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ADFC: Mobilitätswende gelingt nur gemeinsam und mit mutigen Macher*innen

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/ via adfc rhein-neckar /

Bei der ADFC-Landesversammlung am 15. Juni in Emmendingen kamen 60 Delegierte zusammen und machten deutlich, dass die Mobilitätswende nicht nur gute Infrastruktur braucht, sondern auch ein gutes Miteinander im Verkehr und mutigen Macher*innen.

Emmendingen. Zur jährlichen Landesdelegiertenkonferenz des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Baden-Württemberg versammelten sich 60 Vertreterinnen und Vertreter des Vereins in Emmendingen, um die Strategien und Leitlinien des Vereins zu diskutieren und zu beschließen. In diesem Jahr standen soziale Aspekte des Verkehrssystems auf der Agenda des größten Radfahrenden-Verbandes im Land. Für die Mobilitätswende braucht es nicht nur gesellschaftliches Engagement, wie Keynote-Referent Prof. Dr. Sven Kesselring deutlich machte, sondern auch ein respektvolles Verkehrsklima, in dem sich alle Menschen mit Freude und ohne Angst aufs Rad setzen. Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer betonte in seinem Grußwort, dass die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bei den verkehrspolitischen Entscheidungen vor Ort ernstgenommen werden müssen und ein Verständnis für die getroffenen Entscheidungen geschaffen werden muss.

Der ADFC Baden-Württemberg zieht daraus Konsequenzen und wird künftig neben einer sicheren Radinfrastruktur auch verstärkte Anstrengungen der Politik und auch der Gesellschaft für ein gutes Miteinander im Verkehr einfordern – damit alle sicher ankommen.

Ohne Stress und Angst mit dem Rad unterwegs

„Das alle Menschen ohne Stress und Angstgefühl überall im Land mit dem Rad unterwegs sein können, ist unsere ADFC-Vision für die Mobilitätswende.“, sagt Dr. Matthias Zimmermann, Landesvorsitzender des ADFC im Südwesten. Laut UDV-Studie fühlen sich 44% aller Menschen und 45% der Radfahrenden in Deutschland im Straßenverkehr nicht sicher. „Wer unter Stress fährt, fährt unsicherer.“, so der Landesvorsitzende des ADFC. „Unter diesen Rahmenbedingungen setzt sich kein Mensch gern aufs Rad, schon gar nicht dort, wo die Infrastruktur eine Trennung von Rad- und Autoverkehr nicht ermöglicht. Wir brauchen daher unbedingt mehr politische und gesellschaftliche Anstrengungen, um das Verkehrsklima respektvoll, freundlich und rücksichtsvoll zu gestalten.“ Weghupen, dichtes Überholen und Auffahren, Ausbremsen und andere Verhaltensweisen sind für den Verband der Radfahrenden keine Kavaliersdelikte. „Politik und Gesellschaft müssen diesen blinden Fleck endlich beseitigen und dürfen Rüpelverhalten im Verkehr nicht länger dulden.“, fordert Zimmermann.

Stadt Emmendingen: Gemeinsam zur Mobilitätswende

Wie ein gutes Miteinander von Auto- und Radverkehr funktionieren kann, davon konnte sich die ADFC-Delegation bereits am Freitag überzeugen bei einer Radtour durch Emmendingen mit der Radverkehrsbeauftragten der Stadt, Svetlana Schlund. Vor allem die baulichen Verengungen im Kreuzungsbereich führten zu geringeren Geschwindigkeiten im Mischverkehr, so dass alle gut und sicher an ihr Ziel kommen. Aber auch die Schulzone vor der Markgrafenschule, wo Autos zu den Stoßzeiten morgens und mittags tabu sind, lässt das Sicherheitsempfinden bei den jungen Radfahrenden deutlich steigen. Kombiniert mit guten Kommunikationsmaßnahmen, die die Akzeptanz solcher Maßnahmen bei allen erhöhen, gelingt die Mobilitätswende dank mutiger Macherinnen und Macher im Rathaus von Oberbürgermeister Stefan Schlatterer. „Emmendingen ist auf einem guten Weg, die Mobilitätswende miteinander zu stemmen!“, resümiert Landesvorsitzender Zimmermann während der Radtour.

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