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MLP Academics: Die Physis macht bei den MHP RIESEN Ludwigsburg den Unterschied aus

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/ via mlp academics /

Klare Angelegenheit im Baden-Württemberg-Derby: Die MLP Academics Heidelberg erwischten keinen guten Tag und unterlagen mit 68:93 (13:26, 19:22, 16:20, 20:25) bei den MHP RIESEN Ludwigsburg. Die 3.759 Zuschauer in der MHPArena sahen einen dominanten Auftritt der Schwaben. Aus Academics-Perspektive hat sich am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga nichts verändert, denn auch die Landesrivalen Crailsheim (88:98 in Braunschweig) und Tübingen (82:113 in Chemnitz) verloren ihre Auswärtspartien.

Unsere Jungs vom Neckar bleiben also über dem Strich und auf Rang 16 im Tableau. Mit einer unterdurchschnittlichen Leistung war für die Academics schlussendlich im Duell mit dem Serien-Halbfinalisten der letzten Jahre nichts zu holen.

Ein Blitzstart der Barockstädter

Die MHP RIESEN legten einen Blitzstart hin. Nach einem 8:0 nach nur 90 Sekunden musste Academics-Trainer Ingo Freyer bereits die erste Auszeit nehmen, nach sieben Minuten folgte die zweite, als die Hausherren mit 24:9 in Front lagen. Heidelberg zeigte Schwächen in der Defensivstruktur und konnte die harte, körperbetonte Gangart der RIESEN nicht matchen. Hinzu gesellten sich viele kleine Fehler und eine schwache Wurfquote, die sich wie ein roter Faden durch das Spiel zogen.

Ludwigsburg hingegen agierte gerade nach der jüngsten Durststrecke und dem Knockout im Champions-League-Viertelfinale ungemein bissig und hungrig. Ganz klar: Die RIESEN befanden sich auf Wiedergutmachungskurs – und möchten die direkte Playoff-Qualifikation schaffen. Vom Tip-Off weg war zu spüren, dass die Gelb-Schwarzen diesen Erfolg mit aller Macht einheimsen wollten.

Prima, dass Niklas Würzner im zweiten Viertel wichtige Akzente – gerade am offensiven Brett – setzen konnte. Doch zu selten konnten die Akzente bei den Offensivrebounds auch in Punkte umgemünzt werden. Das 48:32 zur Pause spiegelte die Kräfteverhältnisse auf dem Parkett wider. „Wir müssen wesentlich physischer spielen, unsere Würfe nehmen und treffen“, so Assistenztrainer Hylke van der Zweep in seinem Halbzeitkommentar.

Etwas Hoffnung keimt beim 57:47 auf …

Trotz eines beidseitigen wilden Beginns fruchteten die Ansagen von der Academics-Bank. Nach einem Vier-Punkte-Spiel von Justin Jaworski zum 57:47 (27.) keimte etwas Hoffnung auf, doch sie verpuffte genauso schnell wieder. Eine Rangelei zwischen Polas Bartolo und Würzner, das Durchsetzungsvermögen unterm Korb von Jeff Roberson und ein Korbleger von Javon Graves beendeten Abschnitt drei (68:48). Zwei Dreier von Elijah Childs ließen Heidelberg nochmals herankommen (76:60, 34.), woraufhin Ludwigsburgs Headcoach Josh King prompt mit Time-out reagierte. „Das Spiel ist noch nicht vorbei!“, schickte King Warnsignale an sein Kollektiv ab.

Die kompakten MHP RIESEN schalteten sodann erneut in den Powermodus, ließen den Academics nicht den Hauch einer Chance. Der 93:68-Endstand manifestierte den Start-Ziel-Sieg der Barockstädter, die in dieser Verfassung schwer zu schlagen sind. Acht Profis bei den Schwaben punkteten, davon fünf zweistellig. Playmaker Desure Buie, Silas Melson und „Oldie but Goldie“ Yorman Polas Bartolo drückten der Partie ihren Stempel auf und ragten unter starken MHP RIESEN heraus.

Elijah Childs stellt seinen BBL-Punkterekord ein

Und bei den MLP Academics? Elijah Childs hängte sich an alter Wirkungsstätte voll rein. Er avancierte mit 23 Punkten zum Topscorer des Derbys, stellte damit seine höchste Punkteausbeute in der BBL ein. Außerdem schnappte sich Childs acht Rebounds und verwandelte 9 seiner 11 Freiwürfe. Am Academics-Linkshänder lag’s nicht, dass sein Team insgesamt zu selten Ansätze fand, um den Favoriten zu ärgern. Childs am nächsten kam Justin Jaworski (19 Punkte), der am besten von allen Blauen traf.
Der Unterschied lässt sich vor allem an den Wurfquoten festmachen. Während Ludwigsburg 49,3 Prozent der Würfe in der Reuse versenkte, trafen die Universitätsstädter diesmal nur 31,7 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld. Schwächen offenbarten beide Mannschaften aus der Dreierdistanz – 8/26 und 6/34. Macht 17,7 Prozent für die MLP Academics außerhalb vom Perimeter! Ein schwacher Wert …

Abhaken, nach vorne schauen. Am 21. April (Sonntag, 15.30 Uhr) empfangen die Freyer-Schützlinge Titelfavorit FC Bayern Basketball in der Mannheimer SAP Arena. Im „Ufo“ wird es nicht weniger physisch als bei den Ludwigsburgern werden. Die Roten aus der Isarmetropole sind indes gewarnt: Denn am 27. Dezember 2022 war’s vor der Rekordkulisse von 10.454 Besuchern eine verdammt knappe Angelegenheit (83:87). Wer erinnert sich nicht gerne an diese Korbjagd gegen die „Big big Bayern“!

Stimmen zum Spiel:

Glückwunsch an Ludwigsburg, sie haben zurecht gewonnen. Wir waren körperlich und von Anfang an unterlegen. Da können die Spieler nichts dafür, aber wenn wir so ein Match-up auf den Positionen haben und körperlich so unterlegen sind, wird es schwer, hier in Ludwigsburg zu gewinnen.“ – Ingo Freyer, Headcoach der MLP Academics Heidelberg.

Ich bin stolz auf unsere Spieler, dass sie heute einen Weg gefunden haben, um zu gewinnen. Es war klar, dass Heidelberg ein guter Gegner würde, Ingo Freyer macht dort einen guten Job – gerade offensiv bringt Heidelberg dich in schwierige Spots und hat zudem Selbstvertrauen getankt. Wir brauchten diesen Sieg und sind mit viel Energie aufs Parkett gekommen. Danke auch an unsere Fans, die uns dazu angetrieben haben! Wir hatten zum Start viel Energie und haben den größten Teil die Geschwindigkeit und die Physis des Spiels, letztlich bis auf eine Ausnahme im dritten Viertel, bestimmt. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar Ballverluste zu viel, wenn wir besser aufgepasst hätten, würde das Ergebnis noch besser aussehen. Es war ein guter und wichtiger Erfolg für uns. Jetzt müssen wir uns regenerieren, sehr gut in der Trainingshalle arbeiten und können diese Leistung in Hamburg hoffentlich bestätigen.“ – Josh King, Headcoach der MHP RIESEN Ludwigsburg.

Es war wirklich hart! Wir haben heute nicht gut getroffen. Aber wir müssen herausfinden, wie wir das überstehen und uns auf unsere Verteidigung verlassen können, wenn wir nicht treffen. Wenn ein Team dich so überrennt und schon 10 oder 15 Punkte Vorsprung hat und du dich das ganze Spiel über wehrst, ist es schwer. Besonders gegen ein solches Team. Wir kamen sehr träge und nicht mit der richtigen Einstellung aus der Kabine, und es war schwer für uns, zurückzukommen. Wir müssen aggressiv und schnell sein. Wir können uns nicht auf die Spielweise der anderen Teams einstellen, wir müssen unser Spiel spielen und 40 Minuten lang tough bleiben, denn jeder wird hart gegen uns spielen.“ – Elijah Childs, Center der MLP Academics.

Joachim „Jogi“ Klaehn
MLP Academics Heidelberg
Kommunikation und Medien

Fotos: Achim Kunetka

MLP Academics Heidelberg – Basketball mit Zukunft

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