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“Das Jahr 1905” – so lautet der Untertitel von Schostakowitschs 11. Sinfonie: ein programmatisches Werk, das um den “Petersburger Blutsonntag” kreist, als Zar Nikolaus II. auf demonstrierende Arbeiter schießen ließ. Es ist großes Hörkino, mit einer collageartigen Mischung aus Stimmungsmalerei, Handlung und Revolutionsliedern. Aber steckt vielleicht noch mehr dahinter, ein Bezug zur Gegenwart nämlich? Immerhin ging der Komposition der Volksaufstand in Ungarn 1956 voraus, der ebenfalls in Blut erstickt wurde. Dann wäre die Elfte ein weiteres Beispiel für Doppelbödigkeit im sinfonischen Schaffen Schostakowitschs.
Zwei Enthusiasten der Musik tauchen mit dem Publikum tief in die Werke ein: Marcus Imbsweiler veröffentlicht Romane, auch Erzählungen über Komponisten. Timo Jouko Herrmann ist Komponist und Gastdirigent der Heidelberger Sinfoniker. Er gehört zu den wenigen international anerkannten Salieri-Kennern; sein Buch Antonio Salieri. Eine Biografie gilt als Standardwerk. Die ersten zwanzig Musical Sundays sind als Buch unter dem Titel Beziehungszauber. Klassische Meisterwerke unter der Lupe im J. S. Klotz Verlagshaus erschienen.
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