Drei neue Ausstellungen zum Doppeljubiläum von Kurfürst Carl Theodor
/ via schösser und gärten baden-württemberg /
2024 wird der einflussreiche Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz gefeiert: Zum 300. Mal jährt sich sein Geburtstag und zum 225. Mal sein Todestag. Das doppelte Jubiläum wird mit drei außergewöhnlichen Ausstellungen in den Schlossräumen von Schloss Schwetzingen begangen. Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 25. April, eröffneten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Jubiläums-Ausstellungen, die jeweils vom 25. April bis zum 27. Oktober zu sehen sind.
Drei Ausstellungen zum Jubiläum
Am 10. Dezember 2024 jährt sich der Geburtstag von Carl Theodor zum 300. Mal, am 16. Februar 2024 vor 225 Jahren verstarb der Kurfürst: Für das doppelte Jubiläum konnten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zahlreiche Exponate als Leihgabe für drei Ausstellungen in den Schlossräumen gewinnen. Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 25. April, stellte die zweitgrößte Schlösserverwaltung Deutschlands die Ausstellungen vor. Dr. Ralf Wagner, der für Schloss Schwetzingen zuständige Konservator der Staatlichen Schlösser und Gärten, führt aus: „Durch die großzügigen Leihgaben des Erkenbert-Museums, der Sammlung Heinstein sowie eines Privatsammlers setzen wir einen spannenden Höhepunkt im Carl-Theodor-Jubiläumsjahr.“ Sandra Moritz, Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, unseren Besucherinnen und Besuchern solch hochwertige Exponate im diesem besonderen Jahr präsentieren zu können.“ Alle drei Ausstellungen sind im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Schlossführungen zu sehen.
Carl Theodor: Familie und Mätressen
In den kurfürstlichen Räumlichkeiten werden erstmalig elf faszinierende Porträts präsentiert, die ein neues Licht auf das Leben Carl Theodors werfen. Die historischen Gemälde – eine Leihgabe der Sammlung Heinstein – zeigen unter anderem die Eltern des Kurfürsten. Herzog Johann Christian von Pfalz-Sulzbach, der Vater von Carl Theodor, ist sogar zweimal dargestellt: einmal als junger Ehemann und einmal kurz vor seinem Tod – gezeichnet von der damals noch unbekannten Krankheit Diabetes. Im Privatbereich des Kabinetts sind Porträts der unehelichen Kinder des Kurfürsten zu sehen, darunter auch eines seines geliebten Sohnes Karl August. Dr. Ralf Wagner zeigt auf: „Die beeindruckende Gegenüberstellung von frühen Herrscherporträts und Altersporträts illustriert eindrucksvoll das Leben von Carl Theodor.“
Weißes Gold aus Frankenthal
Über 20 Manufakturen ließ Kurfürst Carl Theodor in Frankenthal errichten: Berühmt ist vor allem die Porzellanmanufaktur, die für höchste Qualität stand. Anlässlich des Doppeljubiläums stellt das Erkenbert-Museum der Stadt Frankenthal bedeutende Frankenthaler Porzellanfiguren für eine Sonderausstellung im Schloss Schwetzingen zur Verfügung. Dr. Maria Lucia Weigel, Kunsthistorikerin und Leiterin des Erkenbert-Museums, erläutert: „Die bedeutendste wirtschaftliche und kulturelle Leistung Carl Theodors in Bezug auf Frankenthal war die Gründung der Porzellanmanufaktur. Sein Wirken hallt bis heute nach. Daher freut es mich außerordentlich, einige Exponate für diesen außergewöhnlichen Anlass zur Verfügung zu stellen.“ Die kostbaren und zerbrechlichen Kunstwerke aus „weißem Gold“ werden im historischen Kontext in den Appartements von Kurfürst Carl Theodor und seiner Frau Elisabeth Auguste gezeigt.