/ via dieheidelberger /
Der Heidelberger Gemeinderat hat ein klares Signal gesendet: Die Hundesteuer wird massiv erhöht. Nicht genug mit dem Verwaltungsvorschlag, forderte und beschloss eine große Mehrheit, angeführt durch einen weitergehenden Antrag der SPD, eine noch höhere Abgabe.
Mit 144 Euro für den Ersthund liegen wir nun im Rhein-Neckar-Kreis unangefochten an der Spitze. Wir gehören damit bundesweit zu den teuersten Städten; der Satz liegt deutlich über dem Durchschnitt von ca. 100 Euro. Die Verwaltung sowie die SPD nannten Mehreinnahmen explizit als Begründung.
Ein noch größeres „Hundeelend“ trifft Halter sogenannter „Listenhunde“. Diese werden pauschal und mit Vorurteilen als „Kampfhunde“ stigmatisiert. Für sie steigt die Steuer auf das 5- bis 6‑fache des Betrags, da zuvor keine extra Gebühr vorgesehen war. Das Schlimmste: Es wurde keine Übergangsfrist für jetzige Halter beschlossen.
Unsere Fraktion setzte sich dafür ein, wenigstens zum „milderen“ Vorschlag der Verwaltung zurückzukehren, leider ohne Erfolg. Wir befürchten, dass Hundehalter ihre Vierbeiner nun aus Not abgeben müssen. Dies ist kein Ruhmesblatt für die Stadt Heidelberg! Aber eines muss man lassen: Wenigstens sind wir wieder einmal irgendwo an der Spitze.