Können die MLP Academics auch Oldenburgs „Donnervögel“ stoppen?
/ via mlp academics /
Kann das Momentum weiter genutzt werden? Die MLP Academics Heidelberg reisen nach ihren beiden Heimerfolgen gegen Bonn und Rostock zu den EWE Baskets Oldenburg. Im hohen Norden treffen sie am Samstag (18.30 Uhr/live bei Dyn ab 18.15 Uhr) in der Großen EWE Arena auf den Rang-11., der seinerseits zumindest in die Play-Ins der easyCredit Basketball Bundesliga einziehen möchte.
Was die Kontrahenten aus Niedersachsen und Baden-Württemberg verbindet, ist zweierlei: Beide Klubs haben sich den Saisonverlauf bis zum 25. Spieltag anders vorgestellt und konnten ihre jeweiligen Ambitionen nicht ausreichend stützen. Sowohl die Oldenburger „Donnervögel“ als auch unsere „Akademiker“ sind einen Sieg davon entfernt, um auf einem Play-In-Platz bzw. einem Nichtabstiegsplatz zu stehen. Insofern ist von einer brisanten Korbjagd in der Baskets-Heimhalle (Kapazität 6.200 Zuschauer) auszugehen.
Elijah Childs: „Schwieriger Gegner, sehr schwierige Atmosphäre“
„Es wird ein sehr schwieriger Gegner sein, den wir in einer sehr schwierigen Atmosphäre spielen“, sagt im Vorfeld Academics-Center Elijah Childs, „wir müssen den Ball rebounden, physisch spielen und Russell und Crandall stoppen.“ DeWayne Russell und der nachverpflichtete Geno Crandall (vorher Hapoel Be’er Sheva/Israel) bilden die Schaltzentrale im Team des spanischen Headcoaches Pedro Calles, das im Durchschnitt sehr groß ist und körperbetont agiert. Damit treffen die Heidelberger auf einen ähnlichen Gegner wie die Telekom Baskets Bonn. Beim 92:87 hatten sie gezeigt, mit welcher Intensität es im Duell mit überwiegend „langen Kerlen“ ans Werk zu gehen gilt.
„Wir fahren nach Oldenburg, um den dritten Sieg in Serie zu holen. Klar ist, dass wir dafür eine bessere Leistung als gegen Rostock brauchen. Wir müssen uns in vielen Bereichen deutlich steigern“, so der Sportliche Leiter Alex Vogel vor dem Trip in die Stadt der Seen und Teiche, „die EWE Baskets werden nach zwei Wochen Pause fit sein und mit viel Energie spielen. Diese müssen wir gerade auswärts vor ihren Fans von der ersten Sekunde an matchen. Oldenburg hatte dieses Jahr große Verletzungsprobleme. Von ihrer Qualität gehören sie in die Playoffs. Sie sind unglaublich athletisch und haben in Russell einen sehr dominanten Point Guard. Wir wollen den Schwung aus den vergangenen Siegen unbedingt mitnehmen.“
Eine Kampfansage an die „Donnervögel“, die in der Spielzeit 2023/2024 ihren eigenen Ansprüchen weit hinterherhinken. Beim 76:96 gegen die Würzburg Baskets mussten Russell und Co. zuletzt einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um einen Platz in den Playoff-Rängen oder den Play-Ins (Tabellenplatz sieben bis zehn) hinnehmen.
Was das aktuelle Stimmungsbarometer anbetrifft, dürfen die MLP Academics dank der zwei Erfolgserlebnisse im SNP dome auf einen psychologischen Vorteil setzen. Headcoach Ingo Freyer verfügt über einen vollständigen Kader, die mannschaftsinternen Rädchen greifen peu à peu ineinander und die Profis setzen die Vorgaben von Freyer zunehmend um. Mit Playmaker Justin Jaworski, Center Elijah Childs und Isaiah Whaley, der auf der Position 4 aufblüht und gemeinsam mit Childs ein starkes Gespann unter den Brettern bildet, haben die Heidelberger verlässliche Leistungsträger, die das Kollektiv stabilisieren. „Die letzten beiden Siege haben uns vor dem BBL-Aus bewahrt. Gut ist, dass wir den Klassenerhalt noch in der eigenen Hand haben“, analysiert der geschäftsführende Gesellschafter Matthias Lautenschläger die Lage in der Liga, „de facto stehen wir aber auf dem 17. Tabellenplatz.“
Schnellstmöglich über den Strich
Das erklärte Ziel vor dem Countdown lautet, schnellstmöglich über den Strich zu kommen. Sowohl beim „Bonusmatch“ in Oldenburg als auch im Vier-Punkte-Spiel am Ostersamstag (18.30 Uhr, SNP dome) gegen den direkten Abstiegskonkurrenten HAKRO Merlins Crailsheim besteht die Gelegenheit, den Status quo signifikant zu verbessern.
Ergo: Unsere MLP Academics sollten selbstbewusst nach dem Freitagmorgen-Training in den Teambus steigen. Wenn sie die Flugbahn der „Donnervögel“ entscheidend stören, ist der dritte Streich in Serie drin. Vorausgesetzt an alter Wirkungsstätte von Ingo Freyer, Bennet Hundt und Marcel Keßen reichen alle Akteure der Kurpfälzer an ihr absolutes Leistungslimit heran …
Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien