Wahnsinn in blau-weiß: MLP Academics schlagen Berlin
/ via mlp academics /
WAHNSINN im SNP dome! Die MLP Academics Heidelberg schlagen nach ganz großem Kampf zum ersten Mal in der jüngsten easyCredit BBL-Geschichte ALBA BERLIN mit 90:86 (Q1 19:21 / Q2 28:23 / Q3 21:20 / Q4 22:22). Topscorer der MLP Academics wird ein ganz starker DJ Horne mit 21 Punkten, dicht gefolgt von Ryan Mikesell mit 20 Punkten. Weiter geht es für die Heidelberger am Samstag, den 5. April, mit dem Auswärtsspiel bei den Veolia Towers Hamburg um 20 Uhr. Alle Spiele der easyCredit BBL live und auf Abruf bei Dyn.
Erfreuliche Nachricht schon vor Spielbeginn: Mateo Seric ist nach doppeltem Bänderriss und fast sieben Wochen Pause wieder zurück auf dem Parkett! Zu Beginn bleibt dies jedoch vorerst die einzig positive Nachricht, denn Berlin erwischt den deutlich besseren Start, geht schnell 6:0 in Führung und zwingt Danny Jansson zur frühen Auszeit. Es dauert einige Minuten, bis sich die Hausherren berappeln und den Rückstand verkürzen. Alba ist unheimlich aggressiv in der Verteidigung, zieht offensiv viele Fouls und zwingt die Academics zu vier Ballverlusten in den ersten vier Minuten.
Der Dome kommt ins Spiel
Doch die Jungs vom Neckar lassen den Kopf nicht hängen und kämpfen sich in diese Partie herein. Und dann kommt auch der zum sechsten Mal in Folge (!) ausverkaufte SNP dome ins Spiel. Die 4410 Fans auf den Rängen werden immer lauter – auch deswegen, weil die Jungs auf dem Feld in dieser Phase wichtige Würfe treffen und im zweiten Viertel schließlich die Führung erobern. Vor allem defensiv bietet man den Berlinern, die sich heute eindeutig etwas vorgenommen haben, viel mehr Paroli.
Spiel der Läufe

Wie es aussehen kann, wenn sich die Academics in einen kleinen Rausch spielen und vor heimischen Fans angefeuert werden, zeigt sich im zweiten Viertel. Angeführt von Michael Weathers starten die Gastgeber einen 11:0-Run, Heidelbergs Nummer 20 steuert starke sechs Punkte bei und holt mit einem starken And-One die Zuschauer von ihren Plätzen. Doch ALBA BERLIN ist nicht umsonst ALBA BERLIN und lässt sich davon nicht abschütteln. Zur Halbzeit sind die Hauptstädter schon wieder auf drei Punkte herangekommen – es bleibt spannend.
Emotionale Achterbahn
Nach der Pause geht es genau so eng weiter wie in der ersten Halbzeit. Beide Teams verlangen den Fans nervlich einiges ab. Immer wieder wechselt die Führung, nie führt ein Team mit mehr als neun Punkten. Berlin kommt nach der Halbzeit wieder heran, sorgt für den sechsten Führungswechsel in diesem Spiel und zieht wie schon zu Beginn wieder einige Fouls. Schon nach vier Minuten im dritten Viertel stehen die Heidelberger bei fünf Teamfouls und so kommen die Gäste – vor allem in Person von Yanni Wetzell – immer wieder an die Freiwurflinie. Doch dann ziehen die Jungs vom Neckar wieder davon, erkämpfen sich erneut die Führung und setzen die emotionale Achterbahnfahrt fort.
Crunchtime!
Diese Partie hat eigentlich eine 40-minütige-Crunchtime. Jeder Ballbesitz ist extrem umkämpft, jeder Punkt erarbeitet und jeder Fan im ausverkauften SNP dome fiebert mit den MLP Academics mit. In der Schlussphase fallen dann die ganz wichtigen Würfe. Erol Ersek trifft zwei Dreier von nahezu identischer Position und lässt die Halle explodieren. Wie so oft in dieser Saison werden Spieler und Fans zu einer Einheit – beide geben alles für den Heimsieg! Am Ende wird es – wie soll es in dieser Partie anders sein – nochmal ganz eng. Doch die Jungs vom Neckar behalten in ganz heißer Atmosphäre einen kühlen Kopf, sichern sich in den Schlusssekunden einen enorm wichtigen Rebound, der zu einem einfachen Bakary-Dibba-Dunk führt und den 90:86-Heimsieg perfekt macht.
Stimmen zum Spiel
„Nach den ersten fünf Minuten habe ich wahrscheinlich jedes Schimpfwort benutzt, das es gibt. So wie wir in das Spiel gestartet sind, waren wir aufgeregt und ich möchte nicht das Wort „ängstlich“ benutzen, aber es war wieder so, als ob wir nicht hier wären. Sobald wir uns gefangen hatten, passierten gute Dinge. Ich denke, heute war es ein guter Sieg, weil wir unseren Rhythmus gefunden haben, weil wir beständig waren, weil wir das Spiel gewinnen wollten, weil unsere Verteidigung in der zweiten Halbzeit nicht schlecht war und weil wir gerade genug Punkte gemacht haben, um das Spiel zu gewinnen.“ – Danny Jansson, Headcoach der MLP Academics
„Ich würde sagen, dass wir nicht gut angefangen haben. Die ersten drei Minuten haben wir gesehen, dass Alba unbedingt den Sieg wollte. Danny hat eine Auszeit genommen und danach hat es Klick gemacht bei uns im Kopf. Wir haben fast das ganze Spiel über unser Ding gemacht, wir haben gut verteidigt, konnten Berlin leichte Punkte wegnehmen und selbst leichte Punkte erzielen. Am Ende war es ein Battle und das haben wir gewonnen – das ist das Wichtige. Ich finde es immer noch crazy, dass wir schon wieder gewonnen haben!“ – Marcel Keßen
Eva Birkelbach
MLP Academics Heidelberg
Medien und Kommunikation
Fotos: Achim Kunetka