weile nichts mehr gehört, weil all ihre Expertisen sich als Nieten erwiesen haben. Jetzt aber tauchte Kiesewetter wieder auf, wie ich heut morgen bemerken musste. Er wittert Morgenluft! Es geht vorwärts, lässt er mutmaßen. 90000 Soldaten üben den totalen NATO-Einsatz – die Fighter tragen Helme, die 100000 kosten (hab ich richtig gehört?). Schlachtschiffe, Panzer, kriegstüchtige Kämpfer der Extraklasse wurden von einer schicken auf High-Heels tänzelnden Schönheit in Frühlingsstimmung präsentiert. Es ist mir jetzt noch zum Speien (pardon)…..
Bedanke mich bei A. Müller, dass es auch anders geht – mit der richtigen Annäherung – wie anno dazumal.
Dieter Münch
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.
https://www.nachdenkseiten.de/