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Straßenbahn nach Patrick Henry Village

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/ via dieheidelberger /

In der letzten Gemein­de­rats­sitzung wurde die weitere Planung für die Straßenbahn nach Patrick Henry Village (PHV) auf den Weg gebracht. Obwohl wir eine Straßenbahn nach PHV absolut befür­worten, haben wir als Fraktion uns trotzdem bei der Abstimmung enthalten. Denn die Variante, die bis 2020 als die aussichts­reich galt, nämlich die über Pfaffengrund/Wieblingen und einen Neckar­brücke in das Neuen­heimer Feld, wurde ausge­schlossen. Grund dafür war auch, dass an ihrer Stelle die wenig realis­tische Seilbahn­va­riante in das neue Bewer­tungs­ver­fahren mit aufge­nommen wurde. Die Seilbahn­va­riante ist aber– was eine Prüfung ergeben hat – weder reali­sierbar noch finan­zierbar und scheidet somit aus dem weiteren Verfahren aus.

Nun bleibt es also bei der Variante 3B, die über den Pfaffen­grund (Alte Maulbeer­allee), Speyrer Straße, Bahnstadt, Betriebshof und dann ins Neuen­heimer Feld führt. Schon an der Strecken­führung sieht man, dass diese Linie wieder wie viele andere Bahnen auch, in großem Zickzack und mit Schleifen durch die gesamte Stadt tingelt. Weitere Konflikte wie die Engstelle an der Speyrer Straße (Stadttor Ost), die Trassen­findung in Eppelheim, Schwet­zingen und Plank­stadt (bei Verlän­gerung), Konkurrenz mit dem Radschnellweg über die Maulbeer­allee und der Tatsache, dass viele Grund­stücke in Privat­besitz sind, sind nicht gelöst. Hinzu kommt, dass die Linie über große Stücke an unbebauten Flächen vorbei­führt, was wiederum zur Folge hat, dass hier ein immenser Verbrauch von hochwer­tigen, landwirt­schaft­lichen Flächen statt­findet.

Aus all diesen Gründen haben wir uns bei der Abstimmung enthalten. Die von der Neubau­strecke am kürzesten und wohl mit den wenigsten Konflikten, reali­sierbare Strecke, nämlich über den Grasweg mit direktem Anschluss an der Endhal­te­stelle Kirchheim Friedhof, wurde trotz mehrfacher Anträge durch uns aber auch durch andere Fraktionen überhaupt nicht mehr in die weitere Prüfung aufge­nommen. Das finden wir zu diesem frühen Zeitpunkt der Planung sehr ärgerlich, denn gerade die aktuelle Haushalt lässt uns eigentlich keinerlei Spiel­räume für ein solch teures Straßenbahn-Projekt. Die geschätzten Kosten lagen bereits im Jahr 2022 alleine für die Strecke zwischen Patrick Henry Village bis hin zum Haupt­bahnhof Süd bei 130 Millionen Euro.

Quelle

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