Karlstorbahnhof: Grüne fordern schnelle und tragfähige Lösung
/ via bündnis 90 – die grünen heidelberg /
PRESSEMITTEILUNG VOM 17.09.2024 – GEMEINDERATSFRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Der Karlstorbahnhof, der seit Oktober 2022 am Marlene-Dietrich-Platz ein neues Zuhause gefunden hat, steht aktuell aufgrund von Überschreitungen der Lärmschutzwerte in der Kritik. Dabei wurde das städtische Gebäude aufwändig von der Stadt kernsaniert und der Klub K eigens für einen Clubbetrieb gebaut. Die Grünen-Fraktion fordert eine schnelle und tragfähige Lösung.
„Der Karlstorbahnhof ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Vielfalt unserer Stadt und muss seine volle Bandbreite an Veranstaltungen entfalten können. In der jüngsten Stadt Deutschlands ist es von großer Bedeutung, ausreichend Raum für junge Menschen und subkulturelle Angebote zu schaffen“, betont Grünen-Stadtrat Bülent Teztiker.
Die Grünen-Fraktion fordert die Stadtverwaltung auf, dafür zu sorgen, dass der Karlstorbahnhof wieder uneingeschränkt betrieben werden kann. „Wir werden das Thema weiterhin eng begleiten und setzen uns für eine Lösung ein, die sowohl den Lärmschutz für die Anwohner*innen als auch den vollumfänglichen Betrieb des Karlstorbahnhofs gewährleistet“, sagt die Fraktionsvorsitzende Ursula Röper.
Foto von Alfonso Scarpa auf Unsplash
Das Thema bringt mich zum Schmunzeln. Exakt das gleiche Dilemma gibt es seit Jahren bzw Jahrzehnten in der Altstadt. Da scheint mir die Forderung der Grünen äußerst naiv.
Naiv? Wir Altstadtbewohner stellen mit ca. 10.000 Menschen nur etwa 8 Prozent der Heidelberger Bevölkerung, tragen aber 99 Prozent der Belastungen durch das bescheuerte Tagestourismus- bzw. Eventkonzept der Stadtverwaltung. Was bekommen wir dafür? Jedes Jahr steigende Gebühren, Strafzettel, weniger Anwohnerparkplätze und an Wochenenden mit Schönwetter bis zu 150.000 Touristen, die alles verstopfen. Als Extra-Belohnung dürfen wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag gerade mal viereinhalb Stunden schlafen (Sperrzeitverlängerung bis 05:00h früh für die arme, gebeutelte Gstronomie), bevor bei uns ab 10:00h früh wieder Touristen zum Fototermin vor der (vollgekotzten) Haustür stehen. Derweil genießen die Mitglieder des Gemeinderats (von denen aus guten Gründen kaum einer in der Altstadt wohnt) die himmlische Ruhe in ihren Neubaugebieten.