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Zum Doppeljubiläum des Schlossretters: „Living History“ mit Charles de Graimberg

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/ via schösser und gärten baden-württemberg /

Unermüdlich stritt Charles de Graimberg für die Erhaltung von Schloss Heidelberg. Anlässlich seines Doppeljubiläums lädt Schloss Heidelberg zu einer neuen „Living History“-Inszenierung ein. Bei der Vorführung spricht der Schlossretter mit einer Zeitgenossin, der Journalistin und Schriftstellerin Helmina de Chézy. Die Inszenierung findet – passend zum 250. Geburtstag von Charles de Graimberg – am Dienstag, 30. Juli, im Schlosshof um 11.30, 12.30, 14.30 und 15.30 Uhr statt. Die Vorführungen sind im Eintrittspreis inbegriffen.

Living History mit Charles de Graimberg

Fehlende Dächer und Türen, gesprengte Mauern und wuchernde Pflanzen: Schloss Heidelberg befand sich 1810 in einem mitleidserregenden Zustand. Nach dem Blitzeinschlag vor rund 50 Jahren waren die Gebäude ausgebrannt. Das stolz über dem Neckar thronende Schloss wurde zu einer Ruine, die die Bürgerinnen und Bürger als Steinbruch nutzten. Die Zukunft der Anlage war ungewiss – doch dann verlor Charles de Graimberg sein Herz an das Schloss. Der Franzose wurde zum Retter der Ruine. In diesem Jahr feiert Schloss Heidelberg das doppelte Jubiläum Graimbergs. Am Dienstag, 30. Juli, hätte er seinen 250. Geburtstag gefeiert. Ihm zu Ehren finden daher im Schlosshof von Schloss Heidelberg „Living History“-Vorführungen statt. Die Gäste können dem Gespräch von Charles de Graimberg – gespielt von Götz Valter, bekannt in der Region durch „Spitz und Stumpf“ – mit der Journalistin und Schriftstellerin Helmina de Chézy – gespielt von Angela Pfenninger – lauschen. Im Anschluss haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit beiden ins Gespräch zu kommen. Die Vorführungen finden in der Brunnenhalle um 11.30, 12.30, 14.30 und 15.30 Uhr statt und dauern jeweils 25 Minuten. Die Vorführungen sind im Eintrittspreis inbegriffen. Weitere Termine der neuen „Living History“-Inszenierung sind am Sonntag, 1. September, und am Sonntag, 10. November – dem 160. Todestag von Charles de Graimberg.

 

Graimbergs unermüdlicher Einsatz

„Living History“ macht Geschichte lebendig und lässt historische Persönlichkeiten zu Wort kommen. „Das Konzept kommt bei unseren Gästen gut an“, erklärt Andrea Zobel, stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung Heidelberg, und ergänzt: „Das zeigt die breite Resonanz zu den ‚Living History‘-Vorführungen über Liselotte, also Elisabeth Charlotte von der Pfalz.“ Das Gespräch zwischen Graimberg und Chézy ist zwar fiktiv, doch die beiden kannten sich. 1810 traf der französische Graf die Dichterin in Heidelberg. „Etwas Kreativität ist zwar notwendig, die historischen Fakten werden jedoch korrekt wiedergegeben. Das Tolle an dem Format ist, dass Geschichte lebendig und interaktiv vermittelt wird“, betont Dr. Uta Coburger, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg für die Region Kurpfalz. Die „Living History“-Darbietung spielt 1841 – die beiden Persönlichkeiten tauschen sich über die zurückliegenden Jahrzehnte aus. Dabei gibt es einiges zu erzählen, denn Charles de Graimberg war die treibende Kraft hinter der Rettung von Schloss Heidelberg: Seine Kupferstiche machten die monumentale Anlage überregional bekannt. Mit Leidenschaft und großer Ausdauer setzte er sich für den Erhalt des Schlosses ein, an das er sein Herz verloren hatte.

 

Das Zimmer des Grafen im Schloss

Schloss Heidelberg wurde zur Lebensaufgabe von Charles de Graimberg. Er selbst schrieb: „(…) kaum war ich in dieser Stadt, morgens am 4. Oktober im Jahr 1810, angelangt, so hatte ich noch vor Ende desselben Tages schon mehrere Stunden in der Ruine gezeichnet, und so die Bahn eröffnet, die ich so viele Jahre lang durchlief und die sich immer reicher und unerschöpflicher vor mir ausbreitete.“ Im darauffolgenden Jahr zog er in das Turmzimmer des Gläsernen Saalbaus – die Ruine war damals frei zugänglich. Immer wieder unterrichtete er die Behörden von Zerstörungen am Monument. Heute können Besucherinnen und Besucher bei den Führungen das Zimmer von Charles de Graimberg entdecken. Dabei wird das Verdienst des französischen Grafen deutlich, der Bewahrer, Erforscher und Vermittler zugleich war. Bei der Reinszenierung des Raums wurde Wert daraufgelegt, die Bedeutung und Vielschichtigkeit des Schlossretters einzufangen. Als Inspiration für die Ausstattung diente eine eigenhändige Zeichnung von Charles de Graimberg.

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