Information für Heidelberg

Fortsetzung der „Hermann-Maas-Reden“ am 26. Februar

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/ via Stadt Heidelberg /



Gastredner ist Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main


Hermann Maas rettete in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreichen Juden und Judenchristen das Leben. In Erinnerung an die Person und das Wirken des ehemaligen Heidelberger Heiliggeistpfarrers und badischen Prälaten hat die Stadt Heidelberg 2019 eine Vortragsreihe mit dem Titel „Hermann-Maas-Reden“ initiiert. Der ursprünglich geplante zweijährige Turnus musste pandemiebedingt unterbrochen werden und wird nun wieder aufgenommen. Bei den „Hermann-Maas-Reden“ sollen alle zwei Jahre maßgebend kompetente Rednerinnen und Redner in Heidelberg zu Wort kommen. Bei der zweiten Ausgabe der Vortragsreihe am Montag, 26. Februar 2024, um 18 Uhr im Großen Saal des Heidelberger Rathauses, wird der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main, Meron Mendel, sprechen. Unter dem Titel „Zwischen Freundschaftspflicht und Staatsräson: 75 Jahre deutsch-israelische Verständigung“ blickt Mendel auf die vergangenen Jahrzehnte und will aufzeigen, was es für die Zukunft der engen Beziehung zwischen den beiden Staaten braucht.



Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird um Anmeldung bis spätestens Dienstag, 20. Februar 2024, unter anmeldung.kulturamt@heidelberg.de gebeten.



Veranstalter der Hermann-Maas-Reden ist die Stadt Heidelberg als UNESCO City of Literature, in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Heidelberg, der Forschungsstelle Widerstandsgeschichte in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin), dem Historischen sowie dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, der Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten (Mannheim), dem Stadtarchiv Heidelberg, dem Heidelberger Geschichtsverein, der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit  sowie der Reichspräsident Friedrich-Ebert-Gedenkstätte.



Hermann Maas


Hermann Maas (1877-1970), Pfarrer der Heiliggeistkirche in Heidelberg und Ehrenbürger der Stadt, war Retter vieler Juden und Judenchristen während der Zeit des Nationalsozialismus. Maas leitete den badischen Zweig der Kirchlichen Hilfsstelle für Nichtarier der Bekennenden Kirche. 1944 wurde er von der SA zur Zwangsarbeit ins Elsass deportiert. Er gilt als Pionier des christlich-jüdischen Dialogs und setzte sich lebenslang für Frieden und Versöhnung zwischen Konfessionen, Religionen und Völkern ein. Hermann Maas wurde vielfältig ausgezeichnet.


Hermann Maas (1877-1970), Pfarrer der Heiliggeistkirche in Heidelberg und Ehrenbürger der Stadt, war Retter vieler Juden und Judenchristen während der Zeit des Nationalsozialismus. Maas leitete den badischen Zweig der Kirchlichen Hilfsstelle für Nichtarier der Bekennenden Kirche. (Foto: Hermann-Maas-Freundeskreis)
 


1949 wurde er als erster nichtjüdischer Deutscher nach Israel eingeladen, 1947 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Heidelberger Theologischen Fakultät, 1952 wurde er Ehrenbürger der Stadt Heidelberg. 1954 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1966 empfing Maas aus den Händen des ersten israelischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland die Yad-Vashem-Medaille der 36 Gerechten unter den Völkern. Maas starb 1970. In Yad Vashem erinnert ein Baum in der „Allee der Gerechten“ an sein mutiges Eintreten für die Menschlichkeit.



Meron Mendel

Meron Mendel

Prof. Dr. Meron Mendel (*1976) ist ein deutsch-israelischer Historiker und Publizist, Professor für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main. Bei der zweiten Ausgabe der Vortragsreihe Herman-Maas-Reden am Montag, 26. Februar 2024, spricht er im Großen Saal des Heidelberger Rathauses, (Foto: Ali Ghandtschi)


Prof. Dr. Meron Mendel (*1976) ist ein deutsch-israelischer Historiker und Publizist, Professor für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main. Sein neues Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ (Kiepenheuer & Witsch 2023) wurde für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Mit seiner Ehefrau, der Politologin Saba-Nur Cheema, schreibt er die Kolumne „muslimisch-jüdisches Abendbrot“ in der FAZ.


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