Was wird aus dem ehemaligen Springer Areal im Neuenheimer Feld?
/ via dieheidelberger /
Die Springer Nature Group hat ihren Verlagsstandort am Rande des Neuenheimer Feldes verlassen und ist in die Bahnstadt gezogen. Nun stellt sich die Frage: Was wird aus dem ehemaligen Springer Areal?
Seit Februar 2025 ist temporär die Heidelberger Gastronomen Gruppe Bliss in das verlassene Gebäude eingezogen. Die Architektur im Inneren erinnert ein bisschen an alte James Bond Filme. Hiervon haben sich die Macher von Pop-up Kitchen inspirieren lassen und ein Restaurant im Zeichen der siebziger und achtziger Jahre geschaffen. Als Gastraum dient die ehemalige Kantine des Verlags, die dazu komplett umgestaltet wurde und nicht mehr wieder zu erkennen ist. Das Team um Spitzenkoch Henrik Otto serviert dort zwischen Plastikstühlen in poppigen Farben und schillernden Lampen außergewöhnliche Menüs.
Auch das Gelände selbst wird – auf Dauer – eine völlig neue Funktion erhalten: Die GGH wird gemeinsam mit der KRAUSGRUPPE auf dem rund 23.000 qm großen Grundstück Neubauwohnungen für den geförderten Miet- und freien Wohnungsmarkt errichten. Insgesamt sollen rund 300 ein- bis vier Zimmer-Wohnungen und 18.500 m² Gewerbefläche z.B. für Labors, Büros u.ä. entstehen. Auch eine Kindertagesstätte ist in Planung. Der Entwurf des Konzeptes wurde uns durch Prof. Dipl.-Ing. Architekt Markus Neppel, ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, vorgestellt. Ergänzende Informationen hatten Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH, und Hans-Jörg Kraus, Geschäftsführender Gesellschafter der KRAUSGRUPPE, parat. Neu war, das ein Großteil des markanten Bestandgebäudes aus den 80er Jahren erhalten bleiben soll. Dieses wird aufgestockt und in offener Bebauung um weitere Wohn- bzw. Funktionsgebäuden ergänzt, so dass das campusaffines Wohnen auf dem Gesamtgelände auch mit kurzen Wegen zur Arbeit überzeugt.
Wir sind der Auffassung, dass dieses Projekt gut an den Standort im Neuenheimer Feld passt, damit der Heidelberger Wohnungsmarkt entlastet und auch der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Heidelberg gestärkt wird. Mit dem Baubeginn wird im Jahr 2026 gerechnet. Wir drücken die Daumen, dass das Projekt zügig umgesetzt werden kann.
Bildquelle: Drohnenaufnahme Springer_037_Bild C.Buck_GGH