Der aktuell geplante Neubau des Betriebshofs ist viel zu teuer
/ via dieheidelberger /
Eine knappe Mehrheit des Gemeinderates hat zwanghaft am alten Standort festgehalten. Die Heidelberger waren schon immer der Meinung, dass diese zentrale Fläche in Bergheim viel besser genutzt werden könnte: für Wohnraum, kleinere Gewerbeeinheiten, Raum für Begegnung und attraktive Freiflächen. Es könnte eine neue Stadtteilmitte entstehen, die den Stadtteil verbindet statt zu trennen und deutlich aufwertet.
Die Machbarkeitsstudien und Planungen aus dem Jahr 2018 beinhalten wesentlich günstigere Alternativen. Alle in Frage kommenden Standorte wurden geprüft und bewertet, die Fakten liegen vor. Ein Betriebshof, der nicht inmitten eines urbanen Gebietes, sondern auf einer Gewerbefläche als reiner Funktionsbau errichtet wird, ist wesentlich kostengünstiger. Im Gewerbegebiet am Wieblinger Weg wurde im letzten Jahr beispielsweise ein Betriebshof für die neuen Busse der rnv mit alternativen Antrieben in Betrieb genommen – ohne groß Aufsehen zu erregen, d.h. für überschaubare Kosten, ohne Architektenwettbewerb u.ä..
Wenn der Beschluss, den Betriebshof am Großen Ochsenkopf zu bauen, 2019 nicht gekippt worden wäre, wäre der Betriebshof wahrscheinlich schon fertig und das für eine wesentlich niedrigere Summe. Wir können der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Heidelberg insofern etwas Positives abgewinnen, als dass gerade „jeder Stein umgedreht wird“ und alle Projekte kritisch hinterfragt werden, ob sie in der geplanten Version wirklich sinnvoll sind.