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Der „lange Ritt“ von Thomas Schmidt

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USC BasCats Inside: Der „lange Ritt“ von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt ist vielen (jugendlichen) Basketballerinnen und Basketballern in unterschiedlichen Funktionen bekannt. Bei den USC BasCats Heidelberg kümmert sich der 60-Jährige um die Punkteingabe des Livestreams an den Heimspieltagen – sowie um vieles, vieles mehr. Seit nunmehr über vier Jahrzehnten gehört Thomas der hiesigen regionalen Korbjäger-Szene an, ob als Trainer, Camp-Betreuer, Helfer im ISSW oder pragmatisch veranlagter Mensch, wenn es etwa um den Möbelaufbau in neuen Wohnungen für BasCats-Damen geht.

„Long Rider“ Thomas Schmidt (@cheesy.photo)

Der waschechte Eppelheimer gilt in allen genannten Bereichen als „Mister Zuverlässigkeit“. Zu den USC BasCats kam er vor der Saison 2007/2008. Dennis Czygan wurde seinerzeit Sportlicher Leiter. Thomas hatte sich stattdessen für den Einstieg bei den U14-Jungs des USC entschieden. Seine Tätigkeiten im Damenbereich waren derweil immer eng mit den Planungen von Tausendsassa Dennis Czygan und Manager Stephan Winkler verwoben. „Gefühlt habe ich immer geholfen. Als es die feste Kamera für den Livestream noch nicht gab, fungierte ich eben als Kameramann in der Zweiten und Ersten Liga“, erzählt Thomas im Gespräch und lächelt dabei.

                                               

                                          Identifikation mit den USC BasCats

Seit einigen Jahren sind fest installierte Videokameras bei höherklassigen Spielen verpflichtend. Thomas Schmidt kümmert sich um Punkteingabe, Zeit und Mannschaftsfouls, orientiert sich dabei an der offiziellen Arbeit des Kampfgerichts und muss deshalb stets die Konzentration hochhalten. „Alles andere sieht man nicht im Livestream“, präzisiert er, „wir machen bei den BasCats alles so als ob wir in der Bundesliga wären.“ Es ist kein Geheimnis, dass dieser Schritt zurück in die Beletage des deutschen Damen-Basketballs wieder baldmöglichst gemacht werden soll. Und Thomas, Sozialversicherungsfachangestellter und Teamleiter bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Karlsruhe, möchte gerne dabeibleiben. Die USC BasCats sind bei ihm – wie vielen anderen im Team hinter dem Team – zu einer Herzensangelegenheit geworden.

„Es zählen letztlich die zwischenmenschlichen Kontakte. Das war und ist bei mir als ehrenamtlich tätiger Trainer der Fall. Der soziale Aspekt sowie die Ausbildung der Spielerinnen und Spieler stehen für mich stets im Vordergrund“, betont Thomas, dank seiner unaufgeregten, zupackenden Art ein Segen für jeden Klub. Es versteht sich quasi von selbst, dass er neben den USC BasCats auch als fester Betreuer und Trainer der jährlichen Sommer-, Winter- und Niki-Würzner-Camps für Kinder und Jugendliche gilt.

                                                        Ex-Trainer von Paul und Niki

Paul Zipser und Niklas Würzner hat er früher selbst in der U14 trainiert. 2007/2008 wurden sie in Schmidts Premierenjahr baden-württembergischer Meister und scheiterten anschließend bei den süddeutschen Meisterschaften in Gießen knapp an der DM-Endrundenteilnahme. „Die 94er und 95er waren ein sehr guter Jahrgang. Die meisten von ihnen sind ihren Weg gegangen“, erinnert sich Thomas gerne zurück, „selbstverständlich habe ich die Karrieren von Paul und Niki immer verfolgt. Und wenn wir uns heute sehen, dann freuen wir uns einfach.“

In über 40 Jahren Basketball sind einige Stationen zusammengekommen: DJK Handschuhsheim (Spieler und Spielertrainer), TV und DJK Eppelheim (Spieler), FC Badenia St. Ilgen, SG Kirchheim (jeweils Damentrainer) und insbesondere USC Heidelberg. Ob jahrelang als U14-, ob als JBBL-Trainer gemeinsam mit dem hauptamtlich tätigen Vereins- und Verbandstrainer Alex Schönhals („Das hat super gepasst! Wir sind Freunde geworden“) oder als Bezirks- und Regionaltrainer des Baden-Württembergischen Basketballverbandes (BBW). In dieser Rolle förderte er die Fähigkeiten der Mädchen-Jahrgänge 1993 bis 1998, dazu gehörten beispielsweise Helena „Chatzi“ Chatzitheodorou (heute Nägele) oder Shanine Matz von der KuSG Leimen. „In diesem Alter sind Mädels ehrgeiziger, aber auch anspruchsvoller“, so Thomas rückblickend, „Jungs musst du flapsig gesagt nur einen Ball geben. Unterm Strich aber darf man Mädels und Jungs nicht vergleichen. Als Trainer und Coach sind es unterschiedliche Herangehensweisen.“

                                        Zehnkämpfer, Trainer, Organisator und Helfer

Thomas Schmidt ist mit Leib und Seele Trainer, Organisator und Helfer. So ist er früher in seiner Eppelheimer Familie groß geworden und sozialisiert worden. Er war talentierter Leichtathlet beim TVE – Zehnkämpfer übrigens. Eine ganzheitlichere athletische Ausbildung kann man nicht erhalten. Mit 17 wurde er bereits Schülertrainer und erwarb damals die DOSB-Jugendleiterlizenz. Erst mit 20 Jahren ist Thomas über seinen Schwager zum Basketball nach Handschuhsheim gekommen. Ungewöhnlich spät. Früh genug, um schon „nur“ drei Jahre später in „Hendesse“ als Spielertrainer der Herrenmannschaft aufzulaufen.

Die JBBL-Mannschaft der Saison 2020/2021 (JG 2004/2005) mit dem Trainer-Gespann Alexander Schönhals und Thomas Schmidt.

Dass Thomas „Schmidteinander“ nichts an allen Tätigkeiten und sportlichen Herausforderungen bereut, versteht sich von selbst. Auffälligstes Merkmal: Nach intensiven Jahren des Engagements, unabhängig von Geschlecht oder Altersklassen, brauchte der „Eppler Bub“ punktuell ein schöpferisches Päuschen. Seit über 40 Jahren ist er bei der Techniker Krankenkasse angestellt, über den exakt gleichen Zeitraum gilt seine Liebe der Sportart Basketball. „Ich muss dann etwas auftanken und Abstand gewinnen“, sagt Thomas dazu. Vor Beginn dieser Saison wäre er beinahe wieder USC-Trainer im Tagesgeschäft geworden, bei der U16 männlich. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben …

                                                  Thomas: „Früh an alles denken“

Besonders gespannt ist Thomas als Livestream-Experte seit rund zehn Jahren auf die sportliche, strukturelle, logistische und öffentlichkeitswirksame Weiterentwicklung bei den USC BasCats. Arbeiten und Aufgaben gibt’s zuhauf, sollte die aktuelle Mannschaft 2025 tatsächlich in die Toyota DBBL aufsteigen. „In der Organisationsstruktur ist durch Jochen Kohlhaas und Robert Ukalovic viel geschehen, aber es ist noch sehr viel zu tun. Jetzt kann man früh an alles denken und in der Zweiten Liga alle notwendigen Voraussetzungen für die Bundesliga schaffen“, sagt Thomas Schmidt, der sich an Heimspieltagen mit Manager Uwe Wroblewski und dessen „Co“ Stephan Winkler abspricht. Vor dem kommenden Sonntag (17 Uhr) wird das innerhalb der BasCats-Community wieder so sein – die „Raubkatzen“ erwarten im Sportinstitut die „Diamonds“ aus Dillingen. Thomas‘ Augen und Konzentration sind also am Spielfeldrand gefragt.

Ein netter, kompetenter Zeitgenosse wie Thomas ist für einen Verein wie den „U-es-Ce“ eigentlich unverzichtbar. Ganz gleich in welcher Halle – ganz gleich in welcher Verantwortung und Funktion. Man braucht da kein Prophet zu sein: Der „lange Ritt“ von Thomas Schmidt (seit 1984!) geht im Basketballsport weiter.

Joachim „Jogi“ Klaehn
USC BasCats Heidelberg
Kommunikation und Medien

Quelle

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