Äußere Erschließung Hospital – Mehrheit leider gegen separate Radwegeführung
/ via dieheidelberger /
Bereits seit 2014 wurde im Zuge der Nachnutzung der Konversionsfläche Hospital „ausreichend Platz bzw. Raum für Fußgänger insbesondere in der Freiburger Straße sowie in der Straße Kolbenzeil“ gefordert. Die aktuelle Planung trägt dem jedoch nicht genügend Rechnung, weshalb der Bezirksbeirat Rohrbach sowie die Kinderbeauftragten im Mai geschlossen eine separate Radwegeführung gefordert haben.
Weil diese Forderung kein Gehör gefunden hat, haben wir im Gemeinderat konkret beantragt, dass im Zuge der Umgestaltung der Straßen Kolbenzeil und Freiburgerstraße eine separate Radwegeführung oder Radschutzstreifen vorgesehen werden soll.
Die Freiburgerstraße ist die Haupterschließungstraße im Süden von Rohrbach-West, einem Gebiet, in dem sich neben dem Wohngebiet auch Gewerbebetriebe, Nahversorger, Bildungseinrichtungen, Sportflächen, das Kulturhaus uvm. befinden. Die Straße ist von allen Verkehrsteilnehmern stark frequentiert. Ein guter Vergleich ist die Sickingenstraße, die Haupterschließungsstraße im Norden von Rohrbach-West: Dort hat der Gemeinderat – trotz Tempo 30 – beschlossen, mit Neuerschließung der Konversionsfläche beidseitig ein separates Radinfrastrukturangebot umzusetzen“.
Mit der bereits erfolgten Inbetriebnahme des Rohrbacher Kulturhauses, der Montessorischule etc. hat der Radverkehr – insbesondere von Jugendlichen – schon deutlich zugenommen, mit Fertigstellung der Wohnbebauung, Sportflächen und des Parks wird es sicherlich noch mehr. Gleichzeitig wird aber auch der MIV ansteigen: Wenn auch das Hospital-Gelände im Inneren autoarm bis autofrei gestaltet ist, müssen die 1.300 Menschen, die künftig auf dem Hospital-Gelände wohnen, die genannten Straßen nutzen, um zu den Tiefgaragen bzw. zur Quartiersgarage zu gelangen.
Die Fraktion der Grünen hat als Lösungsansatz beantragt zu prüfen, ob die Straßen Fabrikstraße und Kolbenzeil in Fahrradstraßen umgewidmet werden können. Für uns unverständlich, denn diese beiden Straßen sind nicht von „lediglich untergeordneter Bedeutung für den Kraftfahrzeugverkehr“, wie es die STVO vorgibt. Es sind Haupterschließungsstraßen in Rohrbach-West, auf denen neben dem MIV auch Busse in beiden Richtungen verkehren und zahlreiche Gewerbebetriebe täglich mit LKWs angeliefert werden.
Im Verkehrskonzept Rohrbach-West ist deshalb die parallel verlaufende „Verlängerung Brechtelstraße“ Fahrradachse vorgesehen, die tatsächlich untergeordneter Bedeutung für den Kraftfahrzeugverkehr ist, und war sogar Teil des städtebaulichen Konzepts für das Hospital-Areal. Weshalb diese Fahrradachse seit 10 Jahren in Planung und nicht umgesetzt ist, können wir nicht nachvollziehen.