Jacob Kushner
/ via dai /
- Look Away – Der Fall NSU
- Vortrag
Nicht lange nach dem Fall der Berliner Mauer freunden sich drei Jugendliche in der ostdeutschen Stadt Jena an. In einer Zeit der Wirtschaftskrise beginnen sie, rechtsextreme Kundgebungen mit Leuten zu besuchen, die sich selbst als Nationalsozialisten bezeichnen, und machen Minderheiten für ihre Missstände verantwortlich. Von 2000 bis 2011 ereignet sich daraufhin die grausamste Mordserie weißer Nationalisten seit dem Holocaust – ihr Ziel: ImmigrantInnen.
Look Away folgt dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe und ihren beiden Komplizen, wie sie sich in der rechtsextremen Szene Deutschlands radikalisierten, untertauchten und ihre Terroranschläge verübten. Da die Polizei nicht wahrhaben wollte, dass die brutalen Morde und Bombenanschläge von weißen Deutschen verübt wurden, nahmen sie stattdessen ImmigrantInnen ins Visier.
Als Meisterwerk des investigativen Journalismus und romanhaften Storytellings enthüllt Look Away, wie eine Gruppe junger Deutscher eine schockierende Serie weißer, rassistischer Gewalttaten verübte und wie eine Nation und ihre Regierung sie ignorierten, bis es zu spät war.
Jacob Kushner ist ein internationaler Korrespondent, der aus Afrika, Deutschland und der Karibik für Magazine schreibt. Er berichtet über Migration und Menschenrechte, Auslandshilfe und Investitionen, Terrorismus und gewalttätigen Extremismus, Wissenschaft und globale Gesundheit, Klimawandel und Tierwelt sowie Pressefreiheit. Seine Artikel sind u. a. in The New York Times, The Atlantic, National Geographic und VICE erschienen. Zudem ist Kushner Autor des Buches China’s Congo Plan, das in der New York Review of Books positiv rezensiert wurde. Kushner ist ehemaliger Fellow des American Council on Germany und Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Er begann seine Recherchen über den NSU als Fulbright-Stipendiat in Berlin und schloss sie als Max Planck-Journalist in Residence in Freiburg und Heidelberg ab.
Sprache: Englisch
In Kooperation mit Fulbright Germany, dem Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht und dem Max-Planck-Law Network