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USC BasCats: Der Glaube ist da

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/ via mlp academics /

Gelingt den USC BasCats Heidelberg das Wunder von Osnabrück? Nach dem 47:60 im Playoff-Viertelfinal-Hinspiel gegen die BBC Black Bulls Osnabrück am letzten Samstag müssen die BasCats nun am Sonntag um 16 Uhr zum Rückspiel in der Schlosswallhalle antreten und mit 14 Punkten Differenz gewinnen. Eine Herkulesaufgabe.

Bei Cheftrainer René Spandauw ist der Glaube an ein Weiterkommen noch da. Er baut darauf, dass sein Team nicht noch mal so eine erste Halbzeit abliefern wird wie im Hinspiel. „Das war die absolut schlechteste Halbzeit dieser Saison“, sagte Spandauw. Das Team soll an den zweiten Durchgang anknüpfen, wo es mit guter Verteidigung Osnabrück stoppen konnte. Die 19 Punkte Rückstand zur Halbzeit waren aber zu viel.

„Aussichtslos ist es nicht“, sagt Spandauw zum Rückstand von 13 Punkten. Dass die Aufgabe ganz schwer wird, stehe aber außer Frage. Immerhin ist dort nicht so ein Hexenkessel wie in Eimsbüttel zu erwarten. Die „Black Bulls“ waren von der Atmosphäre im ISSW zutiefst beeindruckt und voll des Lobes. Offenbar kennen sie das von ihren Heimspielen bisher nicht.

Mit Tessa Strompen wird eine weitere erstligaerfahrene Spielerin am Sonntag dabei sein, sie war beim Hinspiel krank. Auf sie müssen sich die BasCats zusätzlich einstellen. „Wir haben diese Woche ganz normal trainiert, man kann ja nicht ein Trainingslager wie in der Fußball-Bundesliga machen“, berichtete der Chefcoach. Es wurde intensiv an Lösungen gearbeitet, wie man gegen die bärenstarke Osnabrücker Verteidigung freie Würfe kreieren kann. Ganz wichtig sei es, die Ballverluste zu minimieren und weniger hektisch zu agieren.

Eleah Steins und Carla Bieg Salazar versuchen Osnabrücks überragende Centerin Tonia Dölle zu stoppen.

Sorgen bereitet ihm die Personalsituation. Wie hatte er schon während der Saison immer gesagt? „Wenn alle Spielerinnen fit sind, können wir die Playoffs gewinnen!“ Doch leider trat dieser Fall nie ein, und auch bei den BBC Black Bulls werden Spielerinnen ausfallen, wenn es schlecht läuft, mit Laurie Irthum, Eleah Steins und Hannah Cooper gleich drei. Bei der Luxemburgerin Irthum ist ein Einsatz nach ihrer Gehirnerschütterung am unwahrscheinlichsten. Dabei wäre sie so eminent wichtig, um Osnabrücks im Hinspiel überragende Centerin Tonia Dölle zu stoppen oder zumindest einzuschränken. „Laurie ist so extrem wichtig, sie organisiert die Verteidigung, sie verteidigt selbst, das sieht man in den Statistiken nicht“, sagte Spandauw. Eleah Steins hat sich im Hinspiel ein Außenband gerissen, sie soll, wenn es irgendwie geht, spielen. Hannah Cooper hat trotz Rückenprobleme versucht zu trainieren, aber „da sind keine Wunder zu erwarten.“

Und dann greift René Spandauw einmal tief ins Phrasenschwein: „Die Playoffs haben wie der Pokal eigene Gesetze“, so Spandauw, der mal mit Saarlouis nach zwei Playoff-Heimspielen gegen Wasserburg 0:2 zurücklag und dann noch 3:2 gewann. Schaffen die USC BasCats ein ähnliches Husarenstück? Sonst wäre der Traum von der Meisterschaft und vom sportlichen Aufstieg vorbei und die Saison zu Ende. Gelingt der Sieg, dann stünden die Heidelbergerinnen im Final Four am 3./4. Mai, das noch immer einen Ausrichter sucht. Es ist eher unwahrscheinlich, dass dieses so kurzfristig in Heidelberg organisiert werden könnte. In den Ligarichtlinien steht, dass ohne Ausrichter das Heimrecht für die Halbfinalspiele, die dann an zwei Wochenende stattfänden, ausgelost werden würde. Es ist also noch vieles möglich, auch ein weiteres Heimspiel im ISSW.

Die BasCats werden am Samstagnachmittag gen Osnabrück reisen. Leider gibt es aufgrund fehlender Hallenkapazitäten keine Trainingsmöglichkeit in der niedersächsischen Großstadt mit 165.000 Einwohnern.

Michael Rappe

Stenogramm: 2:0 (1.), 3:9 (4.), 5:16 (7.), 7:19 (10.), 11:24 (13.), 11:30 (15.), 17:36 (Halbzeit), 25:39 (25.), 27:46 (28.), 32:46 (30.), 38:46 (33.), 43:52 (36.), 47:60 (Endstand)

USC BasCats Heidelberg: Iseyemi 12, Zipser 7, Simon 6, Bieg Salazar 6, Linder 5, Wroblewski 5, Schüle 2, Steins 2, Stamenkovic 2, Emanga.

BBC Osnabrück: T. Dölle 25/3, Arlt 10/2, K. Dölle 9/2, Kraushaar 9, Kreuzhermes 3/1, Müller 3, Nocke 1, Potratz, Behr.

Statistik (BasCats/Osnabrück)

Dreierquote: 0:38% (0/10:8/21)

Zweierquote: 38:38%

Freiwurfquote: 64:67%

Rebounds: 37:40 (Zipser 11, Iseyemi 6, Linder 6 – T. Dölle 9, Kraushaar 7, Müller 7)

Assists: 8:12 (Simon 2, Iseyemi 2, Zipser 2 – Potratz 3, Behr 3)

Turnover: 25:22

Beitragsbild:  Auch im Rückspiel werden sich die defensivstarken Teams von Osnabrück und den USC BasCats einen erbitterten Kampf liefern. Foto: Andreas Gieser

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