Hilde-Domin-Preis 2023: Preisverleihung an Bachtyar Ali am 12. März
/ via Stadt Heidelberg /
Der Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2023 geht an den Schriftsteller Bachtyar Ali. Die Preisverleihung findet am Dienstag, 12. März 2024, um 19 Uhr im Großen Rathaussaal im Heidelberger Rathaus statt. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird von Kulturbürgermeisterin Martina Pfister verliehen. Der Abend wird musikalisch umrahmt von Kenan Tülek und Mehmet Ungan (Orientalische Musikakademie Mannheim).
Für einen barrierefreien Besuch der Veranstaltung stehen auch Gebärdensprachdolmetscher und Induktionsschleifen zur Verfügung. Das Kulturamt der Stadt Heidelberg bittet bei Bedarf um Benachrichtigung per E-Mail an kulturamt@heidelberg.de oder unter der Telefonnummer 06221 58-33000.
Der Preisträger
Bachtyar Ali, geboren 1966 in Sulaimaniya in der autonomen Region Kurdistan im Irak, lebt seit Mitte der 1990er Jahre im deutschen Exil. In seiner Heimat erschienen seine Romane in den Verlagen Ranj und Andesha und wurden Bestseller. 2005 kürte das Bildungsministerium des autonomen irakischen Kurdistans den Roman „Die Stadt der weißen Musiker“ zum besten Buch des Jahres. 2009 erhielt er als erster den HARDI-Literaturpreis, der zum größten Kulturfestival im kurdischen Teil des Irak gehört. 2014 wurde er mit dem damals neuen Sherko Bekas-Literaturpreis ausgezeichnet, 2017 mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund. Der Züricher Unionsverlag publiziert seine Bücher auf Deutsch, in der Übersetzung von Ute Cantera-Lang und Rawezh Salim.
Preis „Literatur im Exil“
Der Preis „Literatur im Exil“ wurde 1992 von der Stadt Heidelberg anlässlich des 80. Geburtstages der Ehrenbürgerin und ersten Preisträgerin Hilde Domin gestiftet. Seitdem wird die Auszeichnung alle drei Jahre an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die im Exil in Deutschland leben oder als Nachkommen mit diesem Thema in Berührung kamen, sich literarisch damit auseinandersetzten und in deutscher Sprache publizieren. Die Vergabe kann entweder für eine Einzelleistung oder in Anerkennung des Gesamtwerkes erfolgen. Bei ins Deutsche übersetzten Werken kann der Übersetzer oder die Übersetzerin nach Ermessen der Jury bis zu einem Drittel am Preis beteiligt werden. Der Preis ist dotiert mit 15.000 Euro. Zu Ehren Hilde Domins wurde der Preis nach ihrem Tod im Februar 2006 in „Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil“ umbenannt.