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Zu Besuch in der Sammlung Prinzhorn

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/ via dieheidelberger /

In dieser Woche hat die Gemein­de­rats­fraktion Die Heidel­berger die Sammlung Prinzhorn besucht: Die Sammlung Prinzhorn ist ein Museum für Kunst von Menschen mit psychi­schen Ausnah­me­er­fah­rungen. Sie ist Teil des Zentrums für psycho­so­ziale Medizin am Univer­si­täts­kli­nikum Heidelberg. Gegründet um 1900 wurde die Sammlung wesentlich ausgebaut nach dem Ersten Weltkrieg und bildet damit einen wichtigen histo­ri­schen Ausgangs­punkt für das heute wachsende Interesse an so genannter „Outsider Art“.

Ihr bekannter histo­ri­scher Bestand umfasst ca. 8000 Zeich­nungen, Aquarelle, Gemälde, Skulp­turen, Textilien und Texte, die Insassen psych­ia­tri­scher Anstalten zwischen 1840 und 1945 geschaffen haben. Dieser weltweit einzig­artige Fundus wurde zum größten Teil von dem Kunst­his­to­riker und Psych­iater Hans Prinzhorn (1886 – 1933) während seiner Zeit als Assis­tenzarzt an der Psych­ia­tri­schen Klinik der Univer­sität Heidelberg zusam­men­ge­tragen. Seit 1980 wächst die Sammlung erneut durch Kunst von Psych­iatrie-Erfah­renen. Dieser neuere Bestand umfasst mittler­weile ca. 40.000 Werke.

Das Museum zeigt jährlich zwei bis drei thema­tische Ausstel­lungen. Ziel des Museums ist es, zur Entstig­ma­ti­sierung psychi­scher Erkrankung beizu­tragen. Über Kontex­tua­li­sierung und Deutung künst­le­ri­scher Werke, die von psychi­schen Ausnahme-Erfah­rungen und ihren gesell­schaft­lichen Folgen geprägt sind, leistet es einen Beitrag zur Inklusion betrof­fener Menschen. Als Teil des Univer­si­täts­kli­nikums Heidelberg versteht sich das Haus aber nicht nur als Museum und Ausstel­lungsort, sondern auch als wissen­schaft­liche Einrichtung, die das Schicksal der hier vertre­tenen Künst­le­rinnen und Künstler, ihre Werke und überge­ordnete Frage­stel­lungen erforscht.

Seit 2020 gibt darüber hinaus eine Dauer­aus­stellung Einblick in die Geschichte der Sammlung und stellt Themen vor, die für das Verständnis der Werke grund­legend sind, wie z.B. „Kunst und Psych­ia­trie­er­fahrung“, „Psych­ia­trie­ge­schichte“, „Alltag in der Anstalt um 1900“. Und sie zeigt rund 120 Werke von 37 Künst­le­rinnen und Künstlern der Sammlung von den Anfängen bis heute.

Vielen Dank an Claudia Paul und Dr. Thomas Röske für die inter­es­santen Einblicke – von den Ausstel­lungs­räumen, über die Restau­ra­tions-Werkstatt bis zum Depot!

Quelle

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