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Pressemitteilung: Strengere Sperrzeiten schaden Heidelbergs Altstadt

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Pressemitteilung: Strengere Sperrzeiten schaden Heidelbergs Altstadt

Die FDP Heidelberg betrachtet die Anordnung strengerer Sperrzeiten für die Kernaltstadt durch den VGH mit großer Sorge. Die eingeschränkten Öffnungszeiten könnten für viele gastronomische Betriebe das wirtschaftliche Aus bedeuten und hätten weitreichende negative Konsequenzen für die Attraktivität der Heidelberger Altstadt.

Die FDP betont, dass die Kneipenkultur ein zentraler Bestandteil des Stadtlebens ist und eine wichtige Rolle für das soziale und kulturelle Leben spielt. „Die Gastronomiebetriebe in der Altstadt sorgen nicht nur für Lebendigkeit, sondern sind auch wichtige wirtschaftliche Treiber. Strengere Sperrzeiten bedrohen Existenzen und schwächen den Standort Heidelberg insgesamt“, sagt Tim Nusser, Vorsitzender der FDP Heidelberg. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Altstadt verödet und junge Menschen sowie Touristen ausbleiben, weil sie keine attraktiven Ausgehmöglichkeiten mehr vorfinden.“

Das von den Klägern vorgelegte Lärmgutachten sieht die FDP Heidelberg kritisch. Es konzentriert sich ausschließlich auf Lärmmessungen und ignoriert die bereits bestehenden Maßnahmen der Stadt zur Lärmreduzierung. „Wir müssen die Interessen der Anwohner ernst nehmen, aber auch den Dialog suchen, um Lösungen zu finden, die allen gerecht werden“, so Nusser. „Schallisolierende Fenster und andere städtebauliche Maßnahmen können helfen, ohne die Gaststätten zu benachteiligen.“

Karl Breer, Vorsitzender der FDP/FWV-Fraktion im Gemeinderat, verweist auf das erfolgreiche Beispiel Regensburgs. Bei einer vergleichbaren räumlichen Situation und ähnlichem Publikum habe dort die Abschaffung von Sperrzeiten gar zu einer Reduktion der nächtlichen Lärmbeschwerden geführt, weil hier die besonders kritischen Lärmspitzen zu den Schließzeiten der Kneipen wegfielen.

Die FDP Heidelberg fordert die Stadt auf, alternative Maßnahmen zu prüfen. „Heidelberg muss ein Ort der Vielfalt bleiben, wo sowohl Anwohner als auch Gastronomen gemeinsam leben und arbeiten können. Nachdem Heidelberg mit dem Clubsterben der vergangenen Jahre bereits eine beachtlichen Teil seiner Nachkultur verloren hat, darf eine Verödung der Altstadt auf keinen Fall das Ergebnis dieser Gerichtsentscheidung sein“, appelliert Nusser abschließend.

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Thomas Flügel

Wer in der Altstadt wohnt, weiß um die nicht nur Lärmbelästigungen , sondern auch andere, eher ekelhafte, jedenfalls respektlose in seinem Umfeld. Würden dies unsere Tagestouristen erleben, sie würden sich abwenden.
Leider hat es die Stadt in den vergangenen Jahren nicht geschafft, ob gewollt oder auf Grund ihres Unvermögens, für Ordnung zu sorgen. Ein Ordnungsdienst, der abends seine Freizeit hat, ist, mit Verlaub, ein Witz und zugleich eine Provokation der Altstadtbewohner. Vielleicht will die Stadt aber genau diese herausekeln, damit mehr Raum für die größte „Trinkhalle“ BW’s geschaffen werden kann? Ja, Schallschutzfenster wären ein vielleicht guter Kompromiss für die Nächte. Jedoch Mieter und erst recht Vermieter werden die wohl kaum finanzieren. Die Finanzierung sollte nach dem Verursacherprinzip erfolgen. Ja, das bedeutet, dass die Stadt oder die Gastronomie das zu stemmen hätte. Eine Umlage wäre doch vertretbar. Insofern ist der Vorschlag aus dem Gemeinderat doch ein vielleicht guter Ansatz, aus diesem Dilemma langfristig herauszukommen.

Daniel Dragmanli

Ja, Anwohner passen nicht in das seit Anfang der 80er Jahre ohne Rücksicht (außer auf das Gastronomiegewerbe) vorangetriebene, ach so nachhaltige Disneyland-Eventkonzept unserer Stadtverwaltung. An einem durchschnittlichen Sommerwochenende bis zu 230.000 Touristen in einen räumlich stark beengten Stadtteil mit 10.000 Bewohnern zu schleusen, ohne dass diese auch nur ein Wort mitzureden haben, ist ja ein Aushängeschild für unsere „bürgernahe Verwaltung“.

Auch der zunehmende Notstand bei den Anwohnerparkplätzen ist durch die ausufernden Genehmigungen für Außenbestuhlungen hausgemacht, wird aber gleichzeitig als „Kampf gegen die Blechlawine“ verkauft.
Am liebsten wäre es der Stadt wohl, wenn hier gar niemand mehr außer lärmresistenten Studenten wohnen würde, so dass man noch mehr Tagestouristen für nen flotten Euro noch länger durch das Barockensemble treiben kann.

Vor diesem Hintergrund ist die kommende Verlängerung der Sperrzeiten, angeordnet vom Verwaltungsgerichtshof nach jahrzehntelangen Klagen einiger Anwohner, nur die logische Quittung. Es gibt in der Altstadt immer noch jede Menge Leute, die frühmorgens zur Arbeit müssen und daher auf ihre kärglichen 7 Stunden Schlaf nicht verzichten können. Wenn dafür ein paar Geschäftsleute (in einem Wohngebiet!) weniger verdienen, dann muss das eben akzeptiert werden, auch wenn der Gemeinderat und die Eventmarketing GmbH das anders sehen.

Mina

Die FDP ist einfach lost. Völlig einseitig deren Alarm! Man merkt, dass Nachts niemand der Herren vor Ort ist und einige ruhig in Ziegelhausen nächtigen – während die Anwohner und Hauseigentümer das Erbrochene im Hauseingang beseitigen. Flair? Flair ist bis 24 Uhr draußen sitzen aber nicht bis 5 Uhr saufen und schreien bis der Arzt kommt, dass kann man auch bis 2 Uhr erledigen – ging früher auch gut. 🙂

Daniel Dragmanli

Kommt davon, wenn man abgehobene Burschis in den Gemeinderat wählt…

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