Städte demografiefest machen
/ via Stadt Heidelberg /
Stadtlabor demografische Zukunftschancen vom 20. bis 22. März in Heidelberg
Das Stadtlabor demografische Zukunftschancen der Körber-Stiftung ist vom 20. bis 22. März 2024 zu Gast in Heidelberg. 17 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Demografieverantwortliche aus Kommunen in ganz Deutschland wollen von der vorbildlichen Seniorenpolitik in Heidelberg lernen. Veranstaltungsorte sind das Heidelberger Rathaus und das Seniorenzentrum Weststadt. „Hochbetagte Menschen sollen so lange wie möglich selbstbestimmt und im gewohnten Umfeld am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das ist die Leitlinie unserer Seniorenpolitik. Gute Netzwerke in der Nachbarschaft, vielfältige dezentrale Angebote und ehrenamtliche Unterstützung sind dabei tragende Säulen, die wir seit Jahren fördern und ausbauen. Denn auch in Heidelberg als jüngster Stadt Deutschlands ist der demografische Wandel deutlich spürbar“, sagt Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.
Von Heidelberg lernen
Das Stadtlabor demografische Zukunftschancen ist ein Projekt der Körber-Stiftung, das Städte und Gemeinden in Deutschland auf ihrem Weg in die Altersfreundlichkeit begleitet. Programm-Manager David Menn ist überzeugt: „Es sind die Kommunen, in denen der demografische Wandel gestaltet wird und die in einer alternden und diverser werdenden Gesellschaft für ein gutes Leben aller Generationen sorgen. Heidelberg hat dies frühzeitig erkannt und kann daher auf eine langjährige und bewährte Arbeit zurückschauen. Davon wollen wir lernen!“
Ehrenamtliches Engagement im Fokus
Neben der Strategie der Stadt Heidelberg steht das Thema Engagement Älterer in der Kommune im Fokus des Stadtlabors. Gemeinsam mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit gehen die Stadtlaboranten der Frage nach, wie ältere Ehrenamtliche gewonnen und langfristig gehalten werden können.
Heidelberg präsentiert im Rahmen des Stadtlabors verschiedene aktuelle Projekte wie die Hilver-App, mit deren Hilfe hochaltrige Menschen ehrenamtliche Unterstützung im Alltag finden können, den ehrenamtlichen Besuchsdienst „Zwischenmenschlich“ sowie das spendenfinanzierte Projekt „Mobilität und Teilhabe“, das unter anderem digitale Kompetenz, Fahr- und Begleitdienste oder Nachbarschaftsprojekte fördert.
In ihrem Stadtlabor bringt die Körber-Stiftung jedes Jahr eine exklusive Gruppe von Stadtvertreterinnen und Stadtvertreten in drei Werkstätten zusammen. Ziel ist es, deutsche Kommunen auf dem Weg in die Altersfreundlichkeit zu begleiten. In verschiedenen Orten gewinnen sie durch gute Praxis, Expertenimpulse, aber vor allem durch kollegialen Austausch neue Ideen und Inspiration für die eigene Arbeit vor Ort.
Hintergrund
Heidelberg ist eine junge Stadt: Das Durchschnittsalter der Heidelberger Bevölkerung liegt bei 39,8 Jahren. Mehr als 25.000 Personen sind älter als 64 Jahre. Der Anteil Hochaltriger (75 und älter) ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen. Seit 2015 leben in Heidelberg mehr Hochbetagte als „junge Alte“. Die höchsten Anteile an 65-Jährigen und älteren an der Gesamtbevölkerung haben die Stadtteile Pfaffengrund (23,6 Prozent), Boxberg (22,7 Prozent) und Emmertsgrund (22 Prozent). Herzstück der aktivierenden Heidelberger Altenarbeit sind die dezentralen Seniorenzentren in den Stadtteilen. Die Stadt investiert dafür jährlich 1,7 Millionen Euro.