MLP Academics verlieren deutlich gegen Bayern
/ via mlp academics /
Ein gebrauchter Nachmittag für die MLP Academics Heidelberg. Bei der deutlichen 59:87-Niederlage (Q1 12:22 / Q2 12:27 / Q3 24:17 / Q4 11:21) gegen den amtierenden Deutschen Meister aus München können die Heidelberger nur phasenweise ihr Können zeigen. Topscorer der Academics wird Erol Ersek mit zwölf Punkten. Weiter geht es für die MLP Academics mit dem Auswärtsspiel bei ALBA Berlin am 18. Januar. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Gänsehaut-Momente vor Spielbeginn
Schon vor Spielbeginn sorgen die zahlreichen Fans für den ersten Gänsehaut-Moment. Organisiert vom Fanclub KOLLEKTIV NECKARKURVE halten die Fans auf der größten Stehplatz-Fankurve der easyCredit BBL einen „Wir sind Heidelberg“-Spruchbanner hoch und schwenken blau-weiße Fahnen – eine beeindruckende Kulisse.
Offensive Schwierigkeiten
14.713 Zuschauer sehen in einer ausverkauften SAP Arena einen nervösen Beginn beider Teams. Nach zwei Minuten fällt der erste Punkt an der Freiwurflinie, in den folgenden Minuten ist es München, die besser in die Partie finden und häufiger zu Punkten kommen. Ohne Starting Point Guard DJ Horne, der aufgrund einer Sperre nicht zum Einsatz kommen kann, stockt der Motor vor allem offensiv. Zu Beginn lassen die Heidelberger zu viele Chancen ungenutzt, sodass sich München eine zweistellige Führung erarbeiten kann. Während die Gäste in der ersten Halbzeit auch die schwierigsten Würfe treffen (9/16 Dreier), will bei den MLP Academics vor allem von der Dreierlinie (1/7) kaum etwas fallen. Doch auch aus dem Feld rollt der Ball zu oft wieder raus und die Jungs vom Neckar können zu viele Chancen einfach nicht in Punkte ummünzen.
Besserer Start nach der Pause
Die Heidelberger kommen deutlich verbessert aus der Kabine, gehen jedoch mit einer Hypothek von 25 Punkten in die zweite Halbzeit. Nach und nach verkürzen die Academics den Rückstand, der Wurf fällt deutlich besser, vor allem Erol Ersek trifft vier Dreier im dritten Viertel. Doch der amtierende deutsche Meister zeigt sich unbeeindruckt und hält die Hausherren weiter auf Distanz. Noch dazu kommt, dass sich die Bayern jede Menge zweiter Chancen erarbeiten und das Rebound-Duell deutlich für sich entscheiden. So wird es an diesem Nachmittag schwer, den Favorit aus München ins Wanken zu bringen. Auch im vierten Viertel haben die MLP Academics kein Mittel parat, um die Gäste zu stoppen. In den Schlussminuten kommt der 19-Jährige Evan Rietsch dann noch zu seinen ersten Punkten in der easyCredit BBL. Schlussendlich wird es eine schmerzhafte 59:87-Niederlage vor einer beeindruckenden Kulisse in der ausverkauften SAP Arena. Die MLP Academics schaffen es nur in wenigen Phasen, die Leistung auf das Parkett zu bringen, die sie so häufig in dieser Spielzeit gezeigt haben.
Stimmen zum Spiel
„Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass wir heute sehr nervös und ängstlich angefangen haben. Wir haben ein paar Fehler gemacht, die wir normalerweise nicht machen sollten und das hat in den folgenden Minuten zu einem völligen Mangel an Selbstvertrauen geführt. Wenn die Bayern einmal merken, dass der Gegner nachlässt, entscheiden sie das Spiel frühzeitig und genau das ist schon im zweiten Viertel passiert. Und dann sind wir zurückgekommen, wir sind ein bisschen ins Rollen gekommen, vielleicht, ich weiß nicht, vielleicht hat sich München im dritten Viertel ein bisschen wohl gefühlt. Wir waren irgendwie da und dann wieder das Gleiche. Wir haben den Kopf hängen lassen. Das ist irgendwie frustrierend, weil wir jetzt keine Ahnung haben, ob wir mit Bayern mithalten können, wenn wir auftauchen. Aber nicht aufzutauchen, das war heute Abend enttäuschend.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Bayern ist sehr stark rausgekommen und wir haben sehr viel liegen lassen am Anfang. Sobald Bayern sowas riecht, fühlen sie sich wohl, spielen genau so wie sie wollen und treffen auch harte Würfe. Wir haben einfach am Anfang nicht gezeigt, dass wir mitspielen können und dann erst im dritten Viertel ein bisschen mehr gezeigt, als es schon zu spät war. Danke an alle Fans, die gekommen sind. Es war eine unglaubliche Kulisse und ein super schönes Gefühl. 14.700 waren die meisten Leute, vor denen ich je gespielt habe. Es war echt wahnsinnig.“ – Erol Ersek
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation